• 21.05.2024 11:55

  • von Fábio Trindade

BYD Shark: Pick-up mit Plug-in-Hybrid für Südamerika

Mit dem großen Shark bringt die China-Marke BYD in Südamerika einen großen Pick-up mit Plug-in-Hybrid auf den Markt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Überrollt die Automarke BYD aus China bald den deutschen Markt? Fast könnte man es meinen, wenn man so manchem "Experten" Glauben schenkt. Doch noch sind die hiesigen Zulasungszahlen überschaubar. Aber der Konzern stellt sich zunehmend global auf (etwa mit einem Werk in Ungarn) und hat jetzt in Mexiko einen Pick-up für den südamerikanischen Markt gezeigt. Unser Kollege Fábio Trindade war vor Ort.

Titel-Bild zur News:

BYD Shark (2024) Zoom

Auch BYD hat ehrgeizige Pläne für den brasilianischen Markt. Anlässlich der Markteinführung des Pick-ups Shark in Mexiko sprach Motor1.com Brasil mit Alexandre Baldy, Special Advisor von BYD Brasil, dessen Ziel es ist, bis 2028 zu den drei meistverkauften Marken des Landes zu gehören.

Zu diesem Zweck warnt der Geschäftsführer die Konkurrenz, dass er in diesem Jahr eine Reihe von Fahrzeugen auf den Markt bringen wird, darunter SUVs, Limousinen und sogar den Shark. Der noch nie da gewesene Pick-up soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Brasilien auf den Markt kommen, und zwar zwischen August und September.

In Mexiko, bei der globalen Präsentation des Shark Plug-in-Hybrid, überraschten die Preise von umgerechnet knapp 49.300 Euro für die Einstiegsversion und etwa 53.200 Euro für die Topversion. In Anbetracht der Tatsache, dass die Preise der in Mexiko und Brasilien verkauften Modelle nahe beieinander liegen, sind die Chancen groß, dass dieser Pick-up das Segment wirklich aufmischt.

Der Geschäftsführer bestätigte auch, dass die BYD-Fabrik in Brasilien im Dezember mit der Produktion auf SKD-Basis beginnen wird (das Auto kommt teilmontiert an), mit dem Ziel, die volle Produktion bis Juni 2025 zu erreichen. Das Modell, das am wahrscheinlichsten in Produktion gehen wird, ist der Song Plus, da der Markt für diese beiden Modelle sehr empfänglich ist. Der Pick-up Shark könnte ebenfalls in Brasilien hergestellt werden. Eine Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen. Nach Aussage von BYD hängt alles davon ab, wie der Pick-up auf dem brasilianischen Markt aufgenommen wird.

Zum Thema SUV: Die Umstellung auf die Flex-Fuel-Technologie ist laut Baldy in der Entwicklung, eine Prognose, wann sie tatsächlich auf den Markt kommt, hat er aber nicht abgegeben.


Fotostrecke: BYD Shark (2024)

Obwohl er ein Konkurrent für Toyota Hilux, Ford Ranger und Chevrolet S10 ist, ist der BYD Shark mit 5.457 mm Länge, 1.971 mm Breite, 1.925 mm Höhe und einem Radstand von 3.260 mm etwas größer. Das heißt, er ist 132 mm länger, 71 mm breiter, 110 mm höher und hat 175 mm mehr Radstand als der Hilux. Die Ladefläche hat eine Kapazität von 835 kg oder 1.450 Liter.

Er ist auf einer Body-on-Frame-Plattform aufgebaut und verspricht ähnliche Leistungen wie seine Konkurrenten. Dieselbe Architektur wird auch von der Fangchengbao-Baureihe von Geländewagen verwendet. BYD hat noch nicht alle mechanischen Details verraten, aber wir wissen, dass er über ein Plug-in-Hybridsystem verfügt, das einen 1,5-Liter-Turbomotor mit zwei Elektromotoren, einem an jeder Achse, kombiniert, um eine Leistung von mehr als 430 PS zu erzielen.

Auf der mexikanischen Website wird behauptet, dass der Pick-up in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und nach dem NEFZ-Testzyklus eine Gesamtreichweite von 840 km haben wird. Allein mit einer Batterieladung kann er 100 Kilometer weit fahren. Um diesen Wert zu erreichen, nutzt der Pick-up nach Angaben von BYD zu 80 Prozent den Elektromotor und erreicht einen Verbrauch von 7,5 Liter auf 100 km.

BYD Shark (2024)

BYD Shark (2024) Zoom

Der Pick-up ist gut ausgestattet und verfügt über eine digitale 10,25-Zoll-Instrumententafel, ein schwenkbares 12,8-Zoll-Multimedia-Center (wie beim Dolphin oder Song Plus), eine 360-Grad-Kamera, eine 180-Grad-Sicht unter das Fahrzeug, ein kabelloses Smartphone-Ladegerät, ein 12-Zoll-Head-up-Display, sechs Airbags, einen adaptiven Tempomat, eine automatische Notbremsung, einen Spurhalteassistenten und mehr.

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Wäre der China-Hai auch etwas für Europa? Das bleibt abzuwarten. Selbst der Hilux der Hybrid-liebenden Marke Toyota hat bei uns einen 2,8-Liter-Diesel unter der Haube. Immerhin: Ford zeigte im Herbst 2023 den Ranger mit Plug-in-Hybrid. Ob ihn auch der mit dem Ranger gemeisam produzierte VW Amarok bekommt, ist noch völlig offen.

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