Jahresrückblick 2012
Der beste Neuling auf Platz sieben der Gesamtwertung: Mit 69 Punkten, drei Podestplätzen und einem Laufsieg in Valencia machte Augusto Farfus insbesondere zum Saisonende klar, dass er eine Verstärkung für BMW ist.
Nicht nur wegen seines Speeds, denn der lebensfrohe Brasilianer mit chronischer Gute-Laune-Garantie verzückte Motorsport-Chef und Fans mit seinem sonnigen Gemüt.
40 Punkte weniger als Farfus, aber immer noch besser als die fünf weiteren Rookies: Dirk Werners Highlight war Platz vier in Oschersleben. Auch der Würzburger kam im Spätsommer in Fahrt.
Kein Grund, grimmig zu schauen: Die 29 Punkte Werners waren dafür mitverantwortlich, dass Schnitzer-BMW die Teamwertung in der Debütsaison gewann. Als Dankeschön gab es einen neuen Vertrag.
Allein auf weiter Flur: Audis einziger Neuer, Adrien Tamabay, glänzte mit Rang zwei in Valencia, war mit insgesamt 28 Punkten aber auch auf die komplette Saison hin gesehen auf Anhieb im Mittelfeld.
Die Zielsicherheit des Mannes aus Paris hat ihm einen neuen Vertrag bei Audi eingebracht - da wird auch Vater und Ex-Formel-1-Fahrer Patrick Tambay stolz sein.
Ein Star, der zu oft im Regen stand: Andy Priaulx geht selbstkritisch mit seiner ersten DTM-Saison um. Rang 13 und 34 Punkte in der Endabrechnung waren nicht genug für die Ansprüche des dreifachen Tourenwagen-Weltmeisters.
Aber bei BMW weiß man, was man an dem Briten hat: Auch 2013 gehört ihm wieder ein M3 - und dann will Priaulx genau wie sein langjähriger Weggefährte Augusto Farfus vorne angreifen.
Lange auf Tauchstation, seit dem Rennen auf dem Norisring oben auf: Ausgerechnet als Mercedes schwächelte, kam Robert Wickens in Form und war in einzelnen Sessions bester Pilot seiner Marke - noch vor Gary Paffett.
Als Gesamt-16. mit 14 Punkten wirkt Wickens in Anbetracht seiner Formsteigerung unter Wert geschlagen. Gut möglich, dass man das auch in Stuttgart so sieht und den Kanadier mit einem neuen Kontrakt ausstattet.
Zwischen den Welten: Er fuhr auch zehn Rennen und ein Showevent, trotzdem spulte wohl kein Pilot in der Saison 2012 so viele Kilometer ab wie Joey Hand. Der US-Amerikaner pendelte permanent zwischen seiner Heimat und Europa.
Wild, wilder, Roberto Merhi: Der Spanier sorgte am Saisonbeginn für viel Kleinholz, auch in der Folge befand er sich oft auf Abwegen. Die bittere Bilanz: Als einziger Pilot neben Teamkollegin Susie Wolff blieb der Spanier ohne Punkte.
Nicht unwahrscheinlich, dass Merhi 2013 verschwunden ist.
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