• 19.03.2015 12:55

  • von Markus Lüttgens & Roman Wittemeier

Mehr Hybrid-Power: Audi wechselt in die 4MJ-Klasse

Der Audi R18 e-tron quattro des Jahrgangs 2015 erhält mehr Zusatzschub, denn die Ingolstädter starten in dieser Saison in der Vier-Megajoule-Hybridklasse

(Motorsport-Total.com) - Audi legt in Sachen Hybridleistung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nach. Der Audi R18 e-tron quattro des Jahrgangs 2015, der heute am Sitz der Audi-Sportabteilung in Neuburg offiziell präsentiert wird, startet in der Vier-Megajoule-Klasse statt wie bisher in der Zwei-Megajoule-Klasse. Die Verdopplung der Hybridleistung erreichte Audi durch eine Weiterentwicklung des bestehenden Systems.

Titel-Bild zur News: Audi R18 e-tron quattro 2015

Der neue Audi R18 e-tron quattro verfügt über mehr Hybridleistung Zoom

"Der richtige Ansatz war, Schritt für Schritt vorzugehen. Wir wollten im vergangenen Jahr ein gut aussortiertes Zwei-Megajoule-System haben, wobei von Anfang an klar war, dass wir es in diesem Jahr zu einem Vier-Megajoule-System ausbauen wollen", sagt Audi-LMP-Leiter Chris Reinke.

Die Funktionsweise des Systems bleibt dabei identisch. Beim Bremsen wird die Energie an der Vorderachse rekuperiert und in einem Schwungradspeicher eingespeist. Dieser treibe damit beim Beschleunigen Elektromotoren an der Vorderachse an, wodurch der R18 zum Allradler wird. Audi nutzt weiterhin nur die Bremsenergie und verzichtet im Gegensatz zu Porsche auf eine Energierückgewinnung am Turbolader. "Ein Upgrade dieses Systems war deutlich effizienter als ein zweites System einzubauen", erklärt Reinke. Die Maximalleistung des Hybridsystems wurde von 170 auf 200 kW gesteigert.

Die Fahrer sind von der zusätzlichen Leistung beeindruckt. "Dieser Zusatzschub ist deutlich spürbar. Wir haben mehr Zusatzleistung und können länger boosten", sagt Andre Lotterer. "Jetzt spürt man die Vorteile des Allradantriebs richtig, vor allem auf Strecken wie Sebring. Am Ausgang von Kurve 17 neigte das Heck das Autos auf den Bodenwellen immer zum ausbrechen. Jetzt tritt man einfach aufs Gase und zieht weg", erklärt der Deutsche.


Test des neuen Audi R18 in Sebring

Durch den Aufstieg in die höhere Hybridklasse reduziert Audi - stand heute - den Rückstand auf die Konkurrenz von Toyota und Porsche, die im vergangenen Jahr in der Sechs-Megajoule-Klasse gefahren waren. Allerdings liebäugeln beide Hersteller mit einem Wechsel in die Acht-Megajoule-Klasse, eine Entscheidung darüber haben bisher aber weder Toyota noch Porsche verkündet.


Fotos: Präsentation des Audi R18 2015


Doch nicht nur bei der Hybridleistung legt Audi in diesem Jahr zu. Auch die neue Aerodynamik ist laut Marcel Fässler ein deutliche Fortschritt. "Unsere Auto war in der vergangenen Saison in schnellen Kurven schon sehr gut, doch nun ist das Fahrverhalten in schnellen und langsamen Kurven deutlich ausgewogener", so Fässler gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das Auto ist wesentlich angenehmer zu fahren."

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