Tuner und Karosserie-Umbauer scheinen einen wahren Narren am Micro-Offroader gefressen zu haben, bauen Pickups, Abenteuer-Gefährte und Mini-G-Klassen.
Der Suzuki Jimny ist zweifellos einer der automobilen Höhepunkte der letzten (und kommenden) Monate. Der kleine Gelände-Racker hat auch uns völlig verzaubert. Klar, objektiv betrachtet gibt es sicher bessere, modernere Kleinwagen. Aber er ist eine herrlich ehrliche Haut, er ist im Gelände eine Wucht, ihn zu fahren macht einfach Spaß und er sieht absolut hinreißend aus. Das scheinen auch viele andere Menschen so zu sehen, denn die Nachfrage nach diesem zwergigen Geländewagen ist so hoch, dass Suzuki sie nicht mehr befriedigen kann. Der Jimny im TestVideo: Suzuki Jimny im Test - Darum ist er großartig!Micro-Offroad-Box Suzuki Jimny 2018 im Test Woran das liegt? Siehe oben. Außerdem scheinen viele Autokäufer die Nase voll zu haben von all den normalen SUVs mit ihrem Marketing-Gedöns und Lifestyle-Hokus-Pokus. Aber der Jimny hat noch einen weiteren Vorteil, man kann ihn nämlich aufs Vortrefflichste aufmotzen. Und das wird auch schon fleißigst getan. Die Tuner und Karosserie-Umbauer scheinen einen wahren Narren an Suzukis Micro-Offroader gefressen zu haben, bauen Pickups, Abenteuer-Gefährte und gepimpte Mini-G-Klassen. Was mit dem Jimny alles geht, sehen Sie in dieser Galerie. Viel Spaß damit.
Hier erst einmal das Ausgangsprodukt der Begierde: Auf gerade mal 3,65 Meter Länge hat Suzuki einen grundsoliden Offroader mit Leiterrahmen, Starrachsen rundum, zuschaltbarem Allrad und Geländeuntersetzung auf die Beine gestellt. Dank lediglich 1.090 Kilo Gewicht und schmaler Reifen kommt der Jimny im Gelände weiter als viele Große. Der 102-PS-Saugbenziner und das Fahrverhalten sind eher hemdsärmelig. Der Jimny ist reduziert aufs Wesentliche, ein bisschen alte Schule und trotzdem sehr spaßig zu fahren.
Gerade als wir dachten, der Jimny könne nicht noch begehrenswerter aussehen, kam Suzuki zur Tokyo Motor Show 2019 und sagte lässig: "Hold my beer". Ja, das ist wirklich die Studie eines auf Retro getrimmten Jimny Pickup-Trucks. Mit Holzbeplankungen an den Seiten!!! Vermutlich hat er die kleinste Ladefläche der Welt, aber das ist egal. Vielleicht möchte ja irgendjemand eine Online-Petition starten, die Suzuki zwingt, das Ding zu bauen ...?
Diese Studie zeigte Suzuki ebenfalls auf der Tokyo Motor Show 2019. Hier stehen Hardcore-Offroading und Abenteuerlust im Vordergrund. Es gibt unter anderem mehr Bodenfreiheit, grobstollige Reifen und eine Seilwinde.
Einen der spektakulärsten Jimny-Umbauten liefert Japan-Tuner Wald International mit seiner Black Bison Edition. Auch hier ist ein Schuss G-Klasse nicht zu leugnen. Allerdings lässt es Wald damit nicht bewenden. Wie Sie sehen ist dieser Jimny sehr hoch und sehr breit. Dazu gibt es riesige, grobstollige Walzen. Und einen .. ähm .. gewaltigen Dachspoiler.
Der japanische Tuner DAMD macht mit dem neuen Jimny das Naheliegende: Er verpasst der kleinen Offroad-Ikone den Look großer Offroad-Ikonen. Hier sehen Sie einen verblüffend realistischen Land-Rover-Defender-Style mit Anpassungen bei Kühlergrill, Stoßstangen und Unterfahrschutz im Stile der britischen Legende. Aber das ist noch nicht alles ...
... denn: Auch der Mercedes G-Klasse wirkt der Jimny wie aus dem Gesicht geschnitten. DAMD verstärkt den G-Effekt durch eine neue Kühlermaske, eine neue Frontschürze und fette, kantige Kotflügel. Außerdem gibt es Trittbretter, die AMG-typischen Sidepipes und ein verkleidetes Reserverad.
Der japanische Tuner Liberty Walk, bekannt für obskure Breitbau-Bodykits, geht einen Schritt weiter und macht aus Mercedes G-Klasse und Suzuki Jimny eine Art Vater-und-Sohn-Tuning-Projekt. Erst hatte man den massiv aufgemotzten G-Benz, dann baute man den Jimny als Mini-Replika nach. Ergebnis: Verblüffende Ähnlichkeit und völlige Coolness.
Pixel-Künstler X-Tomi Design zeigt uns, wie ein Suzuki Jimny als Cabrio aussehen könnte. Ein echtes Vorbild gibt es ja, denn der Jimny-Vorgänger Suzuki SJ wurde in den 1980ern ganz selbstverständlich auch mit Stoffdach und Bügel angeboten. Es gibt derzeit keine Pläne, einen offenen Jimny in die Tat umzusetzen. Wir vermuten aber mal ganz stark, dass die Menschen für eine Freiluft-Version des Knirpses Schlange stehen würden.
Auch einen fünftürigen Jimny spendiert uns X-Tomi Design. Zumindest virtuell. Besonders glücklich wirkt das Design allerdings nicht. Außer Sie stehen auf Mini-Offroader-Stretchlimousinen, so sieht das mit dem gefühlt sieben Meter langen Radstand nämlich aus. Nichtsdestotrotz wäre ein fünftüriger Jimny mit mehr Fond- und Kofferraum wohl gar keine so schlechte Idee. Nicht nur viele Förster beschweren sich, dass ihnen das Auto für die tägliche Arbeit einfach zu klein ist.
Tuner, Karosseriebauer, Designer - alle drehen beim neuen Jimny völlig durch. Wir sehen G-Klasse-Umbauten, Höherlegungen oder Pickups. Alles zusammen ergibt in etwa das hier: Einen Suzuki Jimny im Stile des Mercedes G63 AMG 6x6. Das Rendering stammt aus dem Studie von SRK Designs. Von Suzuki selbst ist derartiges eher nicht zu erwarten. Aber 6x6-Umbauten liegen derzeit voll im Trend. Es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich ein Tuner an die Sache ran traut.
Tuner und Karosserie-Umbauer scheinen einen wahren Narren am Micro-Offroader gefressen zu haben, bauen Pickups, Abenteuer-Gefährte und Mini-G-Klassen.