Viele Designstudien bleiben reine Fingerübungen, doch andere erzeugen so viel positive Resonanz, dass sie ohne große Änderungen Realität werden
Auf jeder Automesse werden Dutzende von Deignstudien vorgestellt. Manche sind reine Fingerübungen für Designer, andere zeigen einzelne Elemente künftiger Modelle. Manchmal gibt es jedoch auch Studien, die so viel positive Resonanz erzeugen, dass sie praktisch unverändert in Serie gehen. Dies war der Fall beim Land Rover LRX, dem Peugeot RCZ und 13 weiteren Modellen, die wir Ihnen im Folgenden zeigen.
Alfa Romeo 4C Concept. Vorstellung: Genfer Autosalon von 2011.
Alfa Romeo 4C: Das 3,99 Meter lange Zweisitzer-Coupé wird von einem aufgeladenen Benziner mit 240 PS angetrieben, das Gewicht liegt bei nur 1.040 Kilo. So beschleunigt der Wagen in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 257 km/h.
Audi Le Mans quattro Concept. Vorstellung: IAA 2003 in Frankfurt. Könnten Sie einen Audi Le Mans quattro von einem Audi R8 unterscheiden? Vielleicht, indem Sie sich die Scheinwerfer anschauen. Die Studie stellte praktisch alle Innovationen vor, die auch das endgültige Modell bekam: ...
ein Aluminium-Chassis mit Space-Frame-Technologie, ein adaptives Fahrwerk mit magnetorheologisch arbeitenden Dämpfern, ein besonders effizienter Allradantrieb und mehr. Der Biturbo-V10 mit 5,0 Liter Hubraum und 610 PS wurde allerdings nicht verwirklicht.
BMW Vision EfficientDynamics. Vorstellung: Genfer Autosalon 2008
BMW i8: Bei dem Hybrid-Supersportwagen von BMW stammt ein Großteil des Designs und der Technologie von der Studie. Der Plug-in-Hybridantrieb ermöglicht 55 Kilometer elektrische Reichweite, die Leistungsdaten kommen einem BMW M4 nahe: Die 374 PS ermöglichen einen Tempo-100-Sprint in 4,4 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h.
BMW Z07 concept: Vorstellung: Tokyo Motor Show 1997
BMW Z8: Auch in diesem Fall wurde nur wenig gegenüber der Studie verändert. Zu den Modifikationen gehört das Verschwinden des "Höckers" hinter dem Fahrer. Für viele ist der Z8 der schönste BMW der letzten Jahrzehnte. Der Roadster mit Heckantrieb und Aluminiumrahmen holt 400 PS aus einem 5,0-Liter-Saugbenziner mit acht Zylindern.
Bugatti Veyron EB 18.4 Concept. Vorstellung: Tokyo Motor Show 1999
Bugatti Veyron: Es gab zwei Prototypen, die den Veyron vorweg nahmen: den eben gezeigten Bugatti Veyron EB 18.4 Concept und den Bugatti EB 16.4 Veyron. Die Präsentation der Serienversion im Jahr 2005 war ein Meilenstein in der Automobilgeschichte. Damals gab es kein anderes Auto, das 407 km/h erreichen konnte.
Jaguar C-X16: Vorstellung: IAA 2011 in Frankfurt
Jaguar F-Type: Als die Studie im Jahr 2011 vorgestellt wurde, schrieb die Fachpresse, dass das Auto ohne große Änderungen in Serie gehen könnte. Und so geschah es auch. Das Hybridsystem des Concept Cars schaffte es allerdings nicht ins Serienmodell.
Mazda Minagi. Vorstellung: Genfer Autosalon 2011
Mazda CX-5: Wenn Sie beim Mazda Minagi die Kameras durch Rückspiegel ersetzen und die Stoßfänger leicht modifizieren, erhalten Sie schon fast die erste Generation des Mazda CX-5. Das Auto war eine Zeitenwende, denn mit dem CX-5 wurde das Kodo-Design und die Skyactiv-Technologien eingeführt, die heute die ganze Palette kennzeichnen.
Nissan Qazana: Vorstellung: Genfer Autosalon 2009
Nissan Juke: Der Nissan Qazana nahm das Design des Juke vorweg, die sehr kurzen Überhänge und die großen Radkästen. Die Selbstmördertüren im Fond dagegen wurden nicht übernommen. Der Nissan Juke wurde ein Erfolg, und das lag zum größten Teil an dem ungewöhnlichen Design.
Nissan Sway: Vorstellung: Genfer Autosalon 2015
Nissan Micra: Der aktuelle Nissan Micra war eine Revolution in der Geschichte des Modells, nicht nur ästhetisch, sondern auch technisch. Wie Sie sehen können, wurde das Design eindeutig vom Sway inspiriert.
Peugeot RCZ Concept: Vorstellung: IAA 2007 in Frankfurt
Peugeot RCZ: Zwei Jahre nach der Präsentation der Studie kam der Peugeot RCZ mit fast identischem Design auf den Markt. Zu den charakteristischsten Merkmalen gehörten die zwei Ausbuchtungen des Daches, während das Interieur praktisch vom 308 übernommen wurde. Niedrige Verkaufszahlen führten zum Produktionsende.
Range Rover LRX: Vorstellung: Detroit Motor Show 2008
Range Rover Evoque (2011): Der LRX sollte eigentlich nur ein paar Elemente künftiger Modelle zeigen. Doch das Publikum reagierte so positiv, dass sich die Briten für die Serienproduktion entschieden. Zurecht, denn der Evoque ist heute das meistverkaufte Modell der Marke. Übrigens:"Spice Girl" Victoria Beckham half bei der Gestaltung.
Seat Salsa: Vorstellung: Genfer Autosalon 2000
Seat León: Im Salsa steckte schon der Keim der zweiten Generation des Leon. Das Concept Car war allerdings mit einem 3,2-Liter-V6 mit 250 PS ausgestattet, der natürlich nie in Serie ging. Das Sportmodell León Cupra hat einen etwas bescheideneren 2,0-Turbo, der zunächst 240 PS, später 265 PS entwickelte.
Toyota C-HR Concept: Vorstellung: Pariser Autosalon 2014
Toyota C-HR: Ermutigt durch den Erfolg der Studie, entschied sich Toyota, das SUV zu produzieren. Das Design ist sehr ähnlich wie bei der Studie. Das 4,36 Meter lange Auto wird mit dem gleichen 122-PS-Hybridsystem angeboten wie der Prius. Außerdem gibt es noch einen 1,2-Liter-Turbobenziner mit 116 PS.
Jaguar C-X17: Vorstellung: IAA 2013 in Frankfurt
Jaguar F-Pace: Das Konzeptfahrzeug C-X17 nahm das Außendesign des ersten Jaguar-SUVs zu 90 Prozent vorweg. Darüber hinaus haben beide Fahrzeuge ein Aluminiumchassis und einen größtenteils identischen Allradantrieb. Das minimalistische Interieur der Studie wurde allerdings in der Serienversion etwas konventioneller.
Viele Designstudien bleiben reine Fingerübungen, doch andere erzeugen so viel positive Resonanz, dass sie ohne große Änderungen Realität werden