Wie sich die DTM-Rückkehrer schlugen
DTM. Formel 1. Und wieder DTM. Das ist der Karriere-Verlauf von Paul di Resta. Doch der Schotte ist nicht der einzige Rennfahrer, der nach einem Ausflug in der Königsklasse wieder zurückkehrte. Erfahren Sie in dieser Fotostrecke, wer zunächst Rennen in der DTM absolvierte, dann in die Formel 1 wechselte und schließlich erneut in der DTM fuhr!
Aus aktuellem Anlass - Paul di Resta fährt ab 2014 wieder für Mercedes in der DTM - macht er natürlich den Anfang. Hier sehen wir sein Arbeitsgerät aus der Saison 2010, eine AMG-Mercedes-C-Klasse. Parallel testete di Resta damals übrigens schon für Force India in der Formel 1.
Um 2011 zum Stammfahrer beim indisch-britischen Team befördert zu werden. Drei Jahre lang fuhr Paul di Resta für Force India, zuletzt 2013 im VJM06, der hier abgebildet ist.
2001 war Christijan Albers in die DTM eingestiegen, wo er alsbald gute Ergebnisse erzielte. 2003 belegte er den zweiten Platz in der Gesamtwertung, 2004 (Foto) wurde er für Mercedes Dritter. Anschließend zog es ihn zu Minardi in die Formel 1.
Nach nur einer Saison beim kleinen italienischen Rennstall wechselte Christijan Albers zur Saison 2006 zu Midland, das 2007 in Spyker umbenannt wurde. Auf dem Bild ist der Niederländer bei einem seiner letzten Formel-1-Einsätze in diesem Jahr zu sehen.
Nur ein Jahr nach seinem plötzlichen Grand-Prix-Aus nach dem Großbritannien-Rennen 2007 fuhr Christijan Albers wieder in der DTM. Dieses Mal allerdings nicht mehr für Mercedes, sondern für Audi und in einem A4. An seine früheren Erfolge konnte er damit nicht mehr anknüpfen.
Karl Wendlinger bestritt ab 1989 und bis 1990 etliche Rennen für Mercedes in der DTM. Kein Wunder: Der Österreicher gehörte dem Mercedes-Nachwuchskader an. Über Rang zwölf in Diepholz 1990 kam Wendlinger aber nicht hinaus.
Von 1993 bis 1995 saß Karl Wendlinger schließlich bei Sauber im Formel-1-Cockpit, wie hier beim Großen Preis von Brasilien 1993.
2002 kehrte Karl Wendlinger für zwei Saisons bei Audi in die DTM zurück und pilotierte das TT-Modell. Er sammelte jedoch nur dreimal Punkte und wandte sich nach seiner DTM-Zeit den Sportwagen zu.
Kennen Sie diesen jungen Herrn noch? Es ist Christian Danner, der am Ende der 1980er-Jahre zeitweise parallel in Formel 1 und DTM unterwegs war. 1988 war er im BMW M3 in der kompletten DTM-Saison vertreten, 1989 absolvierte er jedoch nur ein Teilprogramm.
Das lag daran, dass er mit Rial und dem ARC2 in der Formel 1 unterwegs war. Dabei gelang ihm nur eine Punktefahrt. Meist scheiterten Danner und Rial bereits an der Qualifikation.
Christian Danner zog es bereits 1990 wieder zurück in die DTM, wo der heutige Formel-1-TV-Kommentator von 1992 bis 1996 jeweils komplette Saisons für BMW und Alfa Romeo bestritt. Danner brachte es auf drei weitere Laufsiege und etliche weitere Podestplätze.
Kommen wir zu "Mister DTM", Bernd Schneider. Bereits 1986 war er mit Ford erstmals im Starterfeld der DTM vertreten. Bis 1991 fuhr er aber nur bei einzelnen Rennen mit.
Ein Grund dafür war sein Formel-1-Engagement bei Zakspeed und Arrows, wo er von 1988 bis 1990 auf unterlegenem Material aber fast immer an der Qualifikation scheiterte.
Schon in seiner ersten kompletten DTM-Saison 1992 zählte Bernd Schneider zu den Besten und belegte am Jahresende den dritten Gesamtplatz. 1995 (Foto), 2000, 2001, 2003 und 2006 sicherte er sich jeweils den DTM-Gesamtsieg für Mercedes.
Michael Bartels hat 1987 ein DTM-Rennen für Ford absolviert. Und auch für ihn ging es anschließend in die Formel 1.
In einem solchen Lotus 102B, wie ihn hier Johnny Herbert fährt, kam Michael Bartels in der Formel 1 aber zu keinem Grand-Prix-Start, sondern musste stets bereits nach der Qualifikation aussteigen. Nach vier Versuchen im Jahr 1991 war Schluss für ihn.
Von 1994 bis 2002 trat Michael Bartels dann erneut in der DTM an. Er erzielte zwei Siege und stand für Alfa Romeo und Opel zudem noch mehrfach auf dem Podest.
Joachim Winkelhock gab 1986 für BMW sein Debüt in der DTM. In der Saison 1989 versuchte aber auch er sich in der Formel 1.
In einem AGS JH23B, wie ihn hier Gabriele Tarquini pilotiert, scheiterte jedoch auch Joachim Winkelhock stets an der Qualifikations-Hürde in der Formel 1. An einem Grand Prix nahm er also nicht teil.
Dafür fuhr er von 1990 bis 1992 und wieder von 2000 bis 2003 für BMW und später für Opel in der DTM. Er siegte dreimal und erreichte 2000 den fünften Gesamtplatz.
Wir bleiben beim Motorsport-Nachnamen Winkelhock, kommen nun aber zu Markus, dem Neffen von Joachim. Er fuhr 2004 für Mercedes sein erstes DTM-Rennen, ehe er 2006 als Testfahrer beim Formel-1-Team Midland unterkam.
Seine Sternstunde erlebte Markus Winkelhock beim Grand Prix am Nürburgring 2007, seiner einzigen Formel-1-Rennteilnahme. Weil er gleich am Start auf Regenreifen gesetzt hatte, fand er sich plötzlich in Führung wieder! Doch die Freude währte nicht lange: Winkelhock schied vorzeitig aus.
Wieder zurück in der DTM holte Markus Winkelhock zwischen 2007 und 2010 bei Audi zwar mehrmals Punkte, verpasste aber einen Podestplatz.
Und einen haben wir noch: Emanuele Pirro. Von 1990 bis 1992 fuhr er für BMW in der DTM. Doch zwischendurch hatte auch er ein ganz anderes Betätigungsfeld.
1989 war er für Benetton in der Formel 1 gefahren, 1990 und 1991 fuhr er für die Scuderia Italia (Foto). Emanuele Pirro holte insgesamt drei Punkte und erreichte mehrere Top-10-Platzierungen.
2004 kehrte Emanuele Pirro mit Audi für eine Saison in die DTM zurück. An seine "erste Karriere" in dieser Rennserie konnte er aber nicht anknüpfen: Statt Podestplätzen, wie von 1990 bis 1992, erreichte der Italiener "nur" noch Punkteränge.
Wie sich die DTM-Rückkehrer schlugen