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  • 20.03.2009 21:07

  • von Stefan Ziegler

Boardman: "Ein solider Saisonstart für mich"

Der britische WTCC-Rookie Tom Boardman ist mit seinem ersten Auftritt als WM-Stammfahrer sehr zufrieden und will in Mexiko kräftig punkten

(Motorsport-Total.com) - Tom Boardman ist in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) angekommen. Der frühere Gaststarter hatte sich eines der SEAT-Cockpits für die Independents' Trophy ergattern können und durfte in Curitiba erstmals Stammfahrer-Luft schnuppern. Mit einem dritten und einem fünften Rang lieferte der Brite prompt einen sehr guten Einstand ab, haderte allerdings nach seinem ersten Auftritt in der WTCC mit dem Wetter. In Puebla möchte der Youngster weitere WM-Zähler folgen lassen.

Titel-Bild zur News: Tom Boardman, Curitiba, Curitiba Circuit

Tom Boardman lieferte in Brasilien einen sehr guten Einstand in der WTCC ab

"Es ist eine wirklich beeindruckende Geschichte, in der WTCC zu fahren. Das ist ein ganz spezielles Rennniveau", sagte Boardman unmittelbar vor der zweiten Saisonstation - musste aber gestehen: "Ich habe länger gebraucht als ich gedacht hatte, um den Kurs in Curitiba zu lernen. Das hing aber sicherlich auch damit zusammen, dass ich nun keinen Turbomotor mehr im Auto habe, wie das in der Vergangenheit der Fall gewesen ist."#w1#

Ohne Regensetup zu P5

"Außerdem hatten wir vor der Qualifikation nicht wirklich viel Streckenzeit. Ich wurde quasi eiskalt erwischt", meinte der Sunred-Teamkollege von Tom Coronel und kündigte an: "Das wird mir aber nicht noch einmal passieren und ich glaube kaum, dass ich in Mexiko auf ähnliche Schwierigkeiten stoßen werde. Ich habe mittlerweile ja schon ein komplettes Rennwochenende auf dem Buckel."

Und das hatte es mächtig in sich: Dem trockenen ersten Lauf folgte ein schwieriges Regenrennen, wobei sich die Bedingungen in Curitiba konstant veränderten. Boardman: "Rennen eins war klasse und ich war sehr zufrieden, auf das Podium der Privatfahrer zu gelangen. Wir mussten in der Rennpause etwas am Auto ändern - und da begann es auf einmal wie aus Kübeln zu schütten."

"Hätten wir das Setup des Wagens noch ändern können, dann hätten wir im zweiten Rennen womöglich besser aussehen können. Es war allerdings einfach nicht genügend Zeit, um die nötigen Reparaturen durchzuführen und das Setup anzupassen. So sind wir also mit einer Trockenabstimmung losgefahren", berichtete Boardman, der sich dennoch achtbar aus der Affäre zog.

Weitere Punkte das Ziel für Puebla

"Ich bin anfangs auf dem soliden dritten Privatrang gefahren, konnte die beiden BMW Fahrer hinter mir aber nicht lange aufhalten, sodass ich als Fünfter ins Ziel gekommen bin. Das war ein ganz solider Saisonstart für mich. Wir haben unser Ziel erreicht, wonach wir beim ersten Rennwochenende in beiden Rennen in den Punkten landen wollten", ließ der 25-jährige Rennfahrer verlauten.

"Ich freue mich sehr auf das Gastspiel in Mexiko - aber leider ist Puebla die einzige Strecke, die ich nicht in meinem Xbox-WTCC-Game finden konnte. Damit hatte ich mich schon auf Curitiba eingeschossen", so Boardman. "Ich habe gehört, dass die Asphaltdecke nicht wirklich gut sein und die Reifen sehr hart rannehmen soll. Außerdem ist es natürlich sehr heiß und wir fahren in großer Höhe."

"Das Ziel für Mexiko wird sein, die BMW hinter uns zu lassen - und natürlich alle anderen Privatiers", schickte der SEAT-Pilot eine Kampfansage an seine Privatfahrer-Kollegen. "Wenn wir in Mexiko in beiden Läufen wieder ordentlich punkten können, dann wäre das ein sehr guter Saisonauftakt für uns." Bislang rangiert der britische Racer mit zehn Punkten auf dem vierten Trophy-Rang...