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Motorräder: Despres rettet knappe Gesamtführung
Cyril Despres macht es durch einen Navigationsfehler spannend: KTM-Markenkollege Marc Coma gewinnt die dritte Dakar-Etappe vor dem Franzosen
(Motorsport-Total.com) - Die ersten zwei Tageswertungen am Sonntag und Montag waren erst der Aufgalopp, am Dienstag ging es bei der diesjährigen Rallye Dakar richtig zur Sache. Auf dem Plan stand eine rund 500 Kilometer lange Wertungsprüfung in zwei Teilen, die zwischen den argentinischen Städten San Miguel de Tucuman und San Salvador de Jujuy ausgetragen wurde. Die bisher längste Etappe brachte bei den Motorrädern die bisher größte Spannung.

© GEPA/Red Bull
Marc Coma kam auf der dritten Dakar-Etappe zum ersten Sieg des Jahres
Verantwortlich dafür war ein Fehler von Gesamtleader Cyril Despres, der schon früh am Tage falsch navigierte. "Es standen sehr viele Leute am Rand. Zehn Kilometer bin ich ganz vorsichtig zu Werke gegangen, danach voll nach Westen gefahren. Dabei habe ich wertvolle Minuten verloren", gesteht der Franzose, der fortan bei den späteren Messpunkten einen erheblichen Rückstand verbuchte.
Aber Despres hatte gleichzeitig Wut im Bauch, er drehte mächtig am Hahn und holte Stück um Stück wieder auf den führenden KTM-Kollegen Marc Coma auf. Der Spanier witterte nach dem Despres-Fehler seine große Chance und nutzte sie. Coma brachte einen Vorsprung von 2:21 Minuten ins Ziel und feierte seinen ersten Etappensieg des Jahres (Bei 'Motorsport-Total.com' alle Etappen live im Ticker!).
"Ein typischer Dakar-Tag", sagt der zweimalige Sieger der härtesten Rallye der Welt. "Im ersten Teil war viel Navigationsvermögen gefordert, danach eher fahrerisches Können. Ich bin zufrieden mit dem Tag. Ich habe von dem kleinen Navigationsfehler von Cyril Despres profitiert. Ein Etappensieg ist natürlich wichtig, aber mein Ziel lautet, die Rallye zu gewinnen."

© GEPA/Red Bull
Cyril Despres musste nach einem Navigationsfehler viel Zeit aufholen Zoom
Fast hätte Despres die Gesamtführung verloren. Der Franzose rettete immerhin noch ein Polster von 14 Sekunden über die dritte Etappe. "Ich habe den Schaden letztendlich in Grenzen halten können", erklärt der Titelverteidiger. Dem 36-Jährigen war die Erleichterung nach der Zieldurchfahrt deutlich anzumerken - ein blaues Auge, mehr nicht.
Die KTM-Dominanz hilet zwar auch am Dienstag an, jedoch konnte sich Paolo Goncalves (BMW/+ 3:36 Minuten) recht gut in Schlagdistanz halten. Olivier Pain (Yamaha/+ 4:34) war auf Platz vier gut unterwegs, KTM-Mann Rubin Faria wurde Fünfter. Der Franzose David Casteu (Sherco) belegte am dritten Wertungstag Rang acht.
In der Gesamtwertung ist es spannend. Nur 14 Sekunden trennen die beiden KTM-Haudegen Despres und Coma, dahinter hat Markenkollege Faria fast zehn Minuten Rückstand. BMW-speedbrain-Mann Goncalves verbesserte sich im Gesamtklassement mit einem Rückstand von insgesamt 16:07 Minuten auf den vierten Rang.
Bei den Quads sorgte Lokalmatador Tomas Maffei für seinen ersten Tagessieg. Der Argentinier setzte sich am Dienstag mit 1:27 Minuten Vorsprung gegen Landsmann Sebastian Halpern durch, als Dritter passierte mit Alejandro Patronelli gleich ein weiterer Argentinier die Ziellinie. In der Gesamtwertung der Quads liegen die drei Südamerikaner in der Reihenfolge Halpern, Patronelli, Maffei auf den ersten drei Rängen.
Ergebnis dritte Etappe, Motorräder (Top 10):
01. Coma (KTM) - 4:18:55 Stunden
02. Despres (KTM) + 2:21 Minuten zurück
03. Goncalves (BMW) + 3:36
04. Pain (Yamaha) + 4:34
05. Faria (KTM) + 5:46
06. Rodrigues Filho (BMW) + 7:02
07. Viladoms (Yamaha) + 8:22
08. Rodrigues (Yamaha) + 9:18
09. Casteu (Sherco) + 10:01
10. Pedrero Garcia (KTM) + 10:53
Gesamtwertung Motorräder nach drei Etappen (Top 5):
01. Despres (KTM) - 9:38:58 Stunden
02. Coma (KTM) + 0:14 Minuten zurück
03. Faria (KTM) + 9:38
04. Goncalves (BMW) + 10:43
05. Rodrigues Filho (BMW) + 16:07

