• 11.10.2009 20:48

  • von Stefanie Szlapka

Green: Eine schöne Überraschung

Mit Platz vier im Rennen in Dijon hätte Jamie Green nicht gerechnet - Der Brite bestätigt seine gute Leistung

(Motorsport-Total.com) - Auch Jamie Green konnte nach dem vorletzten Lauf in Dijon wieder jubeln. Nach zwei Rennen ohne Punkte sicherte er sich heute den vierten Rang hinter seinen Mercedes-Kollegen in den Neuwagen. "Ich freue mich sehr über den vierten Rang, da ich damit nicht gerechnet hatte als ich ins Rennen gestartet bin", strahlt der Jahreswagen-Pilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Der vierte Platz ist eine Überraschung, aber eine schöne."

Titel-Bild zur News: Jamie Green, Ralf Schumacher, Bruno Spengler

Jamie Green im Sandwich zwischen Spengler und Schumacher

Green hatte einen sensationellen Start: von Rang sieben kam er weit nach vorne, wurde dann etwas nach außen gedrückt und reihte sich auf den fünften Rang ein. Allerdings hatte er Gary Paffett genau hinter sich, den er noch in der zweiten Runde ohne größere Gegenwehr ziehen ließ. Im Anschluss lag er vor Ralf Schumacher, den er ohne Probleme hinter sich halten konnte. Nach seinem zweiten Boxenstopp kam es zu einer haarigen Situation, als er sich genau vor seinen Markenkollegen setzte. "Ja, es war knapp", gab Green zu. "Außerdem haben meine Vorderradbremsen blockiert, was auch nicht half. So kam Ralf nah ran."#w1#

Doch er wusste, dass er auch weiterhin schnell genug ist, seine Position zu halten. "So lange ich während der Boxestoppphase vorne war, hatte ich das Gefühl, dass ich den Speed habe, die Position zu halten." Doch dann lief das Trio auf Bruno Spengler auf, der auf langsamer unterwegs war. Einen Weg vorbei konnte und wollte Green nicht finden. "Ich bin ein paar Mal ausgeschert, aber ich wollte nichts riskieren. Ich wollte keinen Kontakt mit einem Teamkollegen. So entschied ich mich, meine Position zu halten und die Punkte mitzunehmen", erklärt er später.

Sorgen machte er sich nur in der letzten Runde, als aus Angst vor Reifenschäden seine Markenkollegen vor ihm noch langsamer wurden. "Ich habe in den Rückspiegel geschaut und dort kamen Ralf und Scheider immer näher", schildert er die Situation. "Ich habe am Funk gefragt: 'Was passiert hier. Die werden mich noch überholen bei dieser Geschwindigkeit.'" Da Di Resta und Spengler das Tempo wieder anzogen, fuhr er seinen vierten Rang sicher nach Hause.

Schließlich ist es sein Ziel der beste Pilot in einem 2008er Fahrzeug zu sein. Durch seinen vierten Platz konnte er den Vorsprung auf Oliver Jarvis in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Zudem will er weiterhin beweisen, dass er schnell genug für die 2009er Fahrzeuge ist, auch wenn die jetzt eingefroren sind.