• 27.04.2012 21:01

  • von Stefan Ziegler

"Sprunghügel" auf dem Slovakiaring: Hebt die WTCC ab?

Der fast sechs Kilometer lange Slovakiaring stellt die Piloten vor eine Herausforderung, denn pro Runde sind gleich mehrere "Sprunghügel" zu meistern

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich ist die WTCC eine sehr bodenständige Rennserie, doch bei der Premiere auf dem 2009 eröffneten Slovakiaring droht die Meisterschaft abzuheben. Zumindest für einen kleinen Augenblick pro Runde, denn der 5,9 Kilometer lange Kurs beinhaltet ein paar "Sprunghügel", wie sie die Piloten nach ihren ersten Besichtigungen nannten. Eine sehr spannende Angelegenheit für Fahrer und Fans.

Titel-Bild zur News: Sprunghügel auf dem Slovakiaring

Gabriele Tarquini und Alessandro Dragosei von Eurosport fahren über eine Kuppe

Denn wer sein Auto auf der Kuppe nur ein bisschen außer Kontrolle verliert, droht in der sich direkt anschließenden Kurve von der Linie abzukommen und reichlich Zeit zu verlieren. Dies liegt daran, dass die Fahrzeuge just in der Bremszone recht instabil sind, weil sie über den Hügel kommen. "Das macht das Bremsen nach dieser Passage zu einer Herausforderung", sagt Gabriele Tarquini (Lukoil).

Warum, weiß dessen italienischer Landsmann Alberto Cerqui (ROAL) genau. Der WTCC-Neuling hat den Slovakiaring intensiv am Simulator studiert und kam dabei zu einer interessanten Erkenntnis: "Auf den 'Sprunghügeln' kann das Auto sogar für kurze Zeit abheben." Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen - aber weshalb hat eine erst vor wenigen Jahren erbaute Strecke solche Stellen?

Tarquini vermutet, dass es ganz im Sinne des Erfinders ist, dass die Autos und ihre Insassen auf den Kuppen an ihre Grenzen gebracht werden. "Es ist schon sehr ungewöhnlich, einen 'Sprunghügel' auf einer normalen Rennstrecke zu sehen. Die Strecke ist aber sehr neu. Das heißt, diese Hügel waren so geplant", meint Tarquini. Ob sie der WTCC Flügel verleihen, wird sich frühestens am Samstag zeigen.