powered by Motorsport.com
  • 01.11.2009 15:17

  • von Stefan Ziegler

SEAT: Immerhin die WM-Führung gerettet...

Etwas mehr hätte es schon sein dürfen: SEAT musste sich in Okayama damit begnügen, kleine Punkte in beiden Gesamtwertungen zu sammeln

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr durfte SEAT bereits in Japan die Korken knallen lassen - 2009 konnte nur Yvan Muller vom Siegersekt kosten: Der französische Titelverteidiger war der einzige Vertreter seiner Marke, der in Okayama auf das Podium vordringen konnte und verkürzte bei dieser Gelegenheit den Abstand zu WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini. Insgesamt musste SEAT aber eine Schlappe hinnehmen.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx, Yvan Muller

Yvan Muller war vorne dabei, hatte gegen die BMW Fahrzeuge aber keine Chance

"Das war ein positives Wochenende für mich", sagt Muller. "Ich konnte den Abstand zu Gabriele auf zwei Punkte verkürzen. Für Gabriele und SEAT war dieses Wochenende im Hinblick auf die Gesamtwertung allerdings weniger gut", erklärt der 40-Jährige. "Wir wussten, dass wir im Trockenen zu kämpfen haben würden. Unsere Chancen hätten im Regen aber besser sein sollen", so Muller.#w1#

"Wir waren überrascht davon, nicht so schnell zu sein. Macao wird interessant werden", vermutet der amtierende Tourenwagen-Champion, der aktuell mit 113 Punkten den zweiten WM-Rang bekleidet. Teamkollege Tiago Monteiro war nach den beiden Sprintrennen von Okayama ebenfalls nicht bester Laune - ein siebter Platz und eine Kollision mit Jörg Müller hoben seine Stimmung nicht wirklich.

"Das Positive an diesem Wochenende ist, dass SEAT auch nach Okayama noch in beiden Gesamtwertung vorne liegt - und das, obwohl dieser Kurs BMW mehr entgegen kam", so Monteiro. "Ich hoffe nur, in Macao die Möglichkeit zu haben, meine Saison mit einem guten Ergebnis zu beschließen. Nicht, dass mir ein ungeduldiger und ungestümer Fahrer den Rennwagen noch auseinander nimmt."

Tiago Monteiro, Jörg Müller

Erst rangelte Tiago Monteiro mit Jörg Müller, dann landete er unsanft im Kiesbett Zoom

Auch Rickard Rydell legte sich mit dem Deutschen an - und beschädigte sich prompt sein Rennfahrzeug: "Ich hatte es unheimlich eilig damit, die BMW Autos zu überholen und verschätzte mich, als ich an Jörg Müller vorbei wollte. Dabei brach meine linke Hinterradaufhängung", berichtet der Schwede. "Ich konnte das Auto aber noch zurück in die Boxengasse schleppen."

"Dort wurde der Wagen repariert. Als ich wieder ins Rennen ging, war ich der Schnellste auf der Strecke, doch bei drei Runden Rückstand war mein Rennen natürlich gelaufen", gibt Rydell zu Protokoll. In Lauf zwei lief es dagegen wie am Schnürchen für den SEAT-Piloten: "Mir gelang es, vom 25. Rang auf Platz sechs nach vorne zu fahren. Letztendlich musste ich aber Gabriele vorbeilassen."

Rickard Rydell

Rickard Rydell hatte in Okayama einen schweren Stand, holte aber einen Punkt Zoom

So blieb für Rydell nur das kleinste Stück des Punktekuchens: "Ein achter Platz ist sicherlich nicht das, was ich mir von den beiden Rennen in Japan versprochen hatte", gesteht der 42-Jährige. "Es war eine lange Reise für nur einen Punkt. Jetzt freue ich mich schon auf Macao, meine Lieblingsstrecke. Dort will ich die Saison auf einem hoch beschließen", kündigt der momentane WM-Siebte an.