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  • 27.08.2012 11:06

Nash: "Aufregend und erleichternd zugleich"

Ford-Pilot James Nash spricht im Interview über seine Eindrücke von der WTCC, die Höhen und Tiefen bei Team Aon und seine weiteren Aussichten

(Motorsport-Total.com) - Aller Anfang ist schwer. Das musste James Nash in seiner ersten Saison in der WTCC bereits bei mehreren Gelegenheiten feststellen. Dennoch ist es dem britischen Rennfahrer schon bei seinem erst dritten Einsatz gelungen, in die Punkte zu fahren. Mehr noch: Im marokkanischen Marrakesch holte Nash gleich ein paar Führungsrunden für den Aon-Rennstall, der 2012 mit dem neuen Ford Focus in der WTCC antritt. Im Interview schildert Nash einige Eindrücke zu seiner WTCC-Debütsaison.

Titel-Bild zur News: James Nash

Zwei Debütanten: James Nash und der Ford Focus sind neu in der WTCC Zoom

Frage: "James, die Saisonhälfte liegt hinter uns. Was waren die bisherigen Höhepunkte deiner ersten Jahreshälfte in der WTCC?"
James Nash: "Das war definitiv das zweite Rennen in Marrakesch im April, als ich meine ersten WM-Punkte einfuhr. Ich führte das Rennen an und stand erstmals in meiner WTCC-Karriere auf der Pole-Position. Zudem war es die erste Pole-Position und das beste Ergebnis für Ford in der modernen WTCC. Das machte alles noch viel besser. Es war aufregend und erleichternd zugleich."

Frage: "Und was war deine bisher größte Enttäuschung?"
Nash: "Das Wochenende in der Slowakei. Für die meisten Piloten war es eine neue Strecke. Weil es sowohl für mich als auch für das Aon-Team die erste Saison ist, hatten wir große Hoffnungen, gut abschneiden zu können."

"Ich qualifizierte mich nur 0,3 Sekunden hinter der Pole-Position, wurde dann aber bestraft, weil das Auto an einer Stelle nicht die vorgeschriebene Fahrwerkshöhe aufwies. Das lag an einer defekten Komponente, die uns keinen Wettbewerbsvorteil beschert hatte. Zu allem Überfluss wurde ich im ersten Rennen schon in der ersten Runde von einem anderen Auto berührt und ins Kiesbett geschickt."

"Der Trip durch das Kiesbett war aufregend, aber der Einschlag in die Leitplanken war nicht so lustig." James Nash

"Dabei ging eine Bremsleitung kaputt. Ich wusste nichts davon, dass ich meine Bremsen verloren hatte, bis ich zur nächsten Kurve kam. Der Trip durch das Kiesbett war aufregend, aber der Einschlag in die Leitplanken war nicht so lustig. Damit war das Wochenende beendet."

Frage: "Wie würdest du deine bisherige Leistung in der WTCC einschätzen?"
Nash: "Ordentlich, denke ich. Ich bin in dieser Saison sehr gut gefahren. Leider geht das ein bisschen unter, wenn du im Mittelfeld unterwegs bist. Wir haben aber Einblick in die Daten."


Fotos: Aon, WTCC in Curitiba


"Und wenn man sich meine Rundenzeiten im Qualifying und im Rennen ansieht und sie mit der Leistung meines Teamkollegen vergleicht, dann stehe ich gut da. Der beste Vergleich für einen Rennfahrer ist nun einmal der Teamkollege. Und Tom Chilton ist ein sehr schneller Pilot. Er hat schon im Tourenwagen gewonnen und war auch in Prototypen siegreich."

"Der beste Vergleich für einen Rennfahrer ist nun einmal der Teamkollege." James Nash

"Es ist sehr zufriedenstellend, wenn ich neben ihm eine gute Figur abgebe. Und obwohl der neue Ford Focus, das Team und ich neu sind in der WTCC, habe ich die meisten Punkte aller Ford-Piloten in der modernen Ära der WTCC geholt - während meiner ersten Saisonhälfte. Ich würde sagen, auch das ist gut."

Frage: "Was können wir von dir in der zweiten Saisonhälfte erwarten?"
Nash: "Hoffentlich schaffen wir es noch ein paar Mal in die Top 10. Alle bei Team Aon tun alles, um den Ford Focus so rasch wie möglich weiterzuentwickeln. Auf mehr, wie beispielsweise ein Platz auf dem Treppchen, müssen wir wohl aber noch bis zur nächsten Saison warten."


Team Aon testet in Brands Hatch

Frage: "Welchen Eindruck hast du von der WTCC gewonnen?"
Nash: "Ich genieße es sehr, in einer Weltmeisterschaft am Start zu sein. Ich bin nun schon auf drei unterschiedlichen Kontinenten Rennen gefahren und bis zum Saisonfinale in Macao kommen noch zwei weitere hinzu."

"Die Qualität im Starterfeld ist in jeder großen Meisterschaft sehr gut, doch in der WTCC ist es noch einmal etwas ganz Anderes. Ich fahre gegen Piloten, die bereits WM-Titel und nationale Rennserien gewonnen haben. Außerdem sind noch ein paar ehemalige Formel-1-Piloten mit dabei. Da ist es schon eine große Leistung, den Sprung in die Top 10 zu schaffen."

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