WTCC-Serienchef: Tabelle bildet nicht die Realität ab

Jose-Maria Lopez und Citroen liegen in der Gesamtwertung der WTCC klar in Front, doch für Serienchef Francois Ribeiro ist das nur die halbe Wahrheit

(Motorsport-Total.com) - "Die Tabelle lügt nicht" - dieses Sprichwort wird im Sport gerne verwendet. In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gilt es nach Ansicht von Serienchef Francois Ribeiro derzeit aber nicht. Jose-Maria Lopez und Citroen seien bei weitem nicht so überlegen, wie es ihr klarer Vorsprung in Fahrer- und Herstellerwertung aussagt. "Die Gesamtwertung der WTCC bildet nicht die sportliche Realität der Meisterschaft ab", sagt Ribeiro

Titel-Bild zur News: Citroen

Citroen und Honda begegnen sich in dieser Saison auf Augenhöhe Zoom

"In Wahrheit ist die Balance zwischen den Herstellern und unterschiedlichen Autos ausgeglichener als jemals zuvor unter den TC1-Regeln", so der Franzose weiter. Letzteres ist allerdings keine Kunst, denn in den vergangenen Jahren war Citroen drückend überlegen und ohne ernsthafte Konkurrenz.

Das ist in diesem Jahr anders, wie sich zuletzt bei den Rennwochenende in Moskau und Vila Real zeigte, wo die Franzosen zum ersten mal seit ihrem Einstieg in die WTCC bei zwei aufeinandere folgenden Veranstaltungen ohne Sieg blieben. "Citroen steht mehr unter Druck, weil Honda stark aufgeholt hat. Es war von Anfang an ein echter Kampf um den Herstellertitel, und der geht an jedem Wochenende weiter."

Allerdings fiel in diesem Kampf die Vorentscheidung bereits am grünen Tisch, nachdem Honda wegen eines illegalen Unterbodens in Marokko disqualifiziert wurde. Dieser "Spannungs-Killer" ärgert auch Serienpromoter Ribeiro: "Ich bin traurig darüber, dass Honda wegen des Unterbodens Punkte verloren hat."