Testfahrten der Langstrecken-WM

WEC-Live-Ticker: Porsche bestimmt das Tempo

Die offiziellen WEC-Testfahrten in Le Castellet im Live Ticker: +++ Tests vom Mistral verweht +++ Porsche sehr schnell +++ Audi zurückhaltend +++

09:42 Uhr

Sonne, Wind und Motoren

Guten Morgen, liebe WEC-Fans. Ich bin Roman Wittemeier und melde mich live vom Prolog aus Le Castellet. Seit 9:00 Uhr wird hier gefahren. Und das bei interessanten Bedingungen: Sonne pur, Temperaturen um 13 Grad und ein richtig kräftiger Wind mit bis zu 70 km/h - und der kommt auf der Mistral-Geraden von hinten!


09:47 Uhr

LMP1-Hersteller gleich schnell

Audi, Porsche und Toyota legen los wie die Feuerwehr. Nur zehn Minuten nach Beginn der Session waren Marc Lieb (Porsche) und Mike Conway (Toyota) mit Rundenzeiten im Bereich von 1:42.2 Minuten unterwegs - und somit schneller als in der gesamten Freitagvormittag-Session des Vorjahres. Mittlerweile hat Audi das Zepter übernommen. Lucas di Grassi (1:41.562) und Marcel Fässler (1:41.704) sind an der Spitze. Zum Vergleich: Die Bestzeit des gesamten Prologs aus dem Vorjahr lag bei 1:41.289 Minuten.


09:59 Uhr

Gelb wegen ByKolles-LMP1

Kurze Gelbphase in Le Castellet: Pierre Kaffer ist mit CLM P1/01 in der Kurve vor der Mistral stehen geblieben. Er fährt aber aus eigener Kraft nun weiter. Der ByKolles-LMP1 ist hier noch mit altem Getriebe und alter Kinematik unterwegs. Erst nach dem Crashtest in der kommenden Woche wird auf die neuen Teile umgerüstet. Zerissen hat es auch schnell mal die Poller in den Kurven 12 und 14.


10:43 Uhr

Porsche derzeit klar am schnellsten

Marc Lieb hat mal eben einen neuen Prolog-Rekord aufgestellt: 1:39.292 Minuten! Damit ist der Porsche-Werksfahrer um satte zwei Sekunden schneller als die Bestzeit des gesamten Tests 2014. Damals war Porsche in 1:41.289 Minuten am schnellsten gewesen. Die Entwicklungen der Werksteams Audi, Porsche und Toyota schlagen sich extrem in Rundenzeiten nieder.


10:54 Uhr

Sicherheitsprogramm stoppt ByKolles nur kurz

Ich habe mich gerade mal bei Pierre Kaffer und seinem Team ByKolles erkundigt. Der Grund, warum das Auto auf der Zufahrt zur Mistral kurz stehen blieb, ist in den Sicherheitssystemen versteckt. Seit dem Unfall von Jules Bianchi in Suzuka 2014 hat die FIA neue Vorgaben gemacht: Wenn Gas- und Bremspedal mit bestimmter Intensität und über gewissen Zeitraum gleichzeitig betätigt werden, dann muss der Motor abstellen. Das ist beim CLM P1/01 eben passiert - allerdings war der AER da ein bisschen voreilig beim Abschalten. Die Elektronik wird entsprechend angepasst. Falls ihr noch Fragen zu den Tests oder zu Teams und Autos habt, dann meldet euch einfach via Twitter unter @MST_RomanW.


10:57 Uhr

Fahrerwechsel bei Porsche

Richard Lietz übernimmt gleich den 911er mit der Startnummer 91. Mark Webber macht sich gerade bereit, den 919 von Timo Bernhard weiterzufahren.


11:01 Uhr

Wenig Betrieb in der LMP2

Aus Reihen der zahlreichen LMP2-Teams sind derzeit nur drei Fahrzeuge unterwegs: der neue Oreca von KCMG mit Nick Tandy, der Alpine mit Nelson Panciatici und der neue Strakka-Dome, den jetzt Teambesitzer Nick Leventis übernommen hat. Alle anderen warten offenbar wegen des extre starken Windes noch ab. Am Nachmittag soll es etwas abflauen, am morgigen Samstag erheblich windiger sein.


11:10 Uhr

Topspeeds im Fokus

Unser User Stefan Monz fragt per Twitter an @MST_RomanW: "Ist es möglich die Topspeedwerte der LMP1 zu ermitteln? Der Vergleich wäre interessant, Audi war ja bisher immer weit hinten."
Bisher habe ich hier auf den Monitoren nur den absolut besten Topspeed - und den hat Marc Lieb auf seiner schnellsten Runde mit sagenhaften 338,6 km/h gefahren. Wie viel langsamer Audi und Toyota sind, reiche ich nach Abschluss dieser ersten Session um 13:00 Uhr nach, wenn ich eine detallierte Liste der Topspeeds bekomme.


11:12 Uhr

Ist Marcel fässler ein Raucher???

Auf den Bildschirmen erscheint: "Car #7 reported to be smoking"! Der Audi von Marcel Fässler qualmt offenbar. Mal schauen, ob es ein größeres Problem gibt. Derzeit fährt der Schweizer ungebremst weiter.


11:14 Uhr

Livetiming für alle

Twitter-User "Schneiderlin" fragt, ob es einen Livestream vom Test gibt. Leider gibt es so etwas nicht, aber immerhin bietet die WEC ein Livetiming an, das ihr hier finden könnt.


11:25 Uhr

Viele Fragen von euch - super!

Per Unserkommentar haben mich weitere Fragen zum WEC-Test erreicht - Antworten kommen hier:
1.) "Welche Stintlängen fahren die Autos in etwa?" - Bisher fahren die Werksteams der LMP1 nur Stints über acht bis zehn Runden. Da wird es später sicherlich längere Stints geben.
2.) "Welches Team ist über den Stint konstanter?" - Über die bisher eher geringe Distanz pro Stint sind alle etwa gleichauf und mit ähnlicher Konstanz unterwegs. Allerdings mit beeindruckendem Tempo. Neel Jani fährt beispielsweise gerade reihenweise Rundenzeiten von 1:42 Minuten. Das ist rund zwei Sekunden schneller als 2014.
3.) "Kann man erkennen, welche Aero-Konfigurationen jeweils auf den Autos gefahren werden?" - Das habe ich bisher optisch nicht ausmachen können. Geplant war aber, dass im WEC-Trimm gefahren wird. Von Toyota weiß ich, dass sie irgendwann im Verlauf dieses zweitägigen Tests auch mal die Le-Mans-Variante bringen wollen.
4.) "Welche Streckenvariante wird gefahren, die mit oder ohne Schickane?" - Hier wird ohne Schikane gefahren: die ganze schöne Mistral-Gerade mit viel Rückenwind!


11:32 Uhr

Ferrari in GTE-Pro-Klasse vorn

Kurzer Blick auf die bisherigen Bestzeiten der einzelnen Klassen:

LMP1: Marc Lieb (Porsche) - 1:39.292
LMP2: Nick Tandy (KCMG) - 1:49.924
GTE-Pro: Gimmi Bruni (Ferrari) - 1:58.514
GTE-Am: Stuart Hall (Aston Martin) - 1:59.198

Info zu Marc Liebs Bestzeit: Ich habe bei der FIA/ACO nachgefragt, ob die Bestzeit unter normalen Umständen zustande gekommen ist. Die Antwort: ja! Marc hat nirgends abgekürzt und offenbar auch die Energievorgaben eingehalten.


11:41 Uhr

Toyota dreht nun etwas auf

Weltmeister Anthony Davidson robbt sich in Richtung Spitze. Der Brite fährt im neuen Toyota TS040 eine Runde in 1:39.949 Minuten (P2). Es folgt geich danach ein Umlauf im Bereich 1:41.1 - dann geht es an die Box. Die beiden Porsches sind derzeit die einzigen beiden LMP1-Autos auf der Strecke.


11:44 Uhr

Sind wir in Monaco???


12:10 Uhr

Der Wind, der Wind!

Ich war eben im Fahrerlager und musste mich auf dem Rückweg gegen den Wind stemmen - unfassbar starke Böen gibt es derzeit hier. Der für die Region bekannte Mistral haut richtig rein. Die Fahrer haben auch entsprechend zu kämpfen. Viele berichten von kleinen "Aha-Erlebnissen", einer hat sich gedreht: Simon Trummer im CLM P1/01 von ByKolles. Der junge Schweizer kann aber weiterfahren.


12:14 Uhr

Zwischenzeitliche Probleme am Porsche #17

Bei Porsche werden die Piloten gewechselt. Roman Dumas (hatte gerade Besuch von der französischen Olympiaschwimmerin Laure Manaudou) kommt in die Nummer 18, das Schwesterauto übernimmt Brendon Hartley von Mark Webber. Der Ex-Formel-1-Star hatte zwischenzeitlich Probleme mit seinem 919. Es gab einen kleinen Defekt an der Elektrik, wie ich erfahren habe. Nun ist aber alles wieder gut.


12:35 Uhr

Wenig Betrieb auf der Strecke

Bei den bislang stürmischen Bedingungen können die Teams nicht allzu viel lernen. Immerhin haben Porsche (113 Runden) und Toyota (116) schon viele Kilometer absolviert. Audi hat sich mit bisher nur 45 Umläufen zurückgehalten. Es geht in die letzten 30 Minuten dieser ersten Session. Am Nachmittag (14:00-18:00 Uhr) und Abend (19:00-21:00 Uhr) gibt es mehr Action. Kurz vor der Mittagspause testen ACO/FIA und die Teams nun noch das Marshalling-System in den Fahrzeugen.


12:44 Uhr

Audi kommt nochmal

Andre Lotterer dreht jetzt wenigstens nochmal ein bisschen auf. Der dreimalige Le-Mans-Champion bringt seinen R18 e-tron quattro in den Bereich von 1:40.9 Minuten. Das zeigt: Audi kann bestimmt mehr. Mal sehen was Oli Jarvis im Schwesterauto macht. Der Brite ist nun unterwegs.


13:00 Uhr

ByKolles steht in Kurve 6

Tonio Liuzzi musste den CLM P1/01 in Kurve 6 abstellen, in diesem Bereich ist nun Gelb. Warum der Italiener stoppen musste, ist noch unklar. Immerhin: Der LMP1 von ByKolles hat am Morgen 51 Runden geschafft. Die Bestzeiten zum Mittag:
LMP1: Marc Lieb (Porsche) - 1:39.292
LMP2: Nick Tandy (KCMG) - 1:48.924
GTE-Pro: Gimmi Bruni (Ferrari) - 1:58.514
GTE-Am: Stuart Hall (Aston Martin) - 1:59.198

Die meisten Runden hat der Toyota der Weltmeister Buemi/Davidson/Nakajima gedreht. Das Trio kommt zur Pause auf 75 Runden und Platz zwei in der Zeitenliste.

Ich gehe mal etwas essen und melde mich ab 14:00 Uhr mit dem zweiten Durchgang wieder. Wenn es Fragen gibt, dann meldet euch jederzeit unter meinem Twitter-Accout @MST_RomanW.


14:07 Uhr

Weiter geht es: Stille in Le Castellet

Die zweite Session ist freigegeben, aber es ist kein einziger Motor zu hören. Es könnte daran liegen, dass viele Teammitglieder mit dem Essen noch nicht fertig sind. Vor dem Panorama-Restaurant hier in Le Castellet, wo alle ihre Mahlzeiten einnehmen, gibt es eine lange Warteschlange. Ich bin Roman Wittemeier - und schon satt, weil ich früh dran war ;)


14:13 Uhr

Audi lässt es langsam angehen

Eine weitere Frage hat mich via Twitter an meinen Account @MST_RomanW erreicht. Stephan fragt: "Audi im Vergleich zu den anderen mit deutlich weniger Runden, Ideen dazu?"
Ich habe mich während des Mittagessens etwas umgehört. Tatsache ist, dass man wegen des starken Windes bezüglich der Aerodynamik nicht viel lernen kann. Bei Audi hat man sich darauf beschränkt, einige Setupvarianten bezüglich der Kinematik auszuprobieren. Außerdem haben die Ingolstädter hier jene beiden R18 im Einsatz, die in Silverstone fahren werden. Da spielt natürlich auch das Thema Milage eine Rolle.


14:17 Uhr

Porsche legt sofort nach

Romain Dumas geht mit seinem Porsche 919 als erster Pilot nach der Mittagspause auf die Bahn. Der Franzose lässt es gleich richtig krachen. Auf wahrscheinlich frischen Reifen markiert er eine Zeit von 1:39.028 Minuten - bisherige Tagesbestzeit. Sebastien Buemi (Toyota) ist nun auch unterwegs. Der Schweizer fährt aber zunächst nur eine 1:43er-Runde.


WEC-Prolog in Le Castellet


14:24 Uhr

Analyse des Vormittags

Ein genauer Blick auf die Daten vom Morgen:

Topspeeds:
Porsche #18 - 338,6 km/h
Porsche #17 - 332,3
Toyota #1 - 330,3
Toyota #2 - 315,8
Audi #7 - 310,3
Audi #8 - 308,6
ByKolles #4 - 306,8

Sektoren:
Sektor 1: alle drei Hersteller ähnlich
Sektor 2 (inkl. Mistral-Geraden): Porsch eine Sekunde schneller als die anderen
Sektor 3: Toyota vor Audi und Porsche

Die "längsten" Stints absolvierte am Morgen Porsche mit bis zu zehn Umläufen. Das ist herzlich wenig, denn beim Test ist Porsche hier pro Stint etwa eine Stunde lang gefahren, heißt über 30 Runden.


14:44 Uhr

Hartley noch schneller

Brendon Hartley markiert im Porsche mit der Startnummer 17 eine neue Bestzeit: 1:38.715 Minuten - und das bei diesem Wind am ersten gemeinsamen Testtag. Die LMP1-Autos sind seit dem Prolog des vergangenen Jahres um vier bis fünf Sekunden schneller geworden. Mindestens!


14:48 Uhr

Wenn es läuft, dann läuft's


15:04 Uhr

Rot in Le Castellet

Die Session ist mit roten Flaggen unterbrochen. Das Safety-Car ist gerade herausgefahren. Wir ich erfahren habe, hat ein Fahrzeug viel Öl verloren, das nun abgebunden werden muss. Von welchem Auto die Schmiererei stammt, ist unklar. Alle sind zurück an die Box gekommen, niemand ist gestrandet.


15:07 Uhr

Das ging schnell

Die Strecke ist schon wieder frei. Die Besatzung des Safety-Cars hat offebar festgestellt, dass die Ölspur nicht so schlimm ist. Das erste Auto zurück auf der Piste ist der Toyota #2 mit Alex Wurz am Steuer. Der Österreicher und seine Kollegen Stephane Sarrazin und Mike Conway rangieren derzeit noch nicht im Klassement der Nachmittagssession, weil man erst jetzt in den Betrieb einsteigt.


Aston Martin vor der WEC-Saison 2015


15:22 Uhr

Hartley nach 20 Runden wieder raus


15:24 Uhr

Audi übt an der Box

Audi bleibt auch zu Beginn des Nachmittags zurückhaltend. Andre Lotterer hat seinen R18 in sieben Runden auf P3 gebracht, das Schwesterauto ist bisher noch gar nicht gefahren.


15:30 Uhr


15:34 Uhr

Wer hat die Ölspur gelegt?

Es liegt offenbar eine nicht allzu breite Ölspur auf der Strecke - von Start/Ziel bis hin zur Mistral-Geraden. Von welchem Auto das Öl stammt, ist immer noch unklar. Von den LMP1-Werksautos sind derzeit Toyota #1 und Audi #8 an der Box.


15:36 Uhr

Das kuschelt einer mit seinem Schatz auf vier Rädern