Moskau, Russland
Los geht es mit einer Runde auf dem Moscow Raceway rund 70 Kilometer westlich der russischen Hauptstadt. Und hier springt die Ampel auf Grün: Die Anfahrt zu Kurve eins ist relativ kurz, die Pole-Position also ein wertvoller Vorteil.
Achtung, Linkskurs: Nach der Startkurve zieht sich die Boxenausfahrt bis kurz vor die Anbremszone des zweiten Knicks. Gut möglich, dass es hier insbesondere im Qualifying zu Behinderungen kommt.
Danach geht es den Berg runter in eine fiese Rechtskurve, die an die Schneckenkurve des Formel-1-Kurs in Schanghai erinnert. Im Rennfahrerjargon ausgedrückt: Sie "macht zu", wird also immer enger und erfordert es, beim Einlenken anzubremsen. Hier geht es ganz schnell ab in die asphaltierte Auslaufzone.
Wer Schwung verliert, wird doppelt bestraft. Die anschließende Bergaufpassage erfordert viel Vortrieb. Überholen ist hier aber wohl nicht möglich, weil die Asphaltfläche an dieser Stelle sehr eng ist.
Flach wie Holland: Die Randsteine dürften den DTM-Piloten keine Probleme bereiten.
Es geht nach Kurve fünf wieder bergab. Auf der Innenseite lauert ein so genannter Ludwigteller. Der nach seinem Erfinder, der Sportwagen-Legende Klaus Ludwig, benannte Ranstein könnte die Fahrer beim Abschneiden des Knicks drakonisch bestrafen.
Kurve sechs dient dazu, die Kurzanbindung zu realisieren. Innen fehlt ein Randstein, was Folgen haben könnte. Die Kurve hat es aber ohnehin in sich. Schon im Rollout ging Augusto Farfus hier fliegen und machte Bekanntschaft mit dem äußeren Kiesbett.
Auch ausgangs Kurve sechs sind Fehler teuer: Die über einen Kilometer lange Gerade ist wohl die einzige Überholmöglichkeit auf dem Moscow Raceway - dafür aber eine sehr gute. Hier werden die Piloten im Rennen wohl auch DRS nutzen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei bis zu 240 km/h liegen.
Noch vor der Zielkurve kommt die Boxeneinfahrt, die für einen DTM-Boliden ziemlich eng geraten ist. Hier gilt: Tempo 60!
Wer sich nicht daran hält, wird geblitzt: Direkt am Strich lauert die DTM-Radarfalle, die schon manches Rennen zerstört hat.
Die Schlusskurve ist sehr eng, erfordert das härteste Bremsmanöver der Runde und eine Menge Traktion, um optimal auf die Start- und Zielgerade zu beschleunigen.
Der 2,555 Kilometer lange Moscow Raceway ist so, wie ihn die DTM befährt, noch jungfräulich. Die neue Kurzanbindung ist vielen Fahrern ein Dorn im Auge.
Moskau, Russland