Der ADAC entscheidet darüber, welche Teams 2023 in der DTM an den Start gehen werden: Wir geben einen Überblick, wer die potenziellen Kandidaten sind
Das Winward-Team plant auch in der DTM-Saison 2023 mit Mercedes und Vizemeister Lucas Auer. Nach dem Daytona-Crash muss er aber noch fit werden. Da David Schumacher einen Zweijahres-Vertrag hatte, darf man davon ausgehen, dass auch er bleibt. Spannend wird, ob das dritte Auto zustande kommt. Der Verbleib von Maximilian Götz ist unsicher!
Die HRT-Truppe von Hubert Haupt und Teamchef Ulrich Fritz sah auch für 2023 vor, zwei Mercedes-AMG GT3 an den Start zu bringen. Bei den Fahrern gibt es voraussichtlich keine großen Änderungen: Fritz stellte klar, dass Luca Stolz bleiben soll, aber auch dem Inder Arjun Maini, der etwas Geld mitbringt, will man eine weitere Chance geben.
Peter Mücke hat bereits das Engagement mit zwei Mercedes-AMG GT4 in der GT4 Germany bestätigt, aber um das DTM-Projekt mit einem Mercedes-GT3-Boliden ist es ruhig geworden. Roland Arnold, der mit Schaeffler-Paravan hinter der Finanzierung stand, hat an Schaeffler verkauft, dort hat man andere Pläne. Start im Jahr 2023 unwahrscheinlich.
Dafür würde es für das Landgraf-Team Sinn ergeben, nach dem Meistertitel mit Raffaele Marciello im ADAC GT Masters in die DTM aufzusteigen. Zumal auch Werksfahrer Maro Engel noch wo unterkommen muss. Macht die "Mamba" also in Zukunft die DTM unsicher?
Nach dem Ende des von Gerhard Berger initiierten und von Red Bull bezahlten AF-Corse-Projekts bräuchte die DTM ein Ferrari-Team, das den brandneuen 296 GT3 einsetzt. Heißer Tipp ist die Schweizer Emil-Frey-Truppe, die sich von Lamborghini getrennt und zwei 296 GT3 bestellt hat. Fährt mit Thierry Vermeulen der Sohn des Verstappen-Managers?
Das DTM-Meiserteam von Torsten Schubert wird gemeinsam mit Titelverteidiger Sheldon van der Linde und DTM-Star Rene Rast, der wegen der Formel-E-Überschneidung einmal aussetzen muss, auch 2023 in der DTM an den Start gehen. Das hat BMW bereits offiziell bestätigt.
Mit der Project-1-Truppe von Hans-Bernd Kamps gibt es 2023 im BMW-Lager einen spannenden Neueinsteiger, der Walkenhorst ersetzt. Als Fahrer steht der zweimalige Meister und BMW-Werksfahrer Marco Wittmann bereits fest. Beim zweiten Piloten will das Team auf ein junges Talent setzen, das möglicherweise auch etwas Geld mitbringt.
Die Abt-Mannschaft wird das DTM-Engagement nach dem Abgang von Rene Rast ins BMW-Lager um ein Auto reduzieren und will trotz einem Flirt mit Lamborghini 2023 mit zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II an den Start gehen. Alles deutet darauf hin, dass weiterhin Kelvin van der Linde und Ricardo Feller in den Autos sitzen.
Das Rosberg-Team hat bis zuletzt darum gekämpft, auch 2023 mit zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II anzutreten, doch Kimmo Liimatainen blieb am Ende nichts anderes übrig, als den DTM-Ausstieg des Audi-Teams nach 24 Jahren bekanntzugeben.
Auch Attempto kämpfte um die Finanzierung, zuletzt gab es aber positive Signale von Arkin Aka, der das Engagement 2023 von einem auf zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II erweitern will. Youngster Marius Zug ist kein Thema mehr, stattdessen möchte Aka auf konkurrenzfähige Werksfahrer setzen.
Das Engstler-Team von Tourenwagen-Legende und Ex-DTM-Pilot Franz Engstler hat zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II gekauft. Eigentlich wollte man Luca Engstler weiter im ADAC GT Masters einsetzen, die GT3-Neuordnung warf aber die Pläne über den Haufen. Für Sponsor Liqui Moly und Sportdirektor Manuel Reuter wäre zumindest ein Auto in der DTM ideal.
Die Grasser-Truppe von Gottfried Grasser wird das DTM-Engagement für 2023 von vier auf zwei Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 halbieren. Mirko Bortolotti dürfte wegen seiner WEC-Überschneidungen kein Kandidat mehr sein, Gerüchten zufolge will Clemens Schmid aber in der DTM bleiben.
Das SSR-Performance-Team wechselt 2023 die Marke. Statt mit zwei Porsche will man diese Saison mit zwei Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 starten. Als Fahrer könnte Lamborghini-Werkspilot Franck Perera eine Möglichkeit sein.
Die Gerüchte um einen Aston-Martin-Einstieg in die DTM halten sich, doch die Briten bieten kaum Unterstützung. Also liegt die Last, Sponsoren zu finden, auf Nicki Thiim und Manager Rostek. Das neue Aston-Martin-Team Dörr ist kein DTM-Kandidat, aber auch das Topteam TF Sport hat sich aus dem Spiel genommen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das Porsche-Team von Timo Bernhard möchte 2023 nach dem erfolgreichen DTM-Premierenjahr den Einsatz von einem auf zwei 911 GT3 R ausbauen. Da Toppilot Thomas Preining auf dem Weg zu Manthey zu sein scheint, benötigt Bernhard neue Fahrer. Einer könnte Jungtalent Laurin Heinrich - 2022 Meister im Porsche-Carrera-Cup Deutschland - sein.
Nach dem Ende des WEC-Werksprogramms benötigt das Manthey-Team, das zu 51 Prozent im Besitz von Porsche steht, ein neues Betätigungsfeld. Offenbar plant man als Joint-Venture mit EMA mit zwei Porsche 911 GT3 R. Als Piloten werden die DTM-erprobten Werksfahrer Thomas Preining und Dennis Olsen gehandelt.
Das einstige Mercedes-Topteam Toksport WRT will seit zwei Jahren in die DTM, nach dem Porsche-Markenwechsel sieht es jetzt endlich gut aus. Geplant sind zwei Porsche 911 GT3 R. Man darf gespannt sein, auf welche Fahrer die in der Nähe des Nürburgrings ansässige Truppe setzt. Marvin Dienst hatte zuletzt einen Toksport-WRT-Vertrag.
Der ADAC entscheidet darüber, welche Teams 2023 in der DTM an den Start gehen werden: Wir geben einen Überblick, wer die potenziellen Kandidaten sind