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  • 05.10.2011 15:41

  • von Stefan Ziegler

Fahrer und Teams begrüßen Saisonstart in Europa

2012 beginnt die WTCC-Saison im italienischen Monza, was bei Fahrern und Teams auf sehr große Gegenliebe stößt - Längere Winterpause als Plus

(Motorsport-Total.com) - Schon vor der offiziellen Vorstellung des neuen Rennkalenders hatte Marcello Lotti angedeutet, dass der Saisonauftakt der WTCC nicht mehr länger in Übersee, sondern in Europa stattfinden würde. Dies wurde durch den neuen Rennplan bestätigt, denn Monza bildet 2012 den Auftakt ins WM-Jahr. Den Fahrern und ihren Teams ist dies nicht unrecht. Ganz im Gegenteil: Diese Änderung wird begrüßt.

Titel-Bild zur News: Rennstart in Monza

2012 nimmt die WTCC-Saison in Monza ihren Auftakt - zum ersten Mal seit 2006

Und zwar ausdrücklich, wie Dominik Greiner erläutert. "Das hatten nicht nur wir, sondern alle Teams gefordert. Es ergibt nun einmal gerade für die Privatteams viel mehr Sinn, die Saison in Europa zu beginnen", meint der Wiechers-Teammanager. "So gewinnen wir am Anfang des Jahres wichtige Zeit. Der Fahrermarkt bewegt sich im Januar und im März noch stark, da viele Serien erst im April starten."

"Bisher musste man immer versuchen, spätestens bis Weihnachten alles unter Dach und Fach zu haben, da die Fahrzeuge bereits im Februar nach Brasilien verschifft wurden", sagt Greiner. Eben dieser Druck ist künftig nicht mehr da. "All dies unter einen Hut zu bringen, war schon immer ein Act", ergänzt Thomas Schiemann, Technischer Leiter bei Wiechers. "Wir sind nun einmal kein Werksteam."

Kurt Treml, Teammanager bei Engstler, sieht die Situation ähnlich: "Für uns ist es eine Vereinfachung, denn realistisch betrachtet gab es für uns keine Winterpause mehr. Wir hatten maximal vier bis sechs Wochen Zeit, bis das gesamte Material wieder in den Seefracht-Container musste. Und uns allen ist klar, wie die Fahrzeuge nach Macao teilweise aussehen", hält Treml fest. Monza sei eine gute Wahl.


Fotos: WTCC in Monza


Durch den Saisonstart in Europa würden sich viele Vorteile ergeben. "Vielleicht ist es sogar möglich, vorab noch den einen oder anderen Test zu organisieren", meint Treml. "Ich kann die Autos auf jeden Fall vernünftig vorbereiten und dann auch der Presse vorstellen. So ergeben sich mehrere Chancen, wie man dieses erste Saisonwochenende nutzen kann." Dies sei auch positiv für die Sponsoren.

"Das hört sich alles sehr gut an", findet auch Tom Coronel (ROAL). "Der Saisonauftakt dürfte 2012 eine etwas einfachere Nummer für die Teams werden. Es ist halt schon eine große Leistung, jedes Mal alles einzupacken und die gesamte Ausrüstung zum ersten Rennen an das andere Ende der Welt zu schicken. Das kostet viel Zeit und auch viel Geld", gibt der niederländische Routinier zu bedenken.

"Der Saisonauftakt dürfte 2012 eine etwas einfachere Nummer für die Teams werden." Tom Coronel

"Außerdem sind manche Rennställe gerade deswegen nicht von Anfang an mit von der Partie. Im kommenden Jahr sollte es daher einfacher werden, gleich zu Beginn in der Startaufstellung zu stehen. Vielleicht geht dem einen oder anderen Team im Jahresverlauf die Puste aus, doch immerhin ist eine Einstiegschance vorhanden", meint Coronel. Eben diese ist für den 11. März 2012 vorgesehen.