• 20.05.2012 19:47

  • von Stefan Ziegler

Zu viel Gefahr ohne Safety-Car im zweiten Rennen?

Die gestrandeten Autos von Alex MacDowall und Alain Menu stellten ein Sicherheitsrisiko dar, doch die Rennleitung verzichtete auf eine Safety-Car-Phase

(Motorsport-Total.com) - Die Ereignisse überschlugen sich regelrecht, als die linken Vorderreifen im zweiten Rennen bei einem Drittel des Starterfeldes plötzlich den Geist aufgaben. Alain Menu (Chevrolet) flog als Erster ab, kurz darauf verunfallte auch Alex MacDowall (Bamboo) - an der exakt gleichen Stelle. Weil Menu schon aus seinem Auto heraus war, wirkte die Szene aber weitaus weniger gefährlich als sie es tatsächlich war.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Robert Huff

Rauch steigt auf: Die Reifen sorgten im zweiten Rennen für gefährliche Szenen

Aus der Sicht der Beteiligten war es aber fast noch schlimmer, dass die Rennleitung nicht reagierte und das Safety-Car auf die Strecke schickte, sondern die Fahrzeuge stehen und "nur" gelbe Flaggen zeigen ließ. "Eigentlich hätte das Safety-Car da sein sollen", sagt Rob Huff (Chevrolet), den später ebenfalls ein Reifenschaden ereilte. "Die Autos von Alex und Alain standen sehr gefährlich da."

Was wenige Augenblicke danach offenbar wurde, als Yvan Muller (Chevrolet) ebenfalls in Nöte geriet. "Yvan kann von Glück reden, dass sein Reifenschaden erst so spät in der Kurve auftrat. Man stelle sich nur einmal vor, das wäre ein paar hundert Meter eher geschehen. Das hätte richtig böse enden können", meint Huff. Muller pflichtet seinem Teamkollegen bei. Wohl war dem Franzosen dabei nicht.

"Ich hatte mir große Sorgen gemacht, denn es war recht gefährlich", erklärt Muller und fügt hinzu: "Das Safety-Car hätte eingesetzt werden müssen. Wie Rob schon sagte: Wäre der Reifenschaden an meinem Auto etwas eher aufgetreten, wäre ich vielleicht in die beiden havarierten Autos gekracht. Dabei hätte ich mir richtig weh tun können." So weit kam es am Salzburgring glücklicherweise nicht.