• 18.05.2012 23:26

  • von Stefan Ziegler

Wie die WTCC nach Salzburg kam

Mit der Austragung des europäischen Tourenwagen-Cups (ETCC) empfahl sich der Salzburgring auch für ein WM-Gastspiel

(Motorsport-Total.com) - In der WTCC hat der Salzburgring erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder einen dicken Fisch an Land gezogen. Die österreichische Rennstrecke, auf der bis in die 1970er-Jahren die Sportwagen-WM und bis in die 1990er-Jahre die Motorrad-WM antraten, hatte zuletzt nur wenige internationale Events in ihrem Programm. Vor einigen Saisons stellte sich aber allmählich eine Wende zum Besseren ein.

Titel-Bild zur News: Michel Nykjaer

Die ETCC-Rennen in Salzburg weckten bei Marcello Lotti schon früh Lust auf mehr

Der Schlüssel zum Erfolg für den Salzburgring war die Austragung des europäischen Tourenwagen-Cups (ETCC), wofür Streckenchef Alexander Reiner und seine Mannschaft inzwischen bereits seit 2008 - mit einer Ausnahme - verantwortlich zeichnen. Und schon damals knüpfte Reiner die ersten Kontakte, die ihm und seiner Rennstrecke vier Jahre nach der ETCC auch die WTCC einbrachten.

"Es entstand rasch eine gewisse Freundschaft zwischen mir und Marcello Lotti", sagt Reiner über sein Verhältnis zum Serienchef der WTCC, der zugleich auch für den ETCC zuständig ist. Ein praktischer Nebeneffekt, wie sich herausstellen sollte. Denn Lotti zeigte sich rasch von dem begeistert, was er am Salzburgring vorfand. Einzig die Anlagen vor Ort entsprachen noch nicht dem notwendigen Standard.

Vor allem die Boxenanlage machte Reiner mächtig zu schaffen. Um Großevents wie die WTCC an den Salzburgring zu locken, benötigte die Infrastruktur nämlich einige Verbesserungen. "Es ging aber nie", meint Reiner. "Dann sagte Marcello: 'Im nächsten Jahr fahren wir bei Euch mit der WTCC.' Wir haben dann hin und her verhandelt, bis wir auf einen grünen Zweig kamen", sagt der Streckenchef.


Fotos: WTCC in Salzburg


Nach etlichen Verhandlungen mit den Behörden einigte man sich in Österreich schließlich darauf, dass ein Ausbau der vorhandenen Anlagen eine sinnvolle Maßnahme darstellen würde. "Das kann ich bestätigen", meint Reiner, "denn nun haben wir ja unsere Großveranstaltung." Und dafür möchte man auf Anhieb ein stattliches Publikum anziehen. 30.000 Fans würden für strahlende Gesichter sorgen.

Ob sich die Zuschauer aber auch ohne einen österreichischen Lokalmatadoren im Starterfeld der WTCC ein Liveerlebnis an der Rennstrecke gönnen wollen? Vielleicht erhält der Salzburgring aber auch Schützenhilfe aus dem benachbarten Ungarn, das Norbert Michelisz (Zengö) durch seinen Heimsieg vollends verzauberte. "Diesen Effekt werden wir spüren", sagt Reiner zuversichtlich.


Vorschau: WTCC in Salzburg

Die Chancen stehen offenbar gut, dass zahlreiche ungarische Fans nach Salzburg reisen werden, um dort ihren Landsmann Michelisz anzufeuern. Den Verantwortlichen könnte dies nur recht sein, denn schließlich soll bei der Premiere der WTCC in Österreich auf Anhieb eine gute Visitenkarte abgegeben werden. Ein positiver Rennevent würde das Ticket für weitere WTCC-Besuche in Österreich lösen.

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