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  • 15.11.2016 17:18

Chevrolet-Boss erinnert sich: So wertvoll war Yvan Muller

Der ehemalige Chevrolet-Boss Eric Neve spricht über das damalige Aushängeschild Yvan Muller, der am Ende der Saison seine WTCC-Karriere beenden wird

(Motorsport-Total.com) - Es war die erfolgreichste Ära in der WTCC-Karriere von Yvan Muller: Zweimal wurde er als Chevrolet-Pilot Weltmeister, dazu gewann er 22 Rennen. Nebenbei sicherte er auch noch Chevrolets Hattrick in der Hersteller-Weltmeisterschaft in den Jahren 2010 bis 2012 ab. Eric Neve, damals Motorsportchef der Amerikaner und heute Berater beim WTCC-Vermarkter Eurosport Events, erinnert sich an die unmittelbaren Auswirkungen, die Muller auf das von RML betreute Team hatte.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller und Eric Neve feierten gemeinsam große Erfolge Zoom

"Er kam mit einer technischen Herangehensweise zu Chevrolet, die sehr wertvoll war. Er hat sein Talent von Beginn an unter Beweis gestellt", erzählt Neve. "Er brachte bei den Wintertestfahrten reichlich wertvollen Input, der es uns ermöglicht hat, ein paar Zehntelsekunden zu finden, als wir sie unbedingt gebraucht haben. Er hat den Ingenieuren geholfen, bei gewissen Dingen bis zur Wurzel allen Übels vorzustoßen."

Muller legte einen perfekten Start in seinen Lebensabschnitt als Chevrolet-Fahrer hin, als er den Saisonauftakt 2010 in Curitiba in Brasilien gewann. "Das war ein klares Signal, welche Intention er hatte - vor allem in Richtung seiner Teamkollegen", erinnert sich Neve. "Er war bereits ein gestandener Weltmeister, als er zu uns stieß. Sein Erfolg hat weder seine Herangehensweise noch seine Hingabe für den Sport beeinflusst. Als er ankam, war er zu 100 Prozent engagiert und er blieb während der gesamten Zeit zu 100 Prozent konzentriert."

Neve sagt, dass der Muller-Faktor Chevrolet nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke nach vorn gebracht habe: "Er brachte Kenntnisse über einige Märkte mit zu uns, die wir uns mit unserem französischen Händlernetz angesehen haben", erklärt der damalige Motorsportchef. "Er hat sich seinem Arbeitgeber gegenüber sehr engagiert und hat die Marke auf und neben der Strecke immer verteidigt."

Obwohl Muller plant, nach seinem WTCC-Abschied mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen und sein Team Yvan Muller Racing voranzubringen, glaubt Neve, dass sein französischer Landsmann weiter den Wettbewerb braucht: "Er ist noch nicht bereit zum Aufhören", meint er. "Er mag Sprintrennen und unterschiedliche Griplevel, deshalb wäre Rallycross für ihn wohl erste Wahl. Wenn man ihm eine Rallycross-Saison anbieten würde, bin ich mir sicher, würde er das Angebot annehmen. Es ist ein guter Mix zwischen Eisrennen, Driften und den engen Kämpfen auf der Strecke, die man in der WTCC hat."


Fotostrecke: Die WTCC-Rekorde von Yvan Muller

Und was hat Muller für die WTCC getan? "Als er 2006 aus der BTCC kam, hat das gezeigt, dass diese Meisterschaft wirklich die besten Fahrer der Welt anzieht", so Neve. "Er ist immer ein echter Weltmeister gewesen, hat sich immer voll und ganz dem Sport hingegeben und ist ein Mann mit großen menschlichen Werten."

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