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DTM-Qualifying Zolder 1: Rast auf Pole, nächster Tiefschlag für Müller

Der DTM-Titelkampf spitzt sich in Zolder weiter zu: Herausforderer Rene Rast holt die nächste Pole, während Leader Nico Müller erneut nicht im Vorderfeld ist

(Motorsport-Total.com) - Rosberg-Audi-Pilot Rene Rast erhöht beim Samstags-Qualifying in Zolder, wo die DTM ihr zweites Wochenende austrägt, weiter den Druck auf DTM-Leader Nico Müller: Der Titelverteidiger sichert sich in 1:18.843 die fünfte Saison-Pole (hier geht's zum Ergebnis) und verkürzt damit den Rückstand in der Meisterschaft auf Müller, der nur auf Platz acht kam, auf sieben Punkte.

Titel-Bild zur News: Rene Rast

Rene Rast setzt DTM-Leader Nico Müller weiter enorm unter Druck Zoom

Die wichtigste Pole des Jahres? "Mit Sicherheit eine der wichtigsten", sagt Rast, der bereits nach der DTM-Führung greift, gegenüber 'ran.de'. "Nico nur auf Platz acht, wir haben die drei Punkte mitgenommen. Jetzt sind es nur noch sieben Punkte. Für das Rennen haben wir jetzt eigentlich alles, was wir brauchen, um heute die Meisterschaftsführung zu holen."

Dennoch weiß er, dass im Rennen auf dem engen Kurs viel passieren kann: "Ein Safety-Car - und die ganze Geschichte sieht wieder anders aus. Von dem her müssen wir es clever spielen und hoffen, dass es ein sauberes Rennen bleibt."

Die kühlen Wetterbedingungen - es hatte nur 8,7 Grad Luft- und 9,4 Grad Streckentemperatur - dürften Rast und dessen Fahrstil erneut in die Karten gespielt haben. "Das können wir nur vermuten, denn ich denke nicht, dass wir dieses Jahr noch einmal richtige warme Temperaturen bekommen werden. Seit letzter Woche ist es zum ersten Mal in diesem Jahr, dass wirklich alles zu 100 Prozent so ist, wie ich es gewohnt bin." Das sei das Wichtigste.

Warum Habsburg die Pole verpasste

Auf den Plätzen zwei und drei folgen WRT-Audi-Überraschung Ferdinand Habsburg (+0,034), der nach dem ersten Versuch sogar auf Pole-Kurs war, und Abt-Audi-Pilot Robin Frijns (+0,260), dessen Rückstand in der Meisterschaft nun 15 Punkte beträgt.

Laut Habsburg, der seinem belgischen Team beim Heimspiel mit dem starken Auftritt eine Freude machte, wäre sogar die Pole möglich gewesen. "Ich hatte leider ein bisschen Pech", erklärt er bei 'ran.de'. Ich hatte noch ein bisschen Potenzial im zweiten Satz. Ich habe mich vorbereitet, und genau auf meiner Runde gab es dann eine gelbe Flagge in Sektor 1."

Ursache war ein Ausrutscher von Phoenix-Audi-Pilot Benoit Treluyer, der dieses Wochenende Loic Duval ersetzt. "Benoit ist direkt vor mir auf die Strecke zurück gekommen. Also musste ich abbrechen und es war keine Zeit für noch eine Runde. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich wieder hier bin und fast den Rene geschlagen hätte auf nur einem Satz", zeigt sich der Österreicher dennoch zufrieden.

Müller crasht beinahe in der Zielkurve in die Mauer

Doch was ist bei Müller, der nur auf Platz acht kam, schiefgelaufen? Der Schweizer verzeichnete schon beim ersten Versuch beinahe einen Crash ausgangs der Zielkurve, konnte das Auto aber gerade noch abfangen. Beim zweiten Versuch konnte er nicht zusetzen und hatte am Ende 0,569 Sekunden Rückstand auf die Pole. Das zeigt, dass er in Zolder im Qualifying-Trimm bei diesen niedrigen Temperaturen einfach nicht zurechtkommt.

BMW erwies sich hingegen nach dem besorgniserregenden Freitagtraining, als das beste Auto der Münchner auf Platz acht lag, etwas verbessert: Jonathan Aberdein fehlten in seiner besten Runde 0,276 Sekunden auf die Pole, wodurch der Südafrikaner auf Platz vier kam. Zweitbester BMW-Pilot war Philipp Eng auf Rang sieben - er hatte 0,474 Sekunden Rückstand.

BMW nach Freitag verbessert

"Das war ein starkes Qualifying für uns", gibt Aberdein zu Protokoll. "Wir haben den Rückstand auf Audi definitiv verkürzt und können zufrieden damit sein, dass wir nur noch zwei Zehntel hinter ihnen liegen. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf das Rennen, hoffen auf einen starken Start und schauen, was dann passiert."

Durchaus achtbar schlug sich auch ART-BMW-Rookie Robert Kubica, der als Zwölfter 0,854 Sekunden Rückstand hatte und damit immerhin die BMW-Piloten Timo Glock - vor einer Woche noch auf der Pole -, Marco Wittmann und Lucas Auer hinter sich ließ. Am Ende des Feldes landete Ex-Le-Mans-Sieger Treluyer, der 3,346 Sekunden Rückstand hatte - und in Zolder noch etwas Eingewöhnungszeit im RS 5 benötigt.

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