Großbritannien
Bereits 1983 gründeten der Schweizer Ingenieur Mario Illien und sein britischer Partner Paul Morgan die Motorenschmiede Ilmor. Von Anfang an wurden am Standort Brixworth unter anderem auch die Mercedes-Motoren für die Formel 1 entwickelt und produziert. Morgan starb im Jahr 2001 bei einem Flugzeugabsturz, Mercedes erhöhte daraufhin seine Beteiligung - und kaufte im Jahr 2005 auch Illien aus. Dieses Bild von der Fabrik stammt aus dem Jahr 2001.
Rasant weiterentwickelt haben sich aber nicht nur die Gebäude auf dem Werksgelände, sondern vor allem auch die IT-Anlagen. Wo vor gut einem Jahrzehnt noch klobige Computerschirme mit im Verhältnis zu heute minimaler Rechenleistung standen, ...
... befinden sich heute ungefähr 100 Büroabteile, topmodern ausgestattet mit erstklassigen Computern und dutzenden Flatscreens. Und wer die Arbeitsetage mal verlassen möchte, um in Ruhe mit einem Kollegen zu quatschen, der geht einen Stock höher und findet dort eine (ebenfalls hochmodern ausgestattete) Social-Area mit einigen gemütlichen Tischen vor.
Auch die Produktionshalle hat anno 2013 mit dem Stand von 2001 nicht mehr viel gemein. Zwischen den Hightech-Maschinen befinden sich mehrere Whiteboards, auf denen die einzelnen Mitarbeiter mit Magnetpins für den Rest der Abteilung "markieren", sobald ein bestimmter Arbeitsschritt erledigt ist.
Mario Illien in der Testzelle des Motorenprüfstands im Jahr 2001. Dieser Simulator zählte damals noch zu den moderneren Anlagen in der Formel 1.
Auch wenn man es auf diesem Foto nur schwer erkennen kann, weil Mercedes wegen möglicher Spionage durch die Konkurrenz großen Wert auf Geheimhaltung legt, können wir unseren Lesern versichern, dass der Prüfstand heute wesentlich moderner ausgestattet ist als vor zwölf Jahren. Motorsport-Total.com hatte vergangenen Freitag das Privileg, einen der neuen V6-Turbos für 2014 auf dem Prüfstand zu sehen.
Standort Brixworth aus der Vogelperspektive. Die Satellitenbilder von Google Maps sind nicht mehr ganz aktuell - es fehlt zum Beispiel das Nebengebäude, in dem Hybridsysteme für die Daimler-Straßenmodelle entwickelt werden -, geben einem aber eine Idee von den Ausmaßen des Werksgeländes. 400 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Übrigens: Auf dem gesamten Gelände (auch außerhalb der Gebäude) herrscht striktes Rauchverbot. Und Mercedes überlegt, den Energiebedarf mit neuen Windrädern künftig selbst abzudecken. Dagegen regt sich aber Widerstand durch die Bevölkerung.
Die Endprodukte waren schon immer State of the Art, ganz egal wann. Der aktuelle V8-Motor FO 108Z gewann zuletzt im Jahr 2009 im Heck des Brawn-Boliden von Jenson Button den WM-Titel und gilt auch heute noch als leistungsstärkstes Formel-1-Aggregat seiner Generation.
Die Zukunft beginnt jetzt: V6-Turbomotor mit 1,6 Liter Hubraum für die Saison 2014.
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