• 17.05.2015 11:49

  • von Stefan Ziegler

Nordschleifen-Rennen "ein Meilenstein" für die WTCC

Serienchef Francois Ribeiro ist hochzufrieden mit dem WTCC-Renndebüt auf der Nürburgring-Nordschleife und hofft auf eine positive Signalwirkung

(Motorsport-Total.com) - Es ist der Tag danach an der Nürburgring-Nordschleife. Und WTCC-Serienchef Francois Ribeiro ist hochzufrieden. Denn seine Meisterschaft hat bei ihrem ersten Auftritt in der "grünen Hölle" einen sehr soliden Eindruck hinterlassen, wie er meint. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärt er: "Es war ein Meilenstein in der Geschichte der WTCC. Diese Veranstaltung wird uns künftig gut zu Gesicht stehen."

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

WTCC auf der Nordschleife: Serienchef Francois Ribeiro ist hochzufrieden Zoom

Schon vor dem Renndebüt auf der Nürburgring-Nordschleife hatten Ribeiro und die Ausrichter des 24-Stunden-Rennens eine mehrjährige Vereinbarung geschlossen, wodurch die WTCC bis mindestens 2017 in der Eifel fahren wird - unter guten Vorzeichen, glaubt Ribeiro: "Wir haben alle Zutaten, um etwas ganz Großes zu erschaffen. Ich bin sehr zuversichtlich für den langfristigen Erfolg der WTCC auf diesem Kurs."

Was ihn zu dieser Aussage verleitet? "Die Qualität der Rennen", sagt er. "Es war so eng. Ich freue mich, dass es keine langweilige Prozession war. Du kannst Millionen für die TV-Produktion ausgeben und fünf, sechs Hubschrauber mit Kameras versehen, aber wenn du kein gutes Racing hast, ist dein TV-Programm einfach nur langweilig. Ich habe am Samstag aber gutes und enges Racing gesehen."

"Ein gewisses Risiko" war dabei

Dies habe ihm vor dem Rennwochenende die größten Sorgen bereitet, meint Ribeiro rückblickend. "Ich hatte keinen Zweifel an der Partnerschaft zwischen ADAC Nordrhein, Eurosport Events, DMSB und FIA. Alle wollten es schaffen und das ist uns auch gelungen. Nur das Racing konnten wir nicht vorbereiten, aber es hat alles prima funktioniert. Auch die Fahrer hatten immer alles unter Kontrolle."

Über die gesamte Veranstaltung hinweg habe es kaum Unfälle gegeben - wesentlich weniger als von den WTCC-Kritikern befürchtet. "Manche Piloten haben ihre Autos überfahren und die Quittung dafür erhalten. Aber das wird immer so sein", sagt Ribeiro. "Ich hatte jedoch generell nie das Gefühl, dass die Fahrer über das Limit hinausgehen würden." Und diese Demut habe sich für die WTCC bezahlt gemacht.


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Denn "ein gewisses Risiko" sei dabei gewesen, als man sich auf die Nürburgring-Nordschleife gewagt habe, erklärt der WTCC-Serienchef. "Ich bin aber sehr froh, dass wir dieses Risiko eingegangen sind. Das war es wert." Mit dem erfolgreichen Debüt habe man den eigenen Namen aufpoliert und zudem aufgezeigt, "dass sich die WTCC mit dem Wechsel zum TC1-Reglement komplett verändert hat".


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Dazu habe auch Gastfahrerin Sabine Schmitz beigetragen. "Sie war klasse", meint Ribeiro. "Ihr Duell mit van Lagen war sehenswert. Und ich glaube, sie hat gemerkt, wie schwierig die WTCC ist. Denn es hatte ja erst geheißen, sie würde mit Leichtigkeit gewinnen, weil sie schon 30.000 Nordschleifen-Runden gedreht hat. Ihre Leistung", so Ribeiro, "sagt daher einiges über das Niveau in der WTCC aus."


Fotos: WTCC auf der Nordschleife, Rennen