• 14.01.2009 14:16

Volkswagen: Der Endspurt kann kommen

Mit einer komfortablen Dreifachführung geht Volkswagen in die letzten Etappen der Rallye Dakar 2009, doch man weiß um die noch lauernden Gefahren

(Motorsport-Total.com) - Eindrucksvolle Zuschauerbegeisterung und faszinierende Landschaften, die extrem harte sportliche Aufgaben bieten: Volkswagen geht mit einer Dreifachführung in den Endspurt der Rallye Dakar mit den letzten drei Etappen. Die vier Race Touareg mit Carlos Sainz/Michel Périn, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, Mark Miller/Ralph Pitchford und Dieter Depping/Timo Gottschalk absolvierten am elften Rallye-Tag eine Verbindungsetappe von Copiapó über die chilenisch-argentinische Grenze über die Anden nach Fiambalá zurück nach Argentinien. Die elfte Wertungsprüfung wurde auf Grund der spät beendeten zehnten Etappe am Vortag sowie der ungünstigen Wettervorhersage gestrichen und vom Veranstalter in eine so genannte Verbindungsetappe umgewandelt.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Kraftvoll durch die Wüste: Spitzenreiter Carlos Sainz im Race Touareg

Weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung: das Duo Carlos Sainz/Michel Périn im Race Touareg mit der Startnummer 301. Das spanisch-französische Duo führte den Race Touareg mit 280 PS starkem TDI-Dieselantrieb bisher zu sechs Siegen auf zehn Etappen, insgesamt acht Führungstage gehen auf das Konto des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Sainz und des dreimaligen "Dakar"-Gewinners Périn.#w1#

"Volkswagen kann eine durchweg positive Zwischen-Bilanz zur Rallye Dakar ziehen", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Acht von zehn Etappensiegen zeigen: Der Race Touareg ist das schnellste Auto im Feld. Dass alle vier eingesetzten Fahrzeuge heute mit Fiambalá wieder argentinischen Boden erreichen, zeigt außerdem: Wir haben ein äußerst zuverlässiges Auto. Jetzt stehen noch drei Etappen an. Der bisherige 'Dakar'-Verlauf hat uns gelehrt, diese nicht zu unterschätzen. Besonders die zwölfte Etappe am Donnerstag nach La Rioja und die gigantischen weißen Dünen sind eine harte Aufgabe, auf der Mensch und Material erneut extrem gefordert werden."

Südamerika-Premiere begeistert die Massen

Carlos Sainz

Weltmeister Carlos Sainz ist bei den Fans immer ein gefragter Mann Zoom

Von Beginn an präsentierte sich die Rallye Dakar bei ihrer Premiere in Südamerika als Zuschauermagnet. Mehr als 500.000 enthusiastische Zuschauer verfolgten die Start-Zeremonie in Buenos Aires, über 80.000 Zuschauer kamen vor dem Start zu den Autogrammstunden der Teams ins "Dakar-Village" und unzählige Fans säumten bislang an jedem Rallyetag die Route durch Argentinien und Chile.

Ihnen boten Volkswagen, X-raid-BMW und Mitsubishi einen packenden Dreikampf um die Spitze, der seinen Reiz aus extremen Anforderungen an Mensch und Material entwickelte. "Ich hatte eine große Begeisterung erwartet, aber alle Erwartungen wurden übertroffen. Die vielen Fans - das ist unglaublich", sagt Carlos Sainz, der schon auf Grund seiner drei Weltmeisterschafts-Siege in Argentinien überall als Held gefeiert wird.

In die Liste der Tagessieger trugen sich neben Carlos Sainz/Michel Périn bislang auch zweimal Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz ein. Vor der Schluss-Trilogie der Rallye Dakar liegt das südafrikanisch-deutsche Duo an der dritten Stelle der Gesamtwertung. Mit konstanten Leistungen festigten Mark Miller und Ralph Pitchford in einem weiteren Race Touareg Rang zwei der Gesamtwertung, 27:31 Minuten hinter Sainz/Périn. Einen starken Eindruck hinterließ auch das vierte Gespann der Wolfsburger: Dieter Depping/Timo Gottschalk überzeugten ebenfalls mit Spitzenzeiten, erlebten aber mehrfach großes Pech und liegen als bestes deutsches Duo auf dem neunten Gesamtrang.

Abwechslung auf härtestem Terrain

Schnelle Schotterpassagen, weicher Sand und gigantische Dünenfelder, hohes Kamelgras und trial-artige Abschnitte: Mehrmals täglich wechseln sich bei der Rallye Dakar unterschiedlichste Arten Terrain ab und verlangen von den Technikern den perfekten Kompromiss in Sachen Fahrzeugabstimmung einerseits und schnelle Anpassungsfähigkeit der Fahrer an das Terrain andererseits.

"Die Landschaft ist atemberaubend, absolut gigantisch." Mark Miller

"Der häufige Wechsel ist eine echte Herausforderung an uns Fahrer, aber auch an die Beifahrer. In dieser Form waren wir das von der bisherigen 'Dakar' nicht gewohnt", stellt Giniel de Villiers fest. Und Mark Miller ergänzt: "Die Landschaft ist atemberaubend, absolut gigantisch. Bei der ersten Anden-Überquerung haben wir auf der Verbindungsetappe kurz angehalten, um den wahnsinnigen Ausblick zu genießen."

Und es bleibt abwechslungsreich. Vielfältige Dünen-Formen einschließlich der berühmt-berüchtigten weißen Dünen am Donnerstag auf dem Weg nach La Rioja, dann riesige Kakteen-Landschaften am Freitag und Samstag wieder durch die legendäre Pampa zurück nach Buenos Aires, wo die Teilnehmer am Sonntag (18.) über die Zielrampe fahren werden.