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WTCC Vila Real: Tiago Monteiro auf der Pole-Position

Spannendes Qualifying der WTCC in Vila Real: Umjubelte Heimpole für Tiago Monteiro, ungewohnte Fehler von Weltmeister Jose-Maria Lopez

(Motorsport-Total.com) - Der Lokalmatador auf der Pole-Postion: Mit diesem aus Sicht der Fans vor Ort traumhaften Ergebnis endete am Samstag das Qualifying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Stadtkurs in Vila Real. Tiago Monteiro (Honda) machte im entscheidenden Einzelzeitfahren Q3 im Gegensatz zu seinen Rivalen keine Fehler und war am Ende mit einer Zeit von 1:56.633 Minuten der Schnellste. Yvan Muller (Citroen) war 0,109 Sekunden langsamer als der Portugiese und wird am Sonntag im Hauptrennen neben ihm aus der ersten Reihe starten.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro fuhr beim Heimrennen auf die Pole-Positon Zoom

"Ich war heute zwar nicht der schnellste Fahrer, habe aber die wenigsten Fehler gemacht", sagt Monteiro. "Man hat gesehen, dass eine Menge Fehler gemacht wurden. Ich war nicht besonders zuversichtlich, was meine Zeit betrifft. Es war eine gute Runde, aber keine perfekte, denn auch ich habe einige kleine Fehler gemacht."

Monteiro war als erster Fahrer in Q3 auf die Strecke gegangen und sah dann, wie seine Teamkollegen Norbert Michelisz und Rob Huff die Chance auf die Pole-Position vergaben. Michelisz streifte leicht die Leitplanke und kam mit 1,740 Sekunden Rückstand auf Platz drei, Huff kam nach einem Verbremser mit 2,398 Sekunden Rückstand auf Platz vier. Für Monteiro ist es die erste WTCC-Pole-Positon, seit er 2010 ebenfalls bei seinem Heimrennen in Portimao ganz vorne stand.

Lopez mit mehreren Fehlern

Ungewohnte Fehler zeigte auch Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen). In Q3 verbremste sich der Argentinier vor der Schikane im Kreisverkehr. Um einen heftigen Einschlag zu vermeiden, wich Lopez in den Notausgang aus, schlug aber leicht mit der Front an einen Reifenstapel an. Lopez fuhr daraufhin in die Box zurück und blieb ohne Rundenzeit.

Zuvor hatte er bereits um den Einzug in Q3 kämpfen müssen. Bei seinem ersten Versuch in Q2 streifte der amtierende Weltmeister die Leitplanke und musste seinen Versuch abbrechen. Der Citroen wurde dabei zwar nicht nachhaltig beschädigt, doch nach eine gründlichen Überprüfung in der Box lief Lopez am Ende fast die Zeit davon. Bei seinem zweiten Versuch verbremste er sich vor der Schikane nach dem Vollgasabschnitt und musste geradeaus fahren. Erst im dritten Anlauf fuhr er eine Zeit, die ihm den Einzug ins Einzelzeitfahren sicherte.


WTCC Vila Real: Onboard mit Jose-Maria Lopez

Jose-Maria Lopez nimmt uns mit auf eine Runde auf dem schnellen Stadtkurs von Vila Real

"Der Einschlag in Q2 hat mir ein wenig Vertrauen genommen", meint Lopez. Zu seinem Fahrfehler in Q3 sagt er: "Ich weiß nicht, ob es mein Fehler war oder ob es am Auto lag. Es fühlte sich etwas seltsam an, vielleicht ist bei dem Einschlag etwas am Differenzial kaputt gegangen."

Coronel im Eröffnungsrennen auf der Pole-Position

Als Zehnter in Q2 sicherte sich Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) in der umgekehrten Startaufstellung des Eröffnungsrennens die Pole-Position. Vom besten Startplatz aus hat der Niederländer damit die Chance, nach Marrakesch erneut einen Sieg auf einem Stadtkurs zu landen. "Auf einem Stadtkurs ist es schwierig, zu überholen, daher will man so weit wie möglich vorne stehen. Ich werde mich genau wie in Marokko so breit wie möglich machen, aber ein guter Start wird wichtig sein."

Thed Björk (Volvo) hatte als Sechster die Qualifikation für das Einzelzeitfahren Q3 knapp verpasst, hinter sich reihten sich die beiden SLR-Citroen-Piloten Mehdi Bennani und Tom Chilton, Nick Catsburg (Lada) und Coronel ein. WTCC-Rückkehrer Robert Dahlgren wurde Elfter, James Thompson (Münnich-Chevrolet) bei seinem vierten Einsatz für den einzigen deutschen WTCC-Rennstall Zwölfter.

Lada landete nach der dominanten Vorstellung beim Heimrennen in Moskau in Vila Real hart auf dem Boden der Tatsachen. Nach den Erfolgen in Russland mit 70 Kilogramm Kompensationsgewicht an Bord sind die Lada auf dem Stadtkurs von Vila Real nicht konkurrenzfähig. Mit Hugo Valente (13.) und Gabriele Tarquini (17.) verpassten zwei von drei Fahrern der russischen Marke den Einzug in Q2. Vor allem für Tarquini war dieses Ergebnis eine Enttäuschung.

Enttäuschung bei Lada

"In meiner letzten schnellen Runde hatte ich Verkehr, aber darauf will ich es nicht schieben. Es war eine Reihe von Faktoren. Wir hatten seit der Testsession technische Probleme", erklärt der Italiener, der aufgrund von hartnäckigen Vibrationen in den Freien Trainings nur wenig zum Fahren gekommen war. Und das führte zum nächsten Problem. "Auf dieser Strecke muss man viele Runden fahren, um das notwendige Feedback zu geben", so Tarquini. "Aber so ist es im Rennsport, manchmal läuft es gut, manchmal schlecht."

Mit John Filippi (Campos-Chevrolet, 14.), Ferenc Ficza (Zengö-Honda, 15.), Gregoire Demoustier (SLR-Citroen, 16.) und WTCC-Debütant Daniel Nagy (Zengö-Honda, 18.) verpassten zudem vier weitere Piloten den Einzug in Q2, was jedoch bei keinem der Betroffenen eine Überraschung war.


Fotos: WTCC in Vila Real, Trainings & Qualifying


Die Saisonrennen 13 und 14 finden am Sonntagnachmittag statt. Das Eröffnungsrennen wird um 16:05 Uhr gestartet, der Hauptrennen folgt um 17:15 Uhr.

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