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Langstrecke-/Sportwagen-News Juli 2020: Earl Bamber geht fremd

Aktuelle Nachrichten aus der Endurance-Szene des Motorsports, kurz und kompakt: Der zweimalige Le-Mans-Sieger Earl Bamber steht vor seinem ersten NASCAR-Einsatz

Earl Bamber geht fremd: Erster NASCAR-Einsatz

Titel-Bild zur News: Earl Bamber

Earl Bamber steht vor seinem ersten NASCAR-Einsatz Zoom

Earl Bamber steht überraschend vor seinem ersten NASCAR-Einsatz. Der Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans der Jahre 2015 und 2017 fährt am 15. August auf dem Rundkurs in Daytona das Rennen der zweiten NASCAR-Liga, der Xfinity-Serie. Bamber wird den Chevrolet Camaro mit der Startnummer 21 von Richard Childress Racing (RCR) fahren. Für das Debüt des Neuseeländers hat RCR mit KCMG zusammengespannt.

"Ich habe mein ganzes Leben lang davon geträumt, einmal NASCAR zu fahren. Deshalb bin ich Richard Childress, KCMG und allen Beteiligten sehr dankbar, dass sich diese Möglichkeit jetzt für mich ergibt", so Bamber. Den Rundkurs in Daytona kennt der erfahrene Langstreckenpilot von diversen Einsätzen bei den 24 Stunden von Daytona. Für das NASCAR-Wochenende hat man das Streckenlayout aber leicht verändert.

Ex-Formel-1-Pilot kehrt in die WEC zurück (29. Juli)

Robert Merhi, der in der Saison 2015 bei 13 Formel-1-Rennen für Manor am Start war, kehrt für die 6 Stunden von Spa (15. August) in die Langstrecken-WM (WEC) zurück. Der Spanier tritt in der LMP2-Klasse zusammen mit Daniel Gaunt und Nobuya Yamanaka für Eurasia an. Für diesen Rennstall war Merhi zuletzt in der Asiatischen Le-Mans-Serie (AsLMS) am Start gewesen. In der WEC war er zuletzt beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in der Saison 2017 im Einsatz - damals für seinen ehemaligen Formel-1-Arbeitgeber Manor.

24h Le Mans/WEC: ByKolles bestätigt Oliver Webb als dritten Fahrer (26. Juli)

Das Fahrertrio des LMP1-Teams ByKolles für die 24 Stunden von Le Mans 2020 ist komplett. Der Brite Oliver Webb wird sich das Auto mit Tom Dillmann und dem früheren DTM-Piloten Bruno Spengler teilen - und das auch schon beim Rennen der WEC Mitte August in Spa-Francorchamps.

"Oliver ist ein exzellenter Fahrer mit jede Menge Erfahrung im LMP1", sagt ByKolles-Einsatzleiter Boris Bermes. "Zusammen mit Tom und Bruno sind wir für die Rennen in Spa und Le Mans stark aufgestellt." Webb ist im Team kein Unbekannter und war bereits in den vergangenen vier Jahren in Le Mans für ByKolles gefahren.

IMSA: 24h Daytona 2021 am letzten Januar-Wochenende (25. Juli)

Die Termin für die 24 Stunden von Daytona 2021 steht fest. Der Saisonauftakt der IMSA soll am 30. und 31. Januar nächsten Jahres stattfinden. Eine Terminänderung gibt es beim verpflichtenden Vortest, dem sogenannten "Roar before the Rolex 24".

Fand dieser in den vergangenen Jahren immer in der ersten Januarwoche statt, ist er 2021 vom 22. bis 24. Januar und damit nur eine Woche vor dem Rennen terminiert. Somit müssen die Teilnehmer nur einmal nach Florida reisen und können die Zeit zwischen Test und Rennen vor Ort verbringen.

WEC/ELMS: Proton setzt Zeichen pro GTE: Vier brandneue Porsche RSR erworben (20. Juli)

Wer hat, der hat: Christian Ried, Teambesitzer von Proton Competition, verkündet bei 'Daily Sportscar', mitten in der Coronakrise vier Porsche 911 RSR-19 für die Saison 2019 gekauft zu haben. "Alle vier Autos sind brandneue Chassis, keine Ex-Werkswagen", betont er. Getestet werden soll ab November.

Es ist auch ein politisches Zeichen: Die GTE-Kategorie (zum Langstrecken-ABC!) sieht sich einer unsicheren Zukunft gegenüber. Da kommt eine solche Nachricht für den ACO gerade Recht. Die 2019er-Evolution des Porsche 911 RSR darf außerhalb der GTE-Pro-Kategorie der WEC erst ab 2021 eingesetzt werden.

IMSA: Überlegener Sieg für Cadillac in Sebring (19. Juli)

Ex-Formel-1-Pilot Felipe Nasr hat gleich sein erstes Rennen nach der COVID-19-bedingten Pause gewonnen. Gemeinsam mit Luis Felipe "Pipo" Derani gewann er im Action-Express-Cadillac #31 von der Pole-Position aus in überlegener Manier vor dem Wayne-Taylor-Cadillac #10 von Renger van der Zande und Ryan Briscoe.

Ein Drama spielte sich dahinter ab, als beiden Mazdas in der letzten Runde auf den Plätzen drei und vier liegend in der letzten Runde der Sprit ausging und sie noch jeweils eine Position an den JDC-Miller-Cadillac von Joao Barbosa und Sebastien Bourdais abgeben musste.

Die GTLM-Kategorie gewann erneut Corvette Racing, diesmal mit Oliver Gavin und Tommy Milner vor dem Schwesterfahrzeug von Jordan Taylor und Antonio Garcia, die in Daytona gewonnen hatten. Für Unterhaltung sorgten hier die beiden Porsches, die sich in der Boxengasse ins Auto fuhren. Wegen Unsafe Release gab es eine Durchfahrtsstrafe gegen einen der beteiligten 911 RSR.

GT-Masters: Weitere Fahrerbekanntgaben für Saison 2020 (16. Juli)

In den vergangenen Tagen haben die GT-Masters-Teams weitere Lücken im Fahrerfeld offiziell geschlossen. Jordan Pepper komplettiert das Aufgebot im T3-Bentley an der Seite von Constantin Schöll. Aust Motorsport hat sich die Dienste von Rahel Frey gesichert, die damit nach einer Auszeit 2019 ihr Comeback im GT-Masters gibt. Zuvor fuhr sie von 2013 bis 2018 bei Yaco Racing.

Heimlich, still und leise hat Schütz Motorsport seine Fahrer Marvin Dienst und Philipp Frommenwiler für die Saison 2020 bestätigt. Mit etwas mehr PR kündigt dafür WRT an, mit den Fahrerpaarungen Mirko Bortolotti und Rolf Ineichen sowie Dries Vanthoor und Charles Weerts an den Start zu gehen. Hinzu kommt der Gaststart von Nico Hülkenberg und "Dieter Schmidtmann" auf dem Nürburgring.

Die einzigen freien Plätze gibt es momentan noch auf dem Ferrari von HB Racing (2019: Luca Ludwig und Sebastian Asch) sowie auf dem Zaksped-Mercedes #20 neben Dorian Boccolacci.

WEC: Dunlop-Bogen bleibt trotz Umstieg auf Goodyear (14. Juli)

Der legendäre Dunlop-Bogen, eines der Markenzeichen des Circuit des 24 Heures, wird bestehen bleiben. Ein Sprecher des Goodyear-Dunlop-Konzerns bestätigt gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass die Brücke aufgrund ihrer Historie nicht zum Goodyear-Bogen wird. Dunlop wird im vierrädrigen Motorsport zunehmend durch die Marke Goodyear ersetzt. Ein weiterer Grund, warum der Bogen weiter das Dunlop-Logo tragen wird: Im Motorradsport bleibt Dunlop erhalten. Der Bogen ist auch Teil des Circuit Bugatti, auf dem Motorradrennen stattfinden - unter anderem ein 24-Stunden-Rennen und der Große Preis von Frankreich der MotoGP.

WEC Erste Wasserstoff-Tankstation in Le Mans eröffnet (14. Juli)

Bereits vergangene Woche wurde unweit des Circuit de la Sarthe/CCircuit des 24 Heures die erste Wasserstoff-Tankstation der Stadt Le Mans eröffnet. Die Tankstelle befindet sich am Flughafen direkt neben der Strecke. Der Le-Mans-Veranstalter ACO, die Stadt selbst und das Departments La Sarthe und Pays de la Loire haben insgesamt 535.000 Euro investiert. Momentan wird der Wasserstoff aus Deutschland importiert. Mittelfristig soll er aus überschüssiger Energie von Solar- und Windkraftanlagen klimaneutral gewonnen werden.

GTWC: Ferrari mit zwei Profi-Fahrzeugen bei den Langstrecken-Rennen (13. Juli)

Ferrari wird bei den Endurance-Rennen der GT World Challenge Europe gleich zwei komplett mit Profi-Fahrern besetzte 488 GT3 an den Start bringen. Zusätzlich zum bekannten SMP-Ferrari mit Sergei Sirotkin, Davide Rigon und Miguel Molina wird es einen AF-Corse-Werkswagen mit den WEC-Piloten Alessandro Pier Guidi, James Calado und Nicklas Nielsen (Verstärker in Le Mans 2019) geben.

Das ist bemerkenswert, weil Ferrari bislang eigentlich strikt die GTE-Klasse für Werkssport genutzt hat und Profifahrer nur in die GT3 schickte, wenn es einen potenten Sponsor wie SMP gab.

IMSA: 29 Fahrzeuge für Sebring gemeldet (11. Juli)

Beim dritten Lauf zur IMSA SportsCar Championship 2020 am 18. Juli in Sebring werden 29 Fahrzeuge an den Start gehen. Die Starterliste umfasst gegenüber Daytona zusätzlich fünf LMP2. Diese Klasse hatte in Daytona am vergangenen Wochenende noch ausgesetzt. Dafür fehlen beide Meyer-Shank-Acuras aus der GTD-Kategorie. Unklar ist noch, ob Felipe Nasr nach seinem positiven COVID-19-Test wieder wird starten können.

IGTC- Kalender: Es bleibt bei vier Läufen (11. Juli)

Die Interkontinentale GT Challenge (IGTC) hat ihren Coronakalender präsentiert: Die ausgefallenen 10 Stunden von Suzuka werden dabei nicht nachgeholt. Außerdem rücken die 9 Stunden von Kyalami drei Wochen nach hinten. Es findet jetzt am 12. Dezember statt. Die SRO will so den Teams, die auch in der GT World Challenge Europe antreten, mehr Zeit geben, sich nach dem Saisonfinale in Le Castellet (15. November) auf das Rennen in Südafrika vorzubereiten.

WEC/ELMS: Farfus zu Aston Martin (7. Juli)

BMW-Werksfahrer Augusto Farfus geht fremd: Der Brasilianer wird bei den letzten drei WEC-Läufen Darren Turner im GTE-Am-Aston-Martin #98 an der Seite von Paul Dalla Lana und Ross Gunn ersetzen. Farfus verbindet eine persönliche Freundschaft mit Dalla Lana. Turner wird in die Entwicklung des Valkyrie-Hypercars abkommandiert.

Aston Martin Racing wird nach der langen Coronapause zwei ELMS-Läufe nutzen, um wieder in einen Rennrhythmus zu kommen. Mathias Lauda wird mit Ross Gunn an den 4 Stunden von Le Castellet (19. Juli) teilnehmen. Am 9 August folgt eine weitere Teilnahme an den 4 Stunden von Spa mit Gunn und Farfus. Die WEC-Saison wird eine Woche später an gleicher Stelle fortgesetzt.

WEC/ELMS: Auch WRT hat LMP2 im Fokus (7. Juli)

Nach Phoenix Racing schaut sich auch das W-Racing Team (WRT) nach einer möglichen DTM-Alternative um. Während die Zukunft des GT3-Teams trotz Corona keiner Gefahr ausgesetzt ist, muss er nach einer neuen Beschäftigungsmöglichkeit für sein DTM-Team suchen.

"Das DTM-Team ist eine vom GT-Team komplett unabhängige Gruppe", sagt Teambesitzer Vincent Vosse gegenüber 'Daily Sportscar'. "Wir haben uns die LMP2 angesehen, womit wir ja schon einmal Rennen gefahren sind [ELMS Spa 2016]. Damals war nicht der richtige Zeitpunkt dafür."

Denkbar sei aber auch, das GT-Team noch weiter auszubauen, vielleicht sogar in Richtung IGTC oder WEC. Deshalb wirbt er für neue GT-Konvergenzgespräche.

WEC: De Vries ersetzt Laurent als Test- und Ersatzfahrer (6. Juli)

Toyota führt eine Änderung am Fahrerkader auf der Ersatzbank durch: Mercedes-Formel-E-Pilot Nyck de Vries ist neuer Test- und Ersatzfahrer für die letzen drei Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa, Le Mans und Bahrain. Der Vertrag beinhaltet außerdem die komplette Saison 2021.

Sein Job beginnt bereits am morgigen Dienstag mit Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet. Der 25-Jährige wird auch bei der Entwicklung von Toyotas neuem Hypercar für die Saison 2021 mithelfen.

De Vries hatte vergangenen November in Bahrain beim Rookie-Test überzeugt. Der Vertrag mit dem bisherigen Ersatzfahrer Thomas Laurent lief nur bis Ende Juni - dem ursprünglich geplanten Ende der WEC-Saison 2019/20.

IMSA: Frauenteam und Grasser trennen sich endgültig (3. Juli)

Die Kooperation zwischen dem Girl Empowerment Around Racing (GEAR) und GRT Grasser ist nach nur einem Rennen beendet. Der Lamborghini Huracan GT3 #19, der bei den 24 Stunden von Daytona mit den Fahrerinnen Katherine Legge, Christina Nielsen, Rahel Frey and Tatiana Calderon mit einem Feuer ausschied, wird nicht bei der Wiederaufnahme der Saison in Daytona am Samstag dabei sein.

Informationen von 'Racer' zufolge soll die IMSA jüngst einen Vermittlungsversuch gestartet haben, nachdem sich die beiden Parteien beim Saisonauftakt zerstritten haben. Dieser blieb jedoch erfolglos. Es bleibt damit bei einem Starterfeld von 26 Fahrzeugen.

IMSA: COVID-19 hat Mazda/Multimatic-Integration geholfen (2. Juli)

Die IMSA SportsCar Championship nimmt ihre Saison an diesem Samstag wieder auf, doch ein großer Name fehlt: Joest. Wie angekündigt haben sich die Wege von Mazda und Joest getrennt, nachdem der japanische Hersteller den Vertrag nicht verlängert hat.

Multimatic, Chassishersteller für den RT24-P, hat seit Anfang April offiziell das Kommando. Fahrer Jonathan Bomarito sagt: "Es war ein nahtloser Übergang. COVID-19 und die viermonatige Rennpause haben ihnen [Multimatic] Zeit gegeben, sich einzuleben und jeden noch so kleinen Prozess zu klären."

Mehrere wichtige Figuren bleiben an Bord, darunter Leena Gade und zahlreiche Mechaniker und Ingenieure.

24h Le Mans: SPS will nach Le Mans (1. Juli)

Die LMDh-Kategorie lockt weiterhin neue Teams an: SPS automotive performance, bekannt aus Porsche-Cup-Serien und einem Start in der VLN 2018 sowie diversen anderen GT-Serien mit Mercedes-AMG, will in die Le-Mans-Szene.

"Die 24 Stunden von Le Mans wären eine großartige Sache. Hier finde ich das neue LMDh-Reglement überaus interessant und es gäbe da sicher eine Chance für uns, die Teilnahme zu realisieren. Aber je nachdem, wie es sich entwickelt, sind auch andere Fahrzeugklassen eine Option", sagt Teamchef Stephan Sohn. Man darf gespannt sein.

Zuvor hat bereits das Audi-DTM-Team Phoenix angekündigt, ab 2021 in die LMP2-Klasse zu gehen mit Fernziel LMDh.

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