• 29.04.2012 19:44

  • von Stefan Ziegler

Michelisz: "Es war Pech"

Statt einer faustdicken Überraschung gab's in der Slowakei "nur" zwei sechste Plätze für Norbert Michelisz, den vielleicht größten Pechvogel dort

(Motorsport-Total.com) - Es schien eine Sensation in der Luft zu liegen, denn Norbert Michelisz hatte seine Pole-Position im ersten Rennen direkt in die frühe Führung umgemünzt. Würde es dem ungarischen Rennfahrer just vor seinem Heimevent in Budapest gelingen, seinen zweiten WTCC-Laufsieg einzufahren? So weit kam es aber nicht, denn Gabriele Tarquini (Lukoil) schritt ein und hinderte den Zengö-Fahrer daran.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Da war die Welt von Norbert Michelisz noch in Ordnung, dann kam Gabriele Tarquini ...

An erster Stelle liegen erhielt Michelisz einen leichten Schubser von hinten, der aber ausreichte, um ihn von der Linie zu bugsieren. Tarquini ("Es war keine Absicht") hatte seinen Konkurrenten einfach aus dem Weg geräumt und war selbst in Führung gegangen. "Ich verpasste daher den Bremspunkt und hätte beinahe auch das Auto verloren", sagt Michelisz über diese Szene im Duell mit Tarquini.

"Ich büßte zwei Positionen ein, versuchte dann aber, Aleksei zu überholen." Plötzlich musste der Ungar aber selbst in die Rückspiegel schauen, denn dort hatte sich Yvan Muller (Chevrolet) breit gemacht - und auch er rauschte Michelisz leicht ins Auto. Genug, um den BMW-Piloten in einen halben Dreher zu schicken. "Das war das kein besonders glückliches Manöver", meint Michelisz.

Der Motor seines Fahrzeugs geriet ins Stottern und Michelisz büßte weiter an Boden ein und "viel Zeit", wie er betont. Der sechste Platz im ersten Rennen war angesichts der vielen Zwischenfälle noch aller Ehren wert. "So ist das aber im Motorsport", sagt der junge WTCC-Pilot und fügt hinzu: "Es war Pech." Mit dem erneuten sechsten Platz im zweiten Rennen habe er sich jedoch noch gut verkauft.