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  • 24.04.2012 15:11

  • von Stefan Ziegler

Modifizierter Ford Focus: Ab jetzt endlich regelkonform?

Das Aon-Team reist mit modifizierten Bauteilen im Gepäck in die Slowakei, um endlich den Ballast für nicht regelkonforme Elemente loszuwerden

(Motorsport-Total.com) - Der neue Ford Focus S2000 TC entwickelt sich immer zu einer ernsthaften Konkurrenz für die bereits etablierten WTCC-Automodelle. Schon bei seinem dritten Renneinsatz holte das Fahrzeug dank Tom Chilton und James Nash erstmals WM-Punkte und einige Führungsrunden, nun wird der nächste Schritt erfolgen. Und dieser beinhaltet, dass der Ford Focus etwas an Zusatzballast einbüßen wird.

Titel-Bild zur News: Tom Chilton

Tom Chilton und das Aon-Team werden ihren Zusatzballast wohl ausbauen dürfen

Der Rennwagen des britischen Aon-Rennstalls war seit dem Saisonanfang mit einer besonderen Zuladung unterwegs, weil einige Aufhängungsteile noch nicht den Vorgaben des Automobil-Weltverbandes (FIA) entsprachen. Deshalb führten Chilton und Nash in Monza, Valencia und auch in Marrakesch jeweils 30 Kilogramm extra mit. Hinter den Kulissen reagierte Aon allerdings sofort.

Pünktlich zum vierten Rennwochenende des Jahres hat die Mannschaft die modifizierten Bauteile im Gepäck, um den Zusatzballast wieder herausnehmen zu dürfen. Sollten sich die neuen Elemente als tauglich erweisen, wäre der Ford Focus S2000 TC endlich vollkommen regelkonform unterwegs. Der Haken daran: Bislang war offenbar keine Zeit, das Fahrzeug mit den Neuerungen auszuprobieren.

Der Renneinsatz in der Slowakei wird für das Aon-Team also in vielfacher Hinsicht eine Reise ins Unbekannte, denn auch der Slovakiaring ist absolutes Neuland für den Rennstall. Dieser kniffligen Ausgangslage ist man sich aber bewusst: "Dieses Wochenende wird ein bisschen schwierig für uns, denn wir fahren erstmals mit den neuen Teilen, um den Anforderungen der FIA gerecht zu werden."


Fotos: Aon, WTCC in Marrakesch


"Wir waren bisher noch nie mit diesen neuen Elementen unterwegs. Wir werden sie an diesem Wochenende also gewissermaßen einem ersten Test unterziehen", sagt Teamchef Mike Earle. Ungeachtet dessen zeigt sich der Brite sehr zufrieden mit den Fortschritten seiner Mannschaft, die sich in Marrakesch erstmals WM-Punkte gesichert hatte. "Ich denke, bisher dürfen wir zufrieden sein."

"Wir hatten ja stets betont, dass es uns 2012 darum gehen würde, in die Top 10 zu fahren und Punkte zu holen. Das ist uns schon in dieser frühen Phase der Saison gelungen", erklärt Earle. Die Strecke in der Slowakei ist übrigens der erste Kurs im diesjährigen Rennkalender, auf dem die Konkurrenz keine Vorteile genießt - die WTCC tritt am Wochenende zum ersten Mal auf dem Slovakiaring an.