Insgesamt fünf Piloten haben es in der Geschichte der DTM geschafft, mehr als einen Titel einzufahren - Unsere Fotostrecke liefert einen Überblick
Dieser Pokal ist begehrt. Jeder DTM-Pilot will ihn in seinem Regal stehen haben. Doch manche Fahrer haben sogar mehrere Exemplare davon - die Mehrfach-Champions der DTM! Erfahren Sie in unserer Fotostrecke, wer mehr als einmal DTM-Meister war und in welchen Jahren er triumphiert hat!
Den Anfang macht "Mister DTM", Bernd Schneider. Er ist der Rekordchampion der DTM mit fünf Titelgewinnen zwischen 1995 und 2006. Keiner war so erfolgreich wie Schneider, der alle seine Titel mit Mercedes holte.
1995 hat sich Bernd Schneider bereits als Siegfahrer in der DTM etabliert, doch erst in diesem Jahr gelingt ihm sein großer Durchbruch: Mit 138 Punkten sichert er sich überlegen den Fahrertitel vor Jörg van Ommen (113) und Klaus Ludwig (80). Zugleich gewinnt Schneider die ITC-Gesamtwertung und ist letzter Titelträger der "alten" DTM, die 1996 vollkommen in der ITC aufgeht.
2000 kehrt die DTM zurück auf die Motorsport-Bühne. Auch Bernd Schneider fährt wieder mit - und erneut zum Titel. Der Deutsche hat das Geschehen ähnlich gut im Griff wie schon 1995: Mit 221 Punkten erzielt er am Jahresende klar den ersten Platz vor Manuel Reuter (162) und Klaus Ludwig (122). Der letzte Meister der "alten" DTM wird so auch erster Meister der "neuen" DTM.
2001 legt Bernd Schneider die erfolgreiche Titelverteidigung nach - als erster Fahrer in der Geschichte der DTM. Dieses Mal setzt sich der Mercedes-Pilot mit 161 Punkten gegen Uwe Alzen (101) und Peter Dumbreck (88) durch und holt seinen dritten DTM-Titel. Damit stellt er zugleich den bis dahin bestehenden Rekord von Klaus Ludwig ein.
2003 heißt der DTM-Fahrerchampion erneut Bernd Schneider. Doch seinen vierten DTM-Titel muss er sich hart erkämpfen: Erst beim Finale in Hockenheim fällt die Entscheidung zu Schneiders Gunsten. Am Ende bleibt er mit 68 Punkten knapp vor Christijan Albers (64) und Marcel Fässler (57). Mit diesem Erfolg steigt Schneider zum DTM-Rekordchampion auf.
2006 dann der letzte Streich: Im ersten Jahr des Zweikampfs zwischen Audi und Mercedes fährt Bernd Schneider zum fünften Mal zum DTM-Titel. Der Gesamtstand sieht ihn 2006 mit 71 Punkten vor Bruno Spengler (63) und Tom Kristensen (56) den ersten Platz einfahren. 2007 und 2008 wird Schneider jeweils DTM-Sechster und beendet anschließend seine Karriere als DTM-Pilot.
Klaus Ludwig ist "Mister DTM", bis ihn Bernd Schneider übertrumpft. Doch die Leistungen Ludwigs sind nicht weniger beeindruckend: Er ist beispielsweise der einzige Mehrfach-Champion der DTM, der mit unterschiedlichen Marken triumphiert.
1988 gelingt Klaus Ludwig im Ford Sierra Cosworth der Titelgewinn in der DTM. Dabei haben ein Wochenende vor Schluss noch vier Piloten Chancen auf den ersten Platz. Am Ende bleibt Ludwig mit 258 Punkten knapp vor Roland Asch (242) und Armin Hahne (238) und feiert so seinen ersten großen Erfolg.
1992, inzwischen bei Mercedes, legt Ludwig (hier im Bild das Schwesterauto von Bernd Schneider) seinen zweiten Titelgewinn nach - und das als erster Fahrer in der Geschichte der DTM. Ludwig setzt sich dabei mit 228 Punkten gegen Kurt Thiim (192) und Schneider (191) durch.
1994 schwingt sich Ludwig endgültig zum DTM-Fahrer schlechthin auf, als er mit Mercedes den dritten Titel fixiert. Dergleichen hat vor ihm noch niemand geschafft. Mit 222 Punkten landet Ludwig auf dem ersten Platz, gefolgt von Jörg van Ommen (175) und Nicola Larini (150). 2000 bestreitet der deutsche Routinier seine letzte DTM-Saison.
Mattias Ekström ist der Mann, der Audi ein perfektes DTM-Comeback ermöglicht. Er ist der zweite schwedische Titelträger in der Geschichte der Meisterschaft.
2004 hat Audi erstmals seit vielen Jahren wieder ein DTM-Werksteam am Start - und Mattias Ekström führt es auf Anhieb zum Fahrertitel. 74 Punkte reichen aus, um Gary Paffett (57) und Christijan Albers (50) auf Distanz zu halten und Platz eins zu sichern.
2007 legt Mattias Ekström seinen zweiten DTM-Titel nach. Entschieden wird die Saison jedoch erst auf der Zielgeraden: Ekström setzte sich mit 50 Punkten hauchdünn gegen Bruno Spengler (47) und Martin Tomczyk (40) durch.
Timo Scheider ist ein echter "Spätzünder" in der DTM: Erst 2008, nach acht Saisons in der Meisterschaft, feiert er seinen ersten Sieg. Doch einmal in Fahrt, gibt es kein Halten mehr. Für Audi holt Scheider gleich zweimal den Titel. Und er ist neben Bernd Schneider der einzige Fahrer, dem eine erfolgreiche Titelverteidigung gelingt.
2008 fährt Scheider erstmals in der DTM zum Sieg und wenige Monate später steht er schon als Titelträger fest. 75 Punkte reichten, um Paul di Resta (71) und Mattias Ekström (56) auf Distanz zu halten.
2009 legt Scheider seinen zweiten DTM-Fahrertitel nach. Erneut für Audi fahrend sammelt er 64 Punkte und damit knapp mehr als Gary Paffett (59) und Paul di Resta (45), was ihn erneut zur Nummer eins im DTM-Starterfeld macht. Ende 2016 beendet er seine DTM-Karriere.
Marco Wittmann ist der jüngste Doppelchampion in der Geschichte der DTM. Für BMW triumphiert er 2014 und 2016. Eine erfolgreiche Titelverteidigung bleibt ihm im Gegensatz zu Schneider und Scheider allerdings verwehrt.
2014 fährt Wittmann gerade einmal seine zweite DTM-Saison - und schnappt sich direkt den Titel. Mit vier Siegen und 156 Punkten beendet er die Saison klar vor Ekström (106) und Mike Rockenfeller (72).
Nach einer durchwachsenen Saison 2015 steht Wittmann ein Jahr später erneut an der Spitze der DTM-Welt. Drei Siege und 206 Punkte reichen, um sich den Titel hauchdünn vor Edoardo Mortara (202) zu sichern.
Insgesamt fünf Piloten haben es in der Geschichte der DTM geschafft, mehr als einen Titel einzufahren - Unsere Fotostrecke liefert einen Überblick