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  • 02.04.2011 16:11

  • von Stefan Ziegler

Neue WTCC-Hersteller: Ford ja, Subaru nein?

Ford scheint vor einem Einstieg in die WTCC zu stehen, doch bei Subaru hat nach der verheerenden Katastrophe in Japan vermutlich Anderes Priorität

(Motorsport-Total.com) - In Volvo durfte die WTCC in diesem Jahr eine vierte Marke in ihren Reihen begrüßen, nachdem in Folge des plötzlichen Rückzugs von Lada 2010 nur noch drei Hersteller vertreten waren. Neben BMW, Chevrolet, SEAT und Volvo könnten allerdings schon bald einige weitere Automobil-Namen im Starterfeld präsent sein, denn zumindest Ford ist wohl sehr interessiert an einem WTCC-Einstieg.

Titel-Bild zur News: Start in Curitiba 2011

BMW, Chevrolet, SEAT und Volvo könnten 2012 etwas Gesellschaft bekommen...

Serienchef Marcello Lotti verhandelt bekanntlich schon seit geraumer Zeit mit dem Konzern aus Nordamerika, der nun den ersehnten ersten Schritt wagen könnte: "Ich hoffe, bei Ford wird in Kürze alles abgesegnet", sagt Lotti am Rande des Saisonauftakts in Curitiba. "Sie wollen ab 2012 und bis einschließlich 2014 in der WTCC antreten", verkündet der italienische Meisterschafts-Promoter.

Die Vorbereitungen für ein WM-Engagement von Ford sind offenbar schon weit gediehen: "Im Juni wollen sie mit den Testfahrten beginnen", meint Lotti und merkt an: "Ob Ford nun als Werksteam einsteigt oder mit Privatteams - es wäre in jedem Fall eine weitere Marke für unsere Rennserie. Sie werden ein neues Auto mit einem neuen Turbomotor mitbringen" - den Ford-Focus-Tourenwagen.

Für den Einstieg der US-Amerikaner spricht freilich auch das plötzliche Interesse an einem Rennen in den Vereinigten Staaten. Einen solchen Event wollte Lotti eigentlich bereits verwirklicht haben, doch die Wirtschaftskrise machte den Sprung über den großen Teich unmöglich. 2012 soll der nächste Versuch stattfinden, in den USA zu landen. Ford würde eine solche Veranstaltung sicher begrüßen.¿pbvin|0|3543|wtcc|0|1pb¿

Und Subaru? Ein mögliches WTCC-Engagement des japanischen Unternehmens ist nach den jüngsten Entwicklungen vermutlich in weite Ferne gerückt. Was in dieser Sache weiter geschehe, sei "eine gute Frage", gesteht Lotti. "Wir hatten uns noch im März getroffen und standen so kurz davor, doch dann kam uns die Katastrophe von Japan dazwischen", berichtet der WM-Serienchef.

"Die Wirtschaft Japans ist am Boden und es steht nicht in meiner Macht, Subaru zur Teilnahme an der WTCC aufzufordern. Das wäre im Augenblick sicher nicht richtig", sagt der Italiener. Man brauche daher auch nicht über mögliche Einsatzteams spekulieren. "Warten wir erst einmal ab", gibt Lotti zu Protokoll. "Viel wichtiger wäre im Augenblick, dass sie eine Lösung für ihre Probleme finden."