Vaterfreuden: Thed Björks Rennen nach dem Rennen

Nach dem Hauptrennen der WTCC "flüchtete" Volvo-Pilot Thed Björk vom Hungaroring, da er rechtzeitig zur Geburt seines Sohnes zu Hause sein wollte

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz vier im Hauptrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Hungaroring erzielte Thed Björk am vergangenen Sonntag sein bisher bestes Ergebnis in der WTCC. Doch Zeit zum Feiern hatte der Schwede nicht, denn unmittelbar nach dem Fallen der Zielflagge ging für ihn ein noch viel wichtigeres Rennen los: Das zurück in seine schwedische Heimat, wo Ehefrau Cecilia ein Kind erwartet.

Titel-Bild zur News: Thed Björk

Thed Björk bei seiner hastigen Abreise vom Hungaroring Zoom

Und dabei kam es wirklich auf jede Minute an. Direkt nach der Zieldurchfahrt fuhr Björk noch im Rennoverall mit einem Fahrrad zum Ausgang der Rennstrecke, wo der Vertriebsleiter von Volvo in Ungarn persönlich als Chauffeur auf ihn wartete und ihn zum Budapester Flughafen brachte, wo Björk noch den Flieger in die Heimat erwischte. So schaffte er es gerade noch rechtzeitig zur Geburt seines Sohnes nach Hause.

Die Kollegen in Ungarn mussten daher ohne ihn feiern, wozu sie allen Anlass hatten. Denn vor Björk war sein Teamkollege Fredrik Ekblom im Eröffnungsrennen ebenfalls auf Rang vier gefahren; es waren die besten Ergebnisse von Volvo in der WTCC. "Auf einer völlig neuen Strecke bei nassen Bedingungen, bei denen wir kaum Erfahrung mit dem Auto haben, mein bisher bestes Resultat zu erzielen und in die Top 5 zu fahren, macht mich stolz", sagt Ekblom.

Er war dort von Position zwei aus mit Regenreifen gestartet, während Björk nach seiner Rückversetzung aufgrund des Motorwechsels einen Start mit Slicks wagte, später aber zum Reifenwechsel an die Box kam.


Fotos: Volvo, WTCC in Budapest


Die Entscheidung, beide Autos mit unterschiedlichen Reifen ins Rennen zu schicken, hätten Team und Fahrer bewusst getroffen, wie Björk nach dem Eröffnungsrennen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärte. "Wir lernen mehr, wenn wir verschiedene Dinge ausprobieren, und von hinten kann man mehr riskieren, als wenn man vorne steht."