WTCC 2016 im Rückspiegel (5): Doppelschlag von "Pechito"

(Motorsport-Total.com) - Ende Mai steht einer der Saisonhöhepunkte der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016 auf dem Programm: Zum zweiten Mal tritt die WM im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf der legendären Nürburgring-Nordschleife an. Die über 25 Kilometer der Eifel-Achterbahn stellen Fahrer und Autos vor eine große Herausforderung. Und die Reifen von Yokohama teilweise vor eine zu große.

© FIA WTCC

Jose-Maria Lopez gewinnt beide Rennen auf der Nordschleife Zoom

Schon in den Trainings kommt es aufgrund von Reifenschäden zu mehreren heftigen Abflügen, die aber glücklicherweise alle glimpflich enden. So auch im Qualifying, in dem Jose-Maria Lopez (Citroen) einmal mehr seine ganze Klasse ausspielt und souverän auf die Pole-Position fährt.

Spannung dann vor dem Team-Zeitfahren MAC3. Honda hatte im Vorfeld damit geliebäugelt, dass die drei Fahrer sich auf der langen Döttinger Höhe gegenseitig anschieben sollen. Dazu kommt es nicht, aber dennoch schlagen die Japaner Citroen. Lada muss nach einem Crash von Hugo Valente zuschauen.

Der Eröffnungsrennen am Samstag verläuft dramatisch. Honda-Pilot Tiago Monteiro führt das Rennen zunächst souverän an, doch dann erleidet er in der sogenannten Mutkurve, einem der schnellsten Abschnitte der Nordschleife, einen Reifenschaden und schlägt heftig in die Leitplanke ein. Yvan Muller (Citroen) kann dem Wrack des Honda nicht mehr ausweichen und kollidiert mit ihm.

Monteiro muss nach dem Unfall zur Untersuchung ins Krankenhaus, am Nachmittag gibt es jedoch Entwarnung: Der Portugiese ist mit Prellungen davon gekommen. Den Sieg im Eröffnungsrennen staubt Lopez ab. Tom Chilton (SLR-Citroen) und Norbert Michelisz (Honda) komplettieren das Podium, Gaststarterin Sabine Schmitz (Münnich-Chevrolet) fährt wie schon im Vorjahr in die Punkte.

Im Hauptrennen krönt sich Lopez dann zum unumstrittenen König der Nordschleife. Zum zweiten Mal in seiner WTCC-Karriere gewinnt der Argentinier beide Rennen an einem Wochenende. Durch die Maximalausbeute von 55 Punkten am Nürburgring und die Nullnummer von Monteiro ist die WM nach fünf Saisonstationen schon so gut wie entschieden.