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  • 28.04.2012 18:53

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: Und wo ist Chevrolet?

Gabriele Tarquini wundert sich nicht über die Überraschungen durch Norbert Michelisz und Aleksei Dudukalo, sondern über die Schwäche von Chevrolet

(Motorsport-Total.com) - Eine Pressekonferenz ohne Chevrolet. Hat es so etwas überhaupt schon einmal gegeben? Natürlich, doch an die bis dato letzte Ausgabe einer solchen Gesprächsrunde ohne Beteiligung der aktuellen WM-Titelverteidiger kann sich wahrscheinlich auch Gabriele Tarquini (Lukoil) nicht erinnern. Der SEAT-Pilot wundert sich aber sehr über das Ergebnis der Qualifikation auf dem Slovakiaring.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini hat Chevrolet trotz des Resultats noch immer auf der Rechnung

Denn dort hatte nicht Chevrolet - wie allgemein erwartet - den Ton angegeben, sondern Norbert Michelisz (Zengö) im BMW 320 TC. Der Ungar fuhr in einer Rekordrunde auf die Pole-Position. Und Tarquini musste sich sogar noch seinem Teamkollegen Aleksei Dudukalo (Lukoil) geschlagen geben. All dies nahm der Ex-Champion aber recht gelassen auf. Nicht so das Abschneiden von Chevrolet.

"Ich denke, die größte Überraschung ist, dass kein Chevrolet-Fahrer in den Top 5 liegt. Meiner Meinung nach sind sie trotzdem diejenigen, die es am Sonntag zu schlagen gilt", sagt Tarquini. Vor allem im zweiten Rennen könnte diese Aussage zutreffen: Dann haben die Chevrolet-Piloten aufgrund der umgedrehten Startaufstellung beste Karten für einen Durchmarsch und einen weiteren Triumph.

Tarquini schlägt sich indes noch immer mit der Technik herum. "Ich war vor der Qualifikation nicht sehr zuversichtlich, denn wir hatten wieder einmal sehr viele Probleme", meint der Italiener. Die Benzinpumpe streikte, außerdem spielte die Servolenkung verrückt. "Mir unterliefen noch ein paar kleine Fehler, die mich vielleicht die Pole-Position kosteten", ergänzt SEAT-Rennfahrer Tarquini.


Die Qualifikation in Pressburg

Trotz allem rechnet der Routinier mit einem aufregenden Renndebüt auf dem Slovakiaring: "Ich bin mir sicher, dass wir tolle WM-Läufe sehen werden. Auf dieser Strecke kannst du mit Windschatten eine Menge anstellen. In der ersten Kurve wird es bestimmt gleich sehr lebhaft zugehen", sagt Tarquini. Wie sich die Reifen über die Distanz verhalten, dürfte für zusätzliche Spannung sorgen.