Horner lobt "Rennmaschine" Verstappen nach einzigartigem Doppelsieg

Zwei Rennsiege an einem Sonntag: Damit beeindruckte Red-Bull-Pilot Max Verstappen in Imola auch seinen Teamchef Christian Horner

(Motorsport-Total.com) - Dass Max Verstappen am Sonntag erst ein Simrennen auf dem Nürburgring und dann den Grand Prix der Emilia-Romagna gewann, lässt für Red-Bull-Teamchef Christian Horner nur einen Schluss zu: "Er ist im Grunde eine Rennmaschine."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Erst virtuell, dann auf der echten Strecke: Verstappen feierte am Sonntag doppelt Zoom

Den Formel-1-Weltmeister hielt sein vollgepackter Terminkalender in Imola nicht davon ab, mit seinem Team Redline im Top-Split - dem am stärksten umkämpften Feld - der virtuellen 24 Stunden auf dem Nürburgring anzutreten.

Nachdem er am Samstag die Poleposition geholt hatte, fuhr er am Abend im Simulator einen dreistündigen Stint und legte am Sonntagmorgen noch einmal zwei Stunden nach.

Sorgen, dass Verstappen sein Simracing an einem Grand-Prix-Wochenende so ernst nehme, habe er nicht, betont Teamchef Horner. "Es kommt öfter vor, dass er am Abend verschiedene Set-ups und solche Dinge testet. Es ist also nicht ungewöhnlich für ihn."

Teamchef schwärmt: "Wieder Meisterklasse!"

Am Ende zahlte sich der Einsatz gleich doppelt aus. "Er hat heute zwei Rennen gewonnen. Einmal in einem BMW M3 und einmal in einem Formel-1-Auto", gratuliert Horner.

"Sie haben gehört, was es für ihn bedeutet. Für die Poleposition am Samstag musste er sich wirklich ins Zeug legen und die Leistung heute war wieder eine Meisterklasse."

Verstappen wurde in der Schlussphase des Formel-1-Rennens von Lando Norris im McLaren noch einmal ordentlich unter Druck gesetzt, während der Niederländer damit zu kämpfen hatte, seine harten Reifen auf Temperatur zu halten.


Zittersieg: Macht nur noch Verstappen den Unterschied?

"Im ersten Stint auf dem Medium fühlte es sich noch so an, als ob wir alles unter Kontrolle hätten", schätzt Horner ein. "Auch nachdem wir auf den harten Reifen gewechselt hatten, war die erste Hälfte des Stints absolut in Ordnung. Aber wir begannen, die Temperatur des Reifens und damit die Leistung zu verlieren", erklärt er weiter.

"Die andere Sache, die es am Ende des Rennens besonders stressig machte, war, dass Max bereits dreimal über die Tracklimits gefahren war, also konnte er sich keinen einzigen Fehler leisten. Aber er lieferte eine brillante Leistung ab, sodass er es trotz des großen Drucks schaffte, Lando knapp aus dem DRS-Fenster zu halten."

Wie Red Bull den Turnaround in Imola schaffte

Dabei hatte nach den Freitagstrainings noch nichts auf einen Rennsieg in Imola hingedeutet. Doch Verstappen gelang gemeinsam mit dem Team ein starker Turnaround.

"Wir haben Freitagnacht und am Samstag viel am Set-up gearbeitet und es geschafft, die Balance zu verändern und das Auto in ein viel besseres Fenster zu bringen", sagt Horner.

"Es war eine große Herausforderung. Da darf man die Unterstützung des gesamten Teams in der Fabrik und der Simulatorfahrer nicht unterschätzen, und man muss dem Team zugute halten, dass es in der Lage ist, zu reagieren, wenn die Dinge mal nicht so gut laufen. Wir haben es geschafft, das Blatt zu wenden", lobt der Teamchef.