Von Rückkehrer Rene Rast über Superstar Sebastien Loeb bis hin zu Rookie David Schumacher: Die DTM geht 2022 mit einem Rekord-Starterfeld in die Saison.
Lucas Auer (AUT/Winward-Mercedes #22): Der 27-jährige Österreicher ist Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger und hat bereits sieben DTM-Siege auf dem Konto. Zu Saisonende 2022 war der Winward-Mercedes-Pilot der schnellste Mann im Feld.
Mirko Bortolotti (ITA/Grasser-Lamborghini #63): Der in Wien lebende Italiener war einst Red-Bull-Junior und absolvierte Formel-1-Tests. Heute ist der 32-Jährige, der im Vorjahr beim T3-DTM-Gaststart Dritter wurde, einer der schnellsten GT3-Piloten überhaupt und die Speerspitze im Lamborghini-Werkskader.
Maximilian Buhk (GER/Mücke-Mercedes #18): Der 29-Jährige gilt als absoluter GT3-Profi und als Naturtalent. Im Vorjahr kam der AMG-Werksfahrer durch die Paffett-Absage unerwartet bei Mücke in die DTM und holte beim Finale den ersten Podestplatz mit dem Space-Drive-System.
Nick Cassidy (NZL/AF-Corse-Ferrari #37): Der 27-Jährige ist mit allem schnell, was vier Räder hat. In Japan wurde er Super-Formula- und Super-GT-Champion, aktuell fährt er für Envision Formel E. Und als Ersatz für Alex Albon kam er 2021 über Red Bull zu AF Corse in die DTM. Dieses Jahr ist er Stammpilot, fährt aber nicht alle Rennen.
Alessio Deledda (ITA/Grasser-Lamborghini #6): Nach einer gescheiterten Formelkarriere, in der er keinen einzigen Punkt holte, versucht es der 27-Jährige nun als Lamborghini-Junior im GT3-Sport. Er sorgte mit einem Skandal für Aufsehen, als er Videos auf Social Media stellte, die ihn mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn zeigten.
Philipp Eng (AUT/Schubert-BMW #25): Nach einem Jahr in der IMSA-Sportscar-Championship ist der 32-jährige BMW-Werksfahrer aus Salzburg in der DTM zurück. Auch er war mal Red-Bull-Junior und arbeitete sich danach über den Porsche-Cup in die DTM, in der ihm 2019 ein Sieg gelang. Jetzt tritt der GT3-Profi für das Schubert-Team an.
Maro Engel (GER/GruppeM-Mercedes #88): Dieser Mann kommt nicht von der DTM los! Schon einmal gelang dem 36-jährigen AMG-Werksfahrer, der vor allem als Nordschleifenspezialist gilt, in der DTM ein Comeback, 2017 dann der erste Sieg in Moskau. Jetzt ist er zum zweiten Mal zurück - mit dem GruppeM-Team.
Ricardo Feller (SUI/Abt-Audi #7): Der erst 21-jährige Schweizer könnte eine der Überraschungen der Saison werden. Der amtierende Meister des ADAC GT Masters hat immer von der DTM geträumt und fährt für das starke Audi-Team Abt. Zudem hat das Toptalent trotz seiner Jugend bereits fünf Jahre Erfahrung im Audi R8 LMS auf dem Buckel.
Felipe Fraga (BRA/AF-Corse-Ferrari #74): Der 26-Jährige, der bereits die brasilianische Stockcar-Meisterschaft gewonnen hat, sitzt völlig unerwartet in einem der Top-Cockpits. Helmut Marko nominierte ihn, weil die Red-Bull-Junioren durch die Formel-Überschneidungen verhindert waren. Nicht unterschätzen! Fraga war im AMG schnell.
Dev Gore (USA/Rosberg-Audi #12): Da der 24-Jährige 2020 überhaupt keine Autorennen fuhr, genoss er 2021 im ersten DTM-Jahr noch etwas Schonfrist. Jetzt muss der US-Amerikaner aber endlich Leistung zeigen, zumal er im Winter mit Rosberg auch ordentlich zum Testen kam.
Maximilian Götz (GER/Winward-Mercedes #1): Der ehemalige Vettel-Bezwinger aus der Formel BMW gab im Vorjahr in der DTM ein Comeback und fuhr mit dem Titel den größten Erfolg seiner Karriere ein. Dennoch musste der 36-jährige AMG-Werksfahrer von HRT zu Winward wechseln. Man darf gespannt sein, was er mit der Nummer 1 zeigt.
Mikael Grenier (CAN/GruppeM-Mercedes #99): Diesen Mann hatte niemand auf der Rechnung. Der 29-Jährige, der seit dieser Saison auch AMG-Junior ist, zeigte zuletzt bei Langstreckenrennen immer wieder Potenzial und wurde von GruppeM für die DTM engagiert. Jetzt steht er vor der Chance seines Lebens.
Esmee Hawkey (GBR/T3-Lamborghini #26): Die 24-jährige Britin, die mit GT3-Pilot Jordan Pepper liiert ist, holte 2020 den Titel in der Pro-Am-Klasse des britischen Porsche-Carrera-Cups und schaffte dann den Sprung in die DTM. Sie schlug sich im ersten Jahr mit zwei Punkten bei T3 durchaus achtbar. 2022 sitzt sie erneut im Lamborghini.
Rolf Ineichen (SUI/Grasser-Lamborghini #19): Der 43-jährige Schweizer ist der älteste Stammpilot im Feld und ist neben seiner Rennkarriere auch ein erfolgreicher Geschäftsmann. Bei Grasser zählt er bereits zum Inventar und siegte mit der Truppe bei den Klassikern in Daytona und in Sebring. Wie schlägt er sich ohne Teampartner in der DTM?
Sebastien Loeb (FRA/AF-Corse-Ferrari #37): der Rallye-Rekordweltmeister - insgesamt holte er neun Titel - ist bereits 48 Jahre alt, aber er beweist heute noch mit Siegen wie bei der Rallye Monte Carlo, dass er nichts von seinem Speed verloren hat. Dank Red Bull ersetzt er beim Saisonstart AF-Corse-Pilot Cassidy, der zur Formel E muss.
Arjun Maini (IND/HRT-Mercedes #36): Der 24-Jährige war im Vorjahr bei GetSpeed der erste Inder in der DTM und holte im Debütjahr einen Podestplatz. Davor hatte er es bei seinem Versuch, in die Formel 1 zu kommen, zu einem GT3-Sieg und bis in die Formel 2 geschafft. 2022 muss er sich als Teamkollege von Luca Stolz bei HRT beweisen.
Esteban Muth (BEL/Walkenhorst-BMW #10): 2021 überzeugte der "Overtaker" als Rookie im T3-Lamborghini mit mutigen Zweikämpfen und starken Rundenzeiten. 2022 wird für den Belgier beim BMW-Team Walkenhorst aber ein entscheidendes Jahr. Denn mit dem zweimaligen DTM-Meister Marco Wittmann hat er einen der stärksten Teamkollegen im Feld.
Nico Müller (SUI/Rosberg-Audi #51): Nachdem der 30-jährige Schweizer bei Abt zweimal hinter Rene Rast DTM-Vizemeister wurde, ging er 2021 für das Rosberg-Team in die Saison. Und erlebte mit Platz zehn eine herbe Enttäuschung. Jetzt hofft der Audi-Werksfahrer, dass sein Team nach den intensiven Tests besser aufgestellt ist.
Dennis Olsen (DEN/SSR-Porsche #94): Nachdem sich der 25-jährige Däne jahrelang Porsche-intern hochdiente und 2019 den Titel in der Intercontinental GT-Challenge holte, wurde er 2020 zum Porsche-Vertragsfahrer degradiert. Das DTM-Cockpit beim Topteam SSR ist eine späte Entschädigung.
Thomas Preining (AUT/Bernhard-Porsche #24): Der Formel-4-Rivale von Mick Schumacher reanimierte seine Karriere im deutschen Porsche-Carrera-Cup, den er 2018 für sich entschied. So wurde der 23-jährige Österreicher auch zum Porsche-Werksfahrer. Schon 2021 fuhr er im ADAC GT-Masters für das Team Bernhard, 2022 wechselt er in die DTM mit.
Rene Rast (GER/Abt-Audi #33): Dieser Mann war vor allem in der Class-1-Ära kaum zu schlagen und mauserte sich mit seinen drei Rosberg-Titeln zum erfolgreichsten Audi-Fahrer in der DTM. Nach einem Formel-E-Jahr ist der 35-jährige Audi-Werksfahrer nun bei Abt in der DTM zurück. Man darf gespannt sein, wie er sich im GT3-Audi schlägt.
Clemens Schmid (AUT/Grasser-Lamborghini #16): Der 31-jährige Tiroler hat einige Jahre GT3-Erfahrung auf dem Buckel und war zuletzt im ADAC GT Masters bei Grasser aktiv. Er ist daher mit dem Lamborghini vertraut. Laut seinem Teamchef könnte er in der DTM ohne Teampartner aufblühen, weil er teilweise zu kompromissbereit war.
David Schumacher (GER/Winward-Mercedes #27): Der 20-jährige Sohn von Ralf Schumacher steht nach dem Wechsel vom Formelsport - in der Formel 3 holte er immerhin einen Sieg - in die DTM besonders unter Beobachtung. Doch man muss ihm beim Winward-Mercedes-Team Zeit geben, denn er hatte vor der DTM keine Erfahrung mit Rennautos mit Dach.
Luca Stolz (GER/HRT-Mercedes #4): Obwohl er erst 26 Jahre alt ist, hat der AMG-Werksfahrer viel GT3-Erfahrung und gilt als einer der schnellsten Piloten seiner Marke. Das stellte er auch im Vorjahr beim DTM-Gaststart unter Beweis, als er nur wegen einer Strafe Platz drei verlor. Dieses Jahr ersetzt er Meister Maximilian Götz bei HRT.
Nicki Thiim (DEN/T3-Lamborghini #95): Sein Vater Kurt Thiim war einer der erfolgreichsten Piloten der alten DTM, jetzt gibt der Däne Nicki Thiim mit 32 sein DTM-Debüt. Dass er es kann, hat der Aston-Martin-Werksfahrer bereits mit zwei WEC-Titeln und einem Le-Mans-Klassensieg bewiesen. Dank Hersteller-Freigabe sitzt er im T3-Lamborghini.
Kelvin van der Linde (RSA/Abt-Audi #3): Der ältere der Van-der-Linde-Brüder, der 2014 mit Rene Rast den Titel im ADAC GT Masters holte, ist ein absoluter GT3-Spezialist und kennt den Audi wie kaum ein anderer. Im Vorjahr war er im DTM-Premierenjahr lange auf Titelkurs, musste sich aber nach dem unrühmlichen Finale mit Platz drei abfinden.
Sheldon van der Linde (RSA/Schubert-BMW #31): Der 22-Jährige mauserte sich in den vergangenen Jahren zu einem der stärksten BMW-Werksfahrer in der DTM, kam aber beim Rowe-Team im Vorjahr nicht auf das Podest. Dieses Jahr will der 22-jährige GT3-Spezialist bei Schubert dieses Makel ausgleichen und seinen zweiten DTM-Sieg einfahren.
Laurens Vanthoor (BEL/SSR-Porsche #92): Der 30-jährige Porsche-Werksfahrer ist der nächste GT-Hochkaräter im Feld. Vanthoor, der früher wie sein jüngerer Bruder für Audi fuhr, holte 2018 den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Jetzt kann er seine Klasse in der DTM im SSR-Porsche-Team zeigen.
Marco Wittmann (GER/Walkenhorst-BMW #11): Der 32-jährige Fürther ist ein echter "Beißer": 2014 und 2016 holte er mit BMW seine zwei DTM-Titel, danach war er jahrelang stärkster Pilot der Münchner, auch wenn es nie zur dritten Kone reichte. Im Vorjahr überraschte er alle, als er selbst im schwerfälligen M6 GT3 um den Titel fuhr.
Marius Zug (GER/Attempto-Audi #66): Der 19-jährige DTM-Rookie, der in den vergangenen Jahren in Italien bei Roberto Ravaglia GT3-Erfahrung sammelte, stellt sich dieses Jahr als jüngster Pilot im Feld der DTM. Und er muss sich umgewöhnen: Mit Attempto startet er für ein neues Team - und auch den Audi R8 LMS kennt er nicht.
Von Rückkehrer Rene Rast über Superstar Sebastien Loeb bis hin zu Rookie David Schumacher: Die DTM geht 2022 mit einem Rekord-Starterfeld in die Saison.