Bolidenvielfalt, Formel-1-Flair und eingesessene Stars, die richtig gefordert werden: Warum man die DTM-Saison 2021 auf keinen Fall verpassen sollte
1. Markenvielfalt: Dank des Wechsels auf das GT3-Reglement bereichern neuerdings Namen wie Ferrari, Lamborghini und McLaren die DTM. Das gab es noch nie. Und auch Mercedes kehrt im großen Stil zurück. Nach der Saison 2020, in der Audi und BMW alle 16 Autos stellten, sind sechs Marken ein klarer Fortschritt.
2. Motorensound: Nach dem Class-1-Gleichklang hört man ab 2021 endlich wieder, welcher Bolide um die Kurve kommt: Sind es die kernigen V10-Saugmotoren von Audi oder Lamborghini, ist es der brummende V8 des Mercedes-AMG oder sind es die Turbos von BMW, Ferrari oder McLaren?
3. Alex Albon: Der Formel-1-Aussteiger fährt in der DTM um seine Karriere. Und muss sich im Red-Bull-Ferrari-Team ausgerechnet gegen Helmut Markos Neuentdeckung Liam Lawson durchsetzen. Das sorgt für Zündstoff! Und die DTM-Fans sitzen erste Reihe fußfrei.
4. Purismus statt Boliden-Schach: Durch den Ausstieg der Hersteller aus der DTM sollte das leidige Boliden-Schachspiel im Kampf um den Titel endgültig der Vergangenheit angehören. Schließlich müssen die Teams ihr Budget selbst aufstellen und werden nicht freiwillig bremsen. Das ist ganz im Sinne von Gerhard Berger!
5. Gary Paffett: Der zweimalige DTM-Champion aus Großbritannien feiert nach zwei Jahren Pause mit 40 ein Comeback. Und das im Mücke-Mercedes mit dem Schaeffler-Paravan-System. Kann er seinen dritten Titel einfahren und damit beweisen, dass er auch im GT3-Auto zu den besten zählt?
6. Monza: Zum ersten Mal in der Geschichte der DTM startet die Traditionsserie im legendären königlichen Park. Und das gleich beim Auftakt in die neue GT3-Ära! Man darf gespannt sein auf die Windschattenschlachten auf den langen Geraden.
7. Sophia Flörsch: Nach einigen Jahren im Formelsport stellt sich die 19-Jährige nun im Abt-Audi in der DTM einer neuen Herausforderung. Und das neben Kapazundern wie Kelvin van der Linde und Ex-Champion Mike Rockenfeller. Wie schlägt sich die Münchnerin als einzige Frau im Feld gegen ausgewiesene GT3-Spezialisten?
8. Österreichische und Schweizer Hoffnungsträger: Mit Lucas Auer stellt Österreich dieses Jahr nicht nur einen Titelkandidaten. Die DTM fährt auch wieder am Red-Bull-Ring - und Christian Klien gibt im McLaren Gas. Und aus Schweizer Sicht? Nico Müller will in Rasts Abwesenheit endlich Meister werden, Philipp Ellis könnte überraschen!
9. Timo Glock: Mit 39 Jahren stellt sich der Ex-Formel-1-Pilot, der sich im Gegensatz zu vielen Ex-Kollegen in der DTM etabliert hat, einem Neuanfang. Denn die GT3-Autos sind für den BMW-Werksfahrer abgesehen von ein paar sporadischen Einsätzen fremdes Revier. Kann sich Glock noch einmal umstellen? Wenn es einer schafft, dann er.
10. GT3-Spezialisten zeigen wahre Performance: Während sich in allen anderen GT3-Serien mindestens zwei Fahrer ein Auto teilen und somit beim Set-up einen Mittelweg finden müssen, können die DTM-Piloten ihre Boliden kompromisslos auf den eigenen Fahrstil abstimmen. Durch die ausgereizte BoP und Michelin sind die GT3-Autos am Limit.
Bolidenvielfalt, Formel-1-Flair und eingesessene Stars, die richtig gefordert werden: Warum man die DTM-Saison 2021 auf keinen Fall verpassen sollte