Seit der Neugründung im Jahr 2000 war Audi als einziger DTM-Hersteller durchgängig am Start, jetzt steigt man aus: Aber wer waren die zehn besten Piloten dieser Ära?
Platz 10 - Tom Kristensen (DEN): Seine Klasse ist unbestritten, zur Legende wurde "Mr. Le Mans" aber wegen der neun Siege beim 24-Stunden-Klassiker und nicht wegen der DTM. In den ersten drei Saisons schaffte er es in die Top 4, 2005 und 2006 wurde er Dritter. Nach dem Hockenheim-Horrorcrash 2007 kehrte er nie mehr zu alter Stärke zurück.
Platz 9 - Nico Müller (SUI): Als Ekströms Wasserträger blieb seine Stärke jahrelang verborgen, aber vielleicht zahlt sich die Loyalität jetzt im Kampf um ein Formel-E-Cockpit bei Audi aus. 2019 entwickelte er sich bei Abt zum Teamleader und konnte - trotz einziger Fehler - als einziger Rene Rast fordern. Niemand war 2019 so konstant!
Platz 8 - Jamie Green (GBR): In den vergangenen zwei Jahren klar im Schatten von Teamkollege Rast. Man darf aber nicht vergessen, dass er ohne Getriebeschaden und Audi-Stallorder in Spielberg 2017 Meister wäre. Auch 2015 holte er die meisten Siege und musste sich haarscharf Wehrlein beugen. Dennoch waren seine Mercedes-Jahre stärker.
Platz 7 - Edoardo Mortara (ITA): Neunter, Fünfter, Fünfter, Vierter, Zweiter - kaum jemand fuhr so konstant vorne mit wie er in seinen Audi-Jahren. 2011 holte keiner so viele Siege, aber Wittmann wurde Meister. Seine Karriere ähnelt der von Jamie Green, der auch nie Meister wurde. Nur ging Mortara den umgekehrten Weg von Audi zu Mercedes.
Platz 6 - Mike Rockenfeller (GER): "Rocky" ist unzerstörbar: Wenige Wochen nach dem Horrorcrash in Le Mans 2011 fuhr er schon wieder DTM. Zwei Jahre später war er Meister. Auch sein zweiter Platz in Moskau 2017 mit gebrochenem Bein war legendär. In 13 Jahren nur zweimal in den Top 3 - das zeigt: Er hat ein Sieger-, aber kein Meister-Gen.
Platz 5 - Laurent Aiello (FRA): Wer hätte nach dem mauen Start mit dem Audi TT gedacht, dass er in den ersten vier DTM-Jahren als einziger "Mr. DTM" Bernd Schneider einen Titel wegnimmt? Nach der Sensation im Jahr 2002 wechselte er zu Opel: ein großer Fehler, da das Auto nicht konkurrenzfähig war. Zog sich 2005 aus dem Motorsport zurück.
Platz 4 - Martin Tomczyk (GER): Sein Titel im Jahr 2011 war eine Riesensensation! Nach Jahren im Vorderfeld musste er Abt verlassen und mit einem Jahreswagen vorliebnehmen. Doch bei Phoenix stieg er aus der Asche und schlug Ekström im Titelkampf - als einziger DTM-Pilot mit einem alten Auto. Mit dem Titel im Gepäck wechselte er zu BMW.
Platz 3 - Timo Scheider (GER): War in seinen Glanzzeiten nur schwer zu schlagen. Kein anderer Audi-Fahrer hat es wie er 2009 in der neuen DTM geschafft, seinen Titel zu verteidigen. Doch die "Schieb-ihn-raus"-Affäre in Spielberg 2015 hat seine Karriere überschattet. Danach zerbrach die Ehe mit Audi.
Platz 2 - Mattias Ekström (SWE): Der charismatischste Pilot der neuen DTM! Und ein echter Allrounder, der Rallye und WRX fährt, kein Duell auslässt und immer für eine freche Aussage gut ist. Wurde 2004 und 2007 Meister und hält mit 25 Siegen den Audi-Rekord. Negativ? 2017 wollte ihn Audi unbedingt zum Meister machen, aber Rast jubelte.
Platz 1 - Rene Rast (GER): Eines der großen DTM-Mysterien: Wie konnte er so lange unentdeckt bleiben? Zweimal scheiterte er bei Audi-Sichtungen, einmal bei einem BMW-Shootout. 2019 war er eine Klasse für sich. Die Bilanz spricht für sich: Zwei Titel in drei Jahren, einmal Zweiter. Keiner ist so fleißig: Er überlässt nichts dem Zufall!
Seit der Neugründung im Jahr 2000 war Audi als einziger DTM-Hersteller durchgängig am Start, jetzt steigt man aus: Aber wer waren die zehn besten Piloten dieser Ära?