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DTM-Qualifying Norisring 1: Pepper sorgt bei Bortolotti-Pleite für Lamborghini-Pole
Grasser-Pilot Jordan Pepper holt trotz der ungünstigen ersten Startgruppe vor Abt-Markenkollege Nicki Thiim die Norisring-Pole - Mirko Bortolotti und BMW weit zurück
(Motorsport-Total.com) - Grasser-Lamborghini-Pilot Jordan Pepper sichert sich am Samstag auf dem Norisring bei seinem ersten DTM-Start in 48.467 Sekunden die Poleposition - und das obwohl der Südafrikaner in der wegen der Entwicklung der Strecke ungünstigeren ersten Startgruppe fuhr (Ergebnis Gruppe A). Er setzte sich gegen Abt-Markenkollege und Norisring-Spezialist Nicki Thiim durch, der in 48.566 in der zweiten Gruppe die schnellste Zeit fuhr und von Platz zwei startet (Ergebnis Gruppe B).

© Alexander Trienitz
Jordan Pepper freut sich trotz ungünstiger Gruppe über die Pole auf dem Norisring Zoom
"Ich habe alles gegeben, bin auf einem Höhenflug nach Spa - richtig cool!", freut sich Pepper, der sich nach seinem Triumph beim 24-Stunden-Klassiker in der DTM die wichtigen drei Punkte für die Meisterschaft schnappt, bei ran.de. "Das waren drei Runden, in denen ich gedacht hätte, dass ich wahrscheinlich in jedem Moment crashen würde. Glücklicherweise habe ich es nicht gemacht."
Pepper musste zittern, doch Thiim fehlten am Ende in der zweiten Gruppe 0,089 Sekunden auf seine Zeit. "Irgendwie passt es gut mit der Strecke und den Dänen und dem Lamborghini", sagt Thiim, der durch seine Stärke auf der Bremse Norisring-Spezialist ist und im Vorjahr mit SSR Performance seinen einzigen DTM-Sieg einfuhr, bei ran.de.
Baert sorgt für Aston-Martin-Überraschung
Der Däne gratuliert seinem Markenkollegen Pepper: "Unglaubliche Runde von Jordan. Das muss ich schon sagen, weil das war hier absolut volle Kanne." Auf Startplatz drei landete der in der ersten Gruppe zweitplatzierte Emil-Frey-Pilot Thierry Vermeulen, weil die zwei Startgruppen - so der Qualifying-Modus auf dem Norisring - alternierend hinter dem Pole-Setter aufgereiht werden (Startaufstellung).
Startplatz vier geht an Grello-Porsche-Pilot Thomas Preining. In der dritten Startreihe gibt es eine Überraschung: Neben dem fünftplatzierten Maro Engel, der bester Mercedes-AMG-Pilot ist, steht mit Nicolas Baert der beste Comtoyou-Aston-Martin-Pilot auf Platz sechs. Damit bestätigen die Belgier das gute Freitags-Ergebnis, obwohl man das erste Mal auf dem Norisring fährt, der besondere Anforderungen stellt, und bislang meist am Ende des Feldes rangierte.

© Alexander Trienitz
Mit Nicolas Baerts Aston Martin hätte wohl kaum jemand im Vorderfeld gerechnet Zoom
Für DTM-Leader Lucas Auer lief es nicht nach Wunsch: Der Österreicher, der in der zweiten Startgruppe an die Reihe kam, landete mit seinem Landgraf-Mercedes auf Platz zehn, hatte aber nur 0,112 Sekunden Rückstand auf Thiims Zeit. "Wenn du mit Lamborghini in der Gruppe bist, dann musst du Angst haben", zuckt Auer bei ran.de mit den Schultern. "Im Rennen kann aber trotzdem einiges passieren, da geht schon noch was."
Rast nach Startplatz 17: "Bisschen langsam auf der Geraden"
Bitter war das Qualifying aber vor allem für die beiden Schubert-BMW-Piloten. Rene Rast wurde nur 17., Marco Wittmann würde eigentlich von Startplatz 19 losfahren, muss aber nach seiner dritten Verwarnung wegen einer Gridstrafe ans Ende des Feldes zurück.
Rast, der in der Gesamtwertung Zweiter ist, fehlten in der ersten Gruppe 0,322 Sekunden auf die Pepper-Bestzeit. "Damit können wir nicht zufrieden sein", sagt der Zandvoort-Sieger bei ran.de. "Auch der Abstand nach vorne ist riesig." Drei Zehntel sehen zwar nach wenig aus, das sei aber auf die kurze Strecke zurückzuführen. "Auf einer normalen Strecke wären es fast sechs oder sieben Zehntel."
Das sei das Maximum gewesen, stellt Rast klar: "Ich kann mich nur mit mir selbst und mit Marco vergleichen - und da sieht man nicht wirklich viel." Dass man nicht bei der Musik sei, habe man schon im Freien Training gesehen. Man erkenne auf den Datenblättern, "dass wir ein bisschen langsam sind auf der Geraden", so Rast.
"Wir brauchen Top-Speed, um den BMW zum Funktionieren zu bringen. Und dafür sind wir einfach nicht dort, wo wir hinmüssen", spielt er darauf an, dass der M4 GT3 Evo aus seiner Sicht durch die Balance of Performance mit zu wenig Ladedruck ausgestattet wurde. Tatsächlich kam Rast bei der Messung auf 252,67 km/h, während die Ferrari (253,27), Engels Mercedes (253,86), die Aston-Martin-Boliden (255,07) und vor allem Fabio Scherer Ford Mustang (259,37) schneller waren.
Bortolotti am Ende des Feldes, Turbo-Problem bei Glock
Eine schwere Enttäuschung musste auch Mirko Bortolotti hinnehmen: Während Abt-Teamkollege Thiim aus der ersten Startreihe losfährt, muss der in Wien lebende Italiener mit dem 21. Startplatz leben, weil er durch Wittmanns Strafe um eine Position vorrückt.
Dörr-McLaren-Pilot Timo Glock kam nur auf Platz 22, startet damit aber direkt vor Teamkollege Ben Dörr. Der 43-jährige DTM-Routinier, der voraussichtlich erst beim kommenden DTM-Wochenende auf dem Nürburgring in den Genuss eines brandneuen McLaren 720S GT3 Evo kommen wird, wurde mit 0,664 Sekunden Rückstand Letzter in der ersten Startgruppe.
Scherer kann nicht starten: Ford Mustang nach Crash kaputt
Und klagte über Funk: "Ich weiß nicht, was mit dem Motor nicht stimmt, aber ich habe null Drehmoment aus den langsamen Kurven." Grund war ein Turboschaden bei Glocks Fahrzeug, was den Rückstand erklärt.
Das Samstagsrennen wird wie gewohnt um 13:30 Uhr (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.) gestartet - und nach den hohen Temperaturen im Qualifying wird am Nachmittag eine absolute Hitzeschlacht im "fränkischen Monaco" erwartet.


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