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Jose-Maria Lopez: Kein Sieg, aber trotzdem gewonnen

Jose-Maria Lopez verpasst in Marrakesch zwar zum ersten Mal seit Juni 2015 an einem Rennwochenende einen Sieg, baut seine WM-Führung aber aus

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) stand bei den Rennen der Tourenwagen-Weltmeisteschaft (WTCC) in Marrakesch zwar nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen, gehörte aber trotzdem zu den Gewinnern des Rennwochenendes. Denn trotz der starken Vorstellung der Hondas baute Lopez mit den Plätzen zwei im Eröffnungs- und vier im Hauptrennen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Tiago Monteiro um zwei Zähler auf nun 14 Punkte aus.

Titel-Bild zur News: Jose-Maria Lopez

Jose-Maria Lopez baute seine WM-Führung in Marokko aus Zoom

"Ich bin zufrieden mit meinem Wochenende. Ich wollte meinen Vorsprung an der Spitze der Meisterschaft ausbauen, und das habe ich gemacht", freut sich Lopez, obwohl er zum ersten Mal seit den Rennen auf dem Slovakiaring im Juni 2015 an einem Rennwochenende der WTCC ohne Sieg geblieben war.

Dazu hatten neben der Tatsache, dass die Citroen C-Elysee auf dem Stadtkurs von Marrakesch 40 Kilogramm schwerer waren als die Honda Civics, auch zwei seltene Fahrfehler von Lopez beigetragen. Im Qualifying fuhr er in Q3 in der Schikane zu hart über den Randstein, kam dadurch von der Linie ab und fuhr so nur auf Startplatz vier.

Von dem aus hatte er nach dem Start des Hauptrennens seinen WM-Rivalen Monteiro überholt. "Ich hatte Tiago eigentlich im Griff, habe dann aber einen Fehler gemacht", sagt Lopez. In Runde 5 rutschte er bei regennasser Fahrbahn in Kurve zehn weit nach außen und musste den Honda-Piloten passieren lassen.

Anschließend ging Lopez kein Risiko mehr ein und brachte Platz vier hinter Monteiro nach Hause, auch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass er seinem Rivalen in Eröffnungsrennen bereits sechs Punkte abgenommen hatte. Dort war Lopez von Startplatz sieben aus auf Position zwei gefahren, während Monteiro als Vierter das Podium verpasst hatte.


Fotos: WTCC in Marrakesch


Eines steht nach dem ersten Saisondrittel fest: Ein Spaziergang wird der Weg zum dritten WM-Titel in Folge für Lopez nicht. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, denn unsere Rivalen sind uns näher als jemals zuvor", sagt er. Der Vergleich mit dem Vorjahr bestätigt diese Einschätzung, denn damals lag Lopez nach acht von 24 Rennen bereits 50 Punkte vor seinem ersten Verfolger, der damals Teamkollege Sebastien Loeb war. Monteiro, der damals bester Honda-Pilot war, hatte nach dem ersten Saisondrittel bereits 104 Punkte Rückstand auf Lopez.