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  • 12.06.2012 17:34

  • von Stefan Ziegler

Chilton: Das Freizeitprogramm eines Rennfahrers

Was tut ein Rennfahrer, wenn er nicht gerade im Rennwagen sitzt? Ford-Pilot Tom Chilton erklärt, wie er sich in der rennfreien Zeit der WTCC fit hält

(Motorsport-Total.com) - Etwas mehr als fünf Wochen müssen sich die Fans der WTCC noch gedulden, bis die Meisterschaft aus ihrer "Sommerpause" zurückkehrt. Und gleich im Anschluss an die beiden Rennen in Brasilien verabschiedet sich die WTCC auch schon wieder - dann sogar für insgesamt neun Wochen. In der Zwischenzeit wird nicht nur die Geduld der Zuschauer auf die Probe gestellt, sondern auch der Fahrer.

Titel-Bild zur News: Tom Chilton

Tom Chilton nimmt sein Training sehr ernst, hat aber auch viel Freude daran

Was aber fängt ein Rennfahrer überhaupt mit so viel Freizeit an, wenn er eigentlich lieber im Cockpit sitzen würde? Ford-Pilot Tom Chilton hat einen Vorschlag: trainieren. "Während das Team an unserem Verständnis über das Auto arbeitet und neue Teile für die Übersee-Rennen entwickelt, ist es meine Aufgabe, mich möglichst fit zu halten. In meinen Augen ist Fitnesstraining ein Teil des Jobs."

"Ich arbeite hart an meiner Form und knie mich da richtig rein", erklärt der britische Rennfahrer, der erst 2012 zum Starterfeld der WTCC hinzugestoßen ist. "Mit einer raschen Session im Fitnessstudio ist es halt nicht getan", meint Chilton und fügt hinzu: "Wichtig ist auch, lange Trainingseinheiten zu haben und den eigenen Herzschlag für die Dauer von etwa zwei Stunden gut hochzuhalten."

Es gehe um eine Trainingseinheit, "die man den restlichen Tag über noch spürt", erklärt Chilton. Und das am besten im täglichen Rhythmus, merkt der Ford-Pilot an. "Nur so gereicht es dir zum Vorteil. Ich wechsle da gern ab, stelle jedoch sicher, jeden Tag etwas zu trainieren." Das kann bedeuten: am Vormittag eine knackige Radtour über 50 Kilometer und am Nachmittag eine kleine Partie Golf.

"Ich wechsle da gern ab, stelle jedoch sicher, jeden Tag etwas zu trainieren." Tom Chilton

"Ich gehe außerdem regelmäßig ins Fitnessstudio", sagt Chilton. Bei Pro Performance fühlt sich der Brite besonders gut aufgehoben. "Sie sind auf Rennfahrer spezialisiert und kennen die besonderen Kräfte, die in einem Cockpit auftreten. Die Leute dort stellen dir dann ein Programm zusammen, das deinen Anforderungen gerecht wird." Chilton bemüht sich aber auch um einen Ausgleich dazu.

"Ich gehe nicht jeden Tag ins Studio", meint der Ford-Pilot. "Ich laufe viel oder bewege mein Bike. Ich habe da ein paar nette Stammstrecken. Eine davon ist ziemlich hart und in diesem Jahr ein Teil des Olympischen Kurses", erklärt Chilton. Wichtig sei bei alledem jedoch, den Kontakt zum Team nicht zu verlieren. "Während meiner Fitnessarbeit schaue ich regelmäßig bei den Jungs vorbei", sagt Chilton.

"Während meiner Fitnessarbeit schaue ich regelmäßig bei den Jungs vorbei." Tom Chilton

"Ich halte mich gern auf dem Laufenden." Viel Gelegenheit dazu besteht aber nicht mehr, denn das WTCC-Transportschiff legt schon in Kürze ab. "In der Teamzentrale werden die Autos derzeit auf die Reise nach Brasilien vorbereitet", meint Chilton. "Vor uns liegt noch etwas Arbeit, bis die Fahrzeuge verpackt werden. Die Zeit bis zu den Rennen in Brasilien wird aber trotzdem wie im Flug vergehen."