"DTM für ihn interessant": Das sagen die Piloten über möglichen Rossi-Einstieg

Wie die DTM-Piloten die Chancen einschätzen, dass Valentino Rossi in Zukunft in ihrer Serie an den Start geht und wer bereits mit einem Rossi-T-Shirt Motocross fuhr

(Motorsport-Total.com) - Wechselt MotoGP-Superstar Valentino Rossi, der Gerhard Berger vor zwei Jahren das Versprechen für einen Gaststart gegeben hat, in absehbarer Zeit in die DTM? Das wünschen sich zumindest viele im Starterfeld der Traditionsserie. Denn auch an Fahrern wie HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz ist es nicht vorbeigegangen, dass der 42-Jährige dieses Jahr zum wiederholten Male im GT3-Ferrari des Kessel-Teams an den 12 Stunden von Abu Dhabi teilgenommen hat.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi im GT3-Boliden in der DTM? Davon träumen auch die Piloten Zoom

"Hoffentlich sehen wir dich in Zukunft öfter im GT3-Auto", schreibt Götz auf 'Instagram' - und postet ein gemeinsames Foto mit der Legende von seinem Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Abu Dhabi im Jahr 2019. "Wir sehen uns, Hero!"

Doch wie sehen das Götz' Rivalen? "Das wäre einfach geil für den Sport und geil für die DTM", stimmt ihm DTM-Leader und GT3-Spezialist Kelvin van der Linde ausnahmsweise zu. "Ich glaube, es wäre aber auch für ihn interessant, als zweites Kapitel seiner Karriere."

"Wird zumindest irgendwann einen Gaststart machen"

Tatsächlich ist der Abt-Audi-Pilot zuversichtlich, dass es tatsächlich zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem Superstar und ihm bei einem DTM-Rennen kommen wird. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er zumindest irgendwann einen Gaststart machen wird, wenn auch vielleicht nicht dieses Jahr", sagt der Südafrikaner.

"Er war ja schon öfter bei uns unterwegs - bei diesem Gulf-12h-Rennen in Abu Dhabi", verweist er auf Rossis GT3-Ausflüge. "Da war er ganz gut dabei. Man merkt schon, dass er ein bisschen Talent hätte fürs Autofahren. Er hat das Gefühl dafür."

Aber auch für den 25-Jährigen selbst würde mit einem DTM-Start Rossis ein Wunsch in Erfüllung gehen. "Für mich wäre es ein absoluter Traum, denn er ist immer noch ein Held für mich und war eine Inspiration für viele junge Fahrer. Von daher glaube ich, es wäre die perfekte Kombi für die DTM."

Valentino Rossi

Valentino Rosso zeigt im Schweizer Kessel-Ferrari, dass er auch GT3 kann Zoom

Es wäre "cool, mit ihm bei der Fahrerbesprechung einen Raum zu teilen, eventuell auch auf der Strecke zu kämpfen", schwärmt van der Linde.

Flörsch wünscht sich Rossi-Einstieg: "Hatte T-Shirt von ihm"

Auch seine Abt-Teamkollegin Sophia Flörsch outet sich auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' als Rossi-Fan. "Ich hatte sogar mal ein T-Shirt von ihm", erzählt sie. "Ich bin selbst mal Motocross gefahren - und da hatte ich eines dieser fetten T-Shirts, die man da immer drüber anzieht, mit "The Doctor" drauf."

Wie es dazu kam? "Klar, wenn du mit Motorsport anfängst, dann schaust du auch hier und da mal ein MotoGP-Rennen", so die 20-jährige Münchnerin. "Ich habe generell größten Respekt vor Motorrad- Und MotoGP-Fahrern, weil die für mich nochmal verrückter sind als wir Rennfahrer. Aber was er in seiner Karriere geleistet hat, ist natürlich... Chapeau!"

"DTM könnte andere Zielgruppe ansprechen"

Aber was würde Flörsch von einem Einstieg Rossis in die DTM halten? "Das wäre auf jeden Fall cool", sagt sie. "Er ist eine Motorsport-Legende - und das wäre sehr interessant für Medien und auch für Fans. Und auch die DTM hätte den Vorteil, dass sie nochmal andere Zielgruppen ansprechen könnte."

Wie realistisch ist das Szenario, dass Rossi bereits 2022 - zumindest als Gaststarter - DTM fährt? "Das wäre lustig, aber er selbst muss entscheiden, was für ihn am meisten Sinn macht. Ich glaube, die DTM ist für so etwas immer offen."

Rockenfellers Helden: Rossi wie Schumacher auf zwei Rädern

Auch für Ex-DTM-Champion Mike Rockenfeller, der mit seinen 37 Jahren aus einer anderen Rennfahrer-Generation stammt, ist Rossi in seiner Karriere ein ständiger Begleiter. "Als Sportler ist er natürlich einer der Helden aus meiner Motorsportzeit", holt der Neuwieder aus.

"Michael Schumacher war ganz klar einer derjenigen, die ich im Rundstreckensport verfolgt und zu denen ich aufgeschaut habe. Valentino Rossi war das auf zwei Rädern. Von daher ist er ganz klar ein Sportidol. Und für die DTM wäre das sicher toll."

Aber glaubt der Langstrecken-Routinier an einen Wechsel des Italieners in die Traditionsserie? "Da habe ich mir null Gedanken gemacht", zuckt er mit den Schultern. "Ich habe es ja jetzt auch erst gelesen, dass er seine Karriere beendet, die sehr lang und sehr erfolgreich war. Er wird sich schon das Richtige aussuchen. Ob es dann die DTM ist oder etwas anderes wird? Keine Ahnung."

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