powered by Motorsport.com

Langstrecke-/Sportwagen-News August 2020: Tandy zurück im Prototyp

Aktuelle Nachrichten aus der Endurance-Szene des Motorsports, kurz und kompakt: Tandy und Jarvis wieder im LMP - Dritter Sieg in Folge für United Autosports

WEC: Nick Tandy in Le Mans im LMP2 (31. August)

Titel-Bild zur News: Nick Tandy

Nick Tandy greift erstmals seit 2017 wieder in ein LMP-Lenkrad Zoom

Porsche-Werksfahrer Nick Tandy kehrt bei den 24 Stunden von Le Mans 2020 in einen Prototyp zurück. In einer erneut geupdateten Le-Mans-Starterliste taucht er nun in einem zweiten LMP2 von Algarve Pro Racing, womit das jünst auf 59 Fahrzeuge geschrumpfte Starterfeld nun wieder die 60 vollmacht.

Tandy wird sich den Oreca 07 mit Ryan Cullen und dem früheren Audi-LMP1-Piloten Oliver Jarvis teilen. Tandy und Jarvis haben während ihrer gemeinsamen LMP1-Zeit so manche Schlacht gegeneinander geschlagen. Cullen und Tandy kennen sich aus der gemeinsamen Zeit in der Formel Ford in Großbritannien.

Möglich gemacht hat den Einsatz der Rückzug des Porsche-Nordamerika-Teams, für das Tandy ursprünglich vorgesehen war.

Gary Watkins trug zu diesem Abschnitt bei.

ELMS: Dritter Sieg im dritten Rennen für United Autosports (30. August)

United Autosprots hat in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) erneut einen Sieg geholt. Beim Le Castellet 240, dem Ersatzrennen für die 4 Stunden von Barcelona, setzten sich Filipe Albuquerque und Phil Hanson im Oreca #22 durch.

Albuquerque überholte den führenden G-Drive-Aurus #26 (Russinow/Jensen/Vergne) mit einem Überholmanöver gegen Jean-Eric Vergne vier Runden vor Schluss. Es ist der zweite Sieg in Folge für dieses Fahrzeug und der Hattrick für United Autosports, nachdem das Schwesterfahrzeug #32 von Will Owen, Alex Brundle und Job van Uitert durch.

In der LMP3 hingegen konnte das britische Team keinen Hattrick verbuchen, der zweimal siegreiche Ligier #2 schied aus. Es gewannen Esteban Garcia und David Droux im Realteam-Ligier #8. In der GTE ging der Sieg den Spirit-of-Race-Ferrari #54 von Duncan Cameron, Matt Griffin und Aaron Scott.

GTWC: 48 Autos beim Endurance-Rennen auf dem Nürburgring (28. August)

Die GT World Challenge Europe wird bei der Rückkehr des Nürburgrings als Austragungsort für Langstreckenrennen mit 48 Autos aufwarten. Zuletzt zählte der Nürburgring 2016 zu den Endurance-Rennen, seitdem war er Teil des Sprint Cups der damaligen Blancpain-GT-Serie.

Diesmal werden sich alleine 23 Fahrzeuge aus der Pro-Kategorie auf dem Grand-Prix-Kurs einfinden. (Zur Starterliste!) Weil es sich bereits um das letzte Endurance-Rennen vor dem 24-Stunden-Rennen von Spa handelt, geht es am 6. September über eine Distanz von sechs Stunden. Es ist der Auftakt zu einem hektischen Herbst, in dem sechs Rennwochenenden innerhalb zehn Wochen absolviert werden - inklusive Spa.

Als Tabellenführer nach zwei Rennwochennden reisen die Audi-WRT-Piloten Dries Vanthoor und Charles Weerts in die Eifel. Start zum Rennen ist am Sonntag um 11:45 Uhr, im Rahmenprogramm fahren der Formel-Renault-Eurocup, die GT4 European Series und die Lamborghini Super Trofeo. (Zeitplan GT World Challenge 6h Nürburgring 2020)

ELMS: Racing Engineering zurück im Prototypensport (27. August)

Das langjährige Formelteam Racing Engineering kehrt als Einsatzteam in den Prototypensport zurück: Das Team von Alfonso de Orleans-Borbon, dem siebten Herzog von Galliera, wird die DragonSpeed-Einsätze in der ELMS betreuen. Der Oreca 07 wird von Ben Hanley Memo Rojas und Timothe Buret gesteuert.

Das US-amerikanische Team kann die Einsätze in Europa im Zuge der COVID-19-Pandemie derzeit nicht selbst stemmen. Das Problem sind die Reisebeschränkungen. So holt man sich mit Racing Engineering nun einen Technikpartner an die Seite.

Racing Engineering war Gründungsteam der GP2-Serie (heute Formel 2) im Jahr 2005 und blieb bis Ende 2017, bevor man sich überraschend zurückzog. Es ging 2018 in die ELMS, wo das Team auf Anhieb den LMP2-Vizetitel holte. 2019 trat das Team aber nicht mehr im Prototypensport in Erscheinung und zog sich in die NASCAR-Euroserie zurück.

WEC: Le-Mans-Starterfeld schrumpft auf 59 Autos (26. August)

Weiterer Schwund beim Starterfeld der 24 Stunden von Le Mans. Auf der aktuellen Version der Teilnehmerliste ist der Dallara-Gibson des britischen Teams Carlin verschwunden. Das Auto, einer von nur ursprünglich zwei gemeldeten Dallara in der LMP2, hätte unter anderem von Ben Barnicoat und Jack Manchester gefahren werden sollen. Damit werden maximal 59 Autos das Rennen aufnehmen.

Einige Veränderungen gab es auch im Fahrerfeld der GTE-Klassen. Prominentester Neuzugang ist der langjährige Corvette-Werksfahrer Jan Magnussen, der nun auf dem Ferrari von JWM gemeldet ist. Magnussen hat in seiner Karriere viermal die GT-Klassen bei den 24 Stunden von Le Mans gewonnen.

WEC: 8h Bahrain 2020 vorverlegt, kollidieren mit Sebring (25. August)

Um der Formel 1 mehr Zeit zum Aufbau zu geben, wird das Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vorverlegt: Statt am 21. November wird es nun am 14. November ausgetragen werden. Somit bleiben der Formel 1 zwei Wochen zum Aufbau für ihren "Doubleheader" am 29. November und 6. Dezember.

Ärgerlich für manche Fahrer: Damit kollidiert das Rennen nun mit dem Saisonfinale der IMSA SportsCar Championship. Die 12 Stunden von Sebring 2020 waren bereits kurz nach deren Corona-Absage auf jenen 14. November verschoben worden. (WEC-Kalender 2019/20)

Ursprünglich sollte der Termin im Spätherbst in Bahrain am 5. Dezember stattfinden und Teil der Saison 2020/21 sein, die es nun nicht geben wird.

(Gary Watkins trug zu diesem Eintrag bei)

IMSA: Vierter Sieg in Folge für Corvette (23. August)

Corvette Racing hat das GT-Rennen der IMSA SportsCar Championship auf dem Virginia International Raceway (VIR) für sich entschieden. Auf der Rennstrecke bei Alton setzten sich Jordan Taylor und Antonio Garcia in der C8.R #3 trotz eines losen Unterbodens durch.

Sie profitierten dabei von Dramen bei beiden Porsches. Frederic Makowiecki und Nick Tandy ging in der #911 ein möglicher Sieg 18 Minuten vor Schluss durch einen Reifenschaden durch die Lappen. Earl Bamber und Laurens Vanthoor verloren in der Schlussphase an Boden, nachdem sich infolge einer Berührung der Diffusor gelöst hatte. Sie wurden Fünfte.

Platz zwei ging an den BMW M8 GTE #25 von Bruno Spengler und Connor de Phillippi vor dem sich zurückkämpfenden Porsche #911. In der GTD triumphierte der Turner-BMW #96 von Bill Auberlen und Robby Foley.

FIA-Fahrerrankings bleiben für 2021 bestehen (20. August)

Die Fahrerratings des Automobil-Weltverbands FIA werden sich 2021 größtenteils nicht ändern. Es wird keine manuellen Reviews aus eigenem Antrieb geben, hat die FIA in einem Rundschreiben mitgeteilt. Grund ist die COVID-19-Pandemie.

Ausnahmen bestehen für automatische Herabstufungen aus Altersgründen, weitere Reviews gibt es bei Fahrern, die in der Formel 3 oder Formel 2 unter die Top 3 der Meisterschaft kommen. Fahrer können noch immer das Komitee anrufen und um ein Review bitten. Das aber nur bei guten Gründen.

GT-Masters: Gaststart von mcchip-dkr schon beendet (15. August)

Der Lamborghini Huracan GT3 des Teams mcchip-dkr wird beim GT-Masters am Nürburgring nicht mehr weiter teilnehmen. Schon nach dem ersten Freien Training war Feierabend. Das Fahrzeug, das eigentlich von "Dieter Schmidtmann" und Nico Hülkenberg hätte pilotiert werden sollen, war wegen Hülkenbergs Formel-1-Gastspiel nun in den Händen von Schmidtmann und Heiko Hammel.

Jedoch lief der V10-Motor zu heiß. Wegen zu hoher Motortemperaturen schaltete der Motor in einen Notmodus und es fehlte an Leistung. Die Probleme zeichneten sich schon bei einem Test am Donnerstag ab. Über Nacht wurden sämtliche Kühler getauscht, doch das Problem bestand weiterhin. Der Lamborghini wurde daraufhin zurückgezogen.

WEC: De Oliveira sollte für ByKolles fahren (14. August)

Dass Bruno Spengler an diesem Wochenende bei den 6 Stunden von Spa und auch bei den 24 Stunden von Le Mans im September im ByKolles-Cockpit sitzt, ist eigentlich nur Plan B. Eigentlich sollte Joao Paulo de Oliveira, in seiner sportlichen Heimat Japan einfach als J.P. Oliveira bekannt, den Enso steuern.

"Ich habe das Fahrzeug vergangenes Jahr in Brünn an der Seite von Tom Dillmann getestet", sagt Oliverira gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es war toll und wir haben vereinbart, dass ich Spa und Le Mans dieses Jahr fahre."

Doch die besonders strikten Reisebeschränkungen Japans hindern ihn am Einsatz. Verlässt er Japan, könnte er nicht weiter einreisen. Er fährt regulär in der Super GT für das Team Kondo auf einem Nissan GT-R Nismo GT3 in der GT300. "Wenn ich wieder einreisen könnte, wäre es kein Problem gewesen", sagt er frustriert. "Es ist sehr schade, denn das wäre meine erste Chance in Le Mans gewesen. Das wollte ich immer tun."

(Jamie Klein trug zu diesen Absätzen bei)

Neue Gaststarter im GT-Masters (12. August)

Für die laufende Saison 2020 des GT-Masters haben sich neue Gaststarter angekündigt. So werden am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring Markus Winkelhock und Mike David Ortmann einen zweiten Audi R8 LMS von Car-Collection fahren. Winkelhock/Ortmann sind damit für das zweite Rennwochenende der Saison die Teamkollegen von Elia Erhart und Pierre Kaffer, die den auf Vollzeit eingesetzten R8 mit der Startnummer 1 pilotieren.

Gleich an drei Rennwochenenden will das Team Joos mit einem Porsche 911 GT3 R antreten und dabei auf Gaststarter setzen. Am bevorstehenden Nürburgring-Wochenende und auch beim Österreich-Gastspiel am 17./18. Oktober auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg fährt Teambesitzer Michael Joos zusammen mit Julien Andlauer, dem Champion des Porsche-Carrera-Cup Deutschland 2019. Auf dem Hockenheimring (19./20. September) wird Joos den 911er ebenfalls fahren. Mit wem er sich dort das Cockpit teilt, wird aber erst noch bekannt gegeben.

Der Gaststart des Teams mcchip-dkr am Nürburgring bleibt bestehen, allerdings ohne Nico Hülkenberg, der kürzlch zwei Formel-1-Rennen bestritten hat. Als Ersatz steigt der reguläre VLN-/NLS-Fahrer Heiko Hammel in den Lamborghini Huracan GT3.

GTWC: WRT regiert in Misano (9. August)

Dries Vanthoor und Charles Weerts sind momentan nicht zu stoppen: Eine Woche nach ihrem Sieg im GT-Masters holten sie bei der GT World Challenge Europe in Misano zwei Siege aus drei Sprintrennen über 60 Minuten.

Im ersten Rennen am Samstagabend nutzten sowohl Weerts/Vanthoor im Audi #32 als auch Kelvin van der Linde und Ryuichiro Tomita im Schwesterfahrzeug eine späte Safety-Car-Phase, um am führenden Bentley CMR-Bentley #107 (Panciatici/Gounon) vorbeizugehen. (Ergebnisse GT World Challenge Europe Misano)

Im zweiten Lauf wurden Weerts/Vanthoor Vierte, während Mercedes-AMG einen Doppelsieg holte. Akka ASP #88 markierte mit den Fahrern Timur Boguslawski und Raffaele Marciello einen Start-Ziel-Sieg vor dem Haupt-Mercedes 4 (Stolz/Engel). Im dritten Rennen war Dries Vanthoor diesmal defensiv unterwegs und verteidigte die Führung bei einem SC-Restart gegen Christopher Haase im Sainteloc-Audi #25 (Rougier/Haase). Attempto Racing sicherte Audi einen Dreifachsieg.

ELMS: Dritter Spa-Sieg in Folge für United Autosports (9. August)

Filipe Albuquerque und Phil Hanson haben die 4 Stunden von Spa-Francorchamps gewonnen. In ihrem Oreca 07 von United Autosports gewannen sie die Hitzeschlacht in den Ardennen vor dem Graff-Oreca #39 (Allen/Laurent/Cougnoud) und dem Panis-Oreca #31 (Canal/Jamin/Stevens).

Albuquerque ging beim letzten Restart an Mikkel Jensen im G-Drive-Aurus #26 (Russsinow/Jensen) vorbei. Dieser versuchte, den Anschluss zu halten, warf dann aber das Auto in Blanchimont raus. Die LMP3 gewann ebenfalls United Autosports mit dem Ligier #2 (Boyd/Gamble/Wheldon). In der GTE setzte sich der Kessel-Ferrari #74 (Broniszewski/Perel/Gomes) durch.

24h Le Mans: Scuderia Corsa in die GTE Pro

Die GTE Pro erhält bei den 24 Stunden von Le Mans 2020 wieder etwas Zuwachs, nachdem die Klasse zuletzt durch den Rückzug des Corvette-Werksteams und des IMSA-Teams von Porsche geschrumpft ist. WeatherTech Racing wagt den Aufstieg aus der GTE Am in die GTE Pro.

Jeff Segal, Cooper MacNeil und Toni Vilander sind alle keine Unbekannten im Team und fuhren bereits für die Scuderia Corsa in Le ans und in der IMSA SportsCar Championship. (Starterliste 24 Stunden von Le Mans 2020)

WEC: Info für Ticketinhaber bezüglich der 6h Spa (6. August)

Aufgrund mehrerer Anfragen hat sich 'Motorsport-Total.com' mit dem Veranstalter der 6 Stunden von Spa in Verbindung gesetzt. Da das WEC-Rennen ohne Zuschauer über die Bühne geht, können Zuschauer von ihren im Winter gebuchten Tickets keinen Gebrauch machen.

In der Antwort seitens International Concept Event Luxembourg (ICE-Lux) heißt es: "Normalerweise sollte jeder Käufe von der Online-Verkaufsplattform Ticketmaster kontaktiert worden sein mit dem Angebot einer vollen Erstattung oder einem Angebot für das Rennen 2021. Wer nicht kontaktiert wurde, soll sich mit ihrem Verkäufer in Verbindung setzen."

ELMS: Zweites Mal Le Castellet statt Barcelona (6. August)

Die europäische Le-Mans-Serie hat aufgrund der COVID-19-Situation in Katalonien das Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya abgesagt und wird stattdessen ein zweites 4-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard fahren. Das Rennen findet am selben Wochenende statt, dem letzten Wochenende im August.

"Es sind unsichere Zeiten, die uns abverlangen, für die Sicherheit von jedem im ELMS-Fahrerlager zu sorgen. Das ist unsere oberste Priorität", sagt Gerard Neveu, Chef der europäischen Le-Mans-Serie. "Das Risiko in Katalonien ist groß genug, um restriktive Reisebeschränkungen zu rechtfertigen. niemand mag solche Änderungen, aber die Situation erfordert außergewöhnliche Maßnahmen."

WEC: Blomqvist fährt Ferrari in Le Mans (6. August)

Tom Blomqvist komplettiert das Aufgebot des taiwanischen Teams HubAuto Corsa bei den 24 Stunden von Le Mans 2020 in der GTE Am. Er wird sich den Ferrari 488 GT3 mit Marcos Gomes und Teambesitzer Morris Chen teilen. Der ursprüngliche dritte Mann im Team, Tim Slade, muss wegen des Corona-Kalenders der Supercars Australia passen.

Blomqvist war bis Ende 2019 BMW-Werksfahrer gewesen, bevor es zur Trennung kam. 2020 war er für das Aufgebot von R-Motorsport in der IGTC und GTWC vorgesehen, doch das Aston-Martin-Team hat alle Rennaktivitäten für dieses Jahr auf Eis gelegt.

Neueste Kommentare