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  • 27.12.2011 12:56

  • von Stefan Ziegler

SEAT: "Auf dem Treppchen gibt es nur drei Plätze..."

Der spanische Autohersteller SEAT denkt über eine Rückkehr in die WTCC nach - Sportchef Jaime Puig erläutert die Überlegungen seines Konzerns

(Motorsport-Total.com) - SEAT könnte über kurz oder lang wieder in der WTCC an den Start gehen. Der spanische Konzern hatte sich Ende 2009 aus der Tourenwagen-WM zurückgezogen und war seither nur durch Privatiers und Kundenteams im Starterfeld vertreten. 2012 wagt man einen ersten Schritt zurück auf das WM-Parkett, denn SEAT bereitet einen 1,6-Liter-Turbomotor für den Renneinsatz in der WTCC vor.

Titel-Bild zur News: Jaime Puig

SEAT-Sportchef Jaime Puig arbeitet auf eine Rückkehr in die Tourenwagen-WM hin

Ein Vorbote für ein erneutes werksseitiges Engagement ab 2013? SEAT-Sportchef Jaime Puig gibt sich bei 'Motorsport-Total.com' noch bedeckt, macht aber keinen Hehl aus seinen Ambitionen: "Wir arbeiten auf die Zukunft hin. Dabei geht es aber auch um den richtigen Moment und um die Situation der Meisterschaft und des Unternehmens. Da gibt es viele Faktoren", hält der Spanier erklärend fest.

Für ihn sei klar, dass die WTCC gewisse Fortschritte mache. Dieser Umstand reiche allerdings noch nicht aus, um grünes Licht für ein SEAT-Comeback zu geben. "Wir wissen noch nicht genau, was wir 2013 tun werden. Das Interesse ist sicherlich vorhanden, doch wir müssen all dies erst noch genau analysieren", sagt Puig. Positiv stimme ihn, dass weitere Hersteller an die WTCC-Türe klopfen.

Volvo war bereits 2011 mit einer Evaluationssaison in der Tourenwagen-WM am Start, ab 2012 werden einige Ford-Fahrzeuge auf die Strecke gehen - die Markenvielfalt wird größer. "Das hört sich wirklich klasse an", muss der SEAT-Sportchef gestehen, warnt aber zugleich vor einer zu großen Bandbreite. "Das Problem ist: Auf dem Treppchen gibt es nur drei Plätze und alle wollen gewinnen."


Fotos: WTCC-Höhepunkte 2011: SEAT


"Das könnte einen Boomerang-Effekt haben", meint Puig, sieht die derzeitige Situation aber entspannt und hofft auf weitere positive Entwicklungen. "Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Regeln stabil und für alle gleich sind. Dann kann jeder um den Sieg kämpfen und weiß, was es braucht, um siegfähig zu sein", erklärt der Spanier. Und damit wäre die WTCC auch für ein SEAT-Team wieder interessant...