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  • 14.04.2010 12:57

  • von Stefan Ziegler

Tom Coronel in Buchform: "20 Jahre am Limit"

Seit 20 Jahren ist Tom Coronel im Motorsport zugange, nun wird seine Karriere in Buchform zusammengefasst - Weggefährten kommen zu Wort

(Motorsport-Total.com) - Als Tom Coronel 1990 mit dem Motorsport begann, konnte er vermutlich nicht ahnen, dass ihn sein Weg in den folgenden Jahren beinahe in die Formel 1 und wenig später in die Tourenwagen-WM führen würde. 20 Jahre später darf "Major Tom" auf eine illustre Rennkarriere zurückblicken, deren Höhepunkt möglicherweise erst noch folgen wird. Nun gibt es Tom Coronel auch in Buchform.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Im niederländischen Zandvoort stellte Tom Coronel sein Buchprojekt offiziell vor

Die beiden niederländischen Journalisten Coo Dijkman und Rick Winkelman haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit ihrem Landsmann auseinander gesetzt, den viele Fans als "fliegenden Holländer" schätzen und lieben gelernt haben. "Tom Coronel - 20 Jahre am Limit" heißt das Werk, in dem auch einige Weggefährten des SEAT-Piloten zu Wort kommen.#w1#

De la Rosa ist von Coronel fasziniert

So berichtet unter anderem Formel-1-Fahrer Pedro de la Rosa von den Abenteuern, die er an der Seite von Coronel erlebte, als die beiden gemeinsam in japanischen Rennserien am Start waren. "Bei Tom ist immer etwas los", beschreibt de la Rosa seine Eindrücke. "Sein Leben ist schon immer ein großartiges Rennen gewesen. Mit ihm geht es einfach immer rund. Da konnte ich halt nicht mithalten."

"Zuweilen brauchte ich eben einmal eine Auszeit, er anscheinend niemals", meint der Spanier und schildert ein Erlebnis, das ihm bis heute in bester Erinnerung geblieben ist: "Einmal waren wir in Tokio, als ihm um sechs Uhr morgens einfiel, dass er am Nachmittag um vier Uhr einen Test in Fuji bestreiten musste. Wir sind sofort ins Auto gesprungen und zur Strecke gefahren", so de la Rosa.

"Sein Leben ist schon immer ein großartiges Rennen gewesen." Pedro de la Rosa

"Dort angekommen holte Tom ein Handtuch und einen Wecker aus dem Fahrzeug und wir gingen erst einmal schlafen. 15 Minuten vor Testbeginn stand er auf, ging zu seinem Team, drehte die schnellste Runde des Tages und kehrte dann zurück", fasst der 39-Jährige die Ereignisse zusammen und gesteht: "Das hätte ich nicht fertig gebracht", sagt de la Rosa. "Tom ist eben immer und überall schnell."¿pbvin|64|2659|coronel|0|1pb¿

Von der Formel Nippon in die Tourenwagen-WM

Doch dieses Talent ist dem niederländischen Rennfahrer wohl schon in die Wiege gelegt worden. Ein Umstand, den Coronel selbst überhaupt nicht bestreitet: "Ich hatte ja keine Wahl", witzelt der 37-Jährige. "Alles hat nämlich damit begonnen, dass mein Zwillingsbruder und ich nach einem Auto benannt wurden" - Papa Coronel taufte den Nachwuchs auf die Namen Tim Alfa und Tom Romeo...

Prompt tauchte Tom Coronel Ende der 1990er-Jahre an der Schwelle zur Formel 1 auf, nachdem er 1997 die japanische Formel-3-Meisterschaft sowie das Formel-3-Masters in Zandvoort und 1999 die prestigeträchtige Formel Nippon für sich entschieden hatte. Diese Erfolge brachten dem Niederländer einen Formel-1-Test bei Arrows ein, doch dort setzte man für 2000 auf ein anderes Fahrergespann.

"Alles hat damit begonnen, dass mein Bruder und ich nach einem Auto benannt wurden..." Tom Coronel

Statt Coronel griffen bei Arrows dessen Landsmann Jos Verstappen und - wie es das Schicksal eben so will - de la Rosa ins Lenkrad. Dem Formelsport sagte Coronel daraufhin Lebewohl und widmete sich vollkommen den Tourenwagen, Le Mans und 2009 sogar der Rallye Dakar. Wenige Wochen zuvor, in Okayama 2008, hatte sich "Major Tom" seinen ersten Rennsieg in der WTCC geholt.

Coronel verspricht: Keine Geheimnisse!

Das alles - und noch viel mehr - finden interessierte Leser nun in seinem Buch. Er selbst, so Coronel, sei allerdings überhaupt kein großer Leser. "Geschichten erzähle ich aber sehr gerne", sagt der 38-Jährige und fügt im Hinblick auf den Umfang seines Buches hinzu: "Das größte Problem war, dass uns nur 184 Seiten zur Verfügung standen. Es hätten gut einhundert mehr gefüllt werden können!"

Der Rennsport an sich spielt im Coronel-Buch aber nur die zweite Geige, wie der SEAT-Pilot erläutert: "Der Fokus liegt darauf, was hinter den Kulissen passiert ist", meint Coronel und erklärt: "Ich erzähle alles - auch, was in den vergangenen 20 Jahren ein großes Geheimnis war. Jetzt tut es mir ja nicht mehr weh", so der Niederländer, dessen Autoren ein durchaus vergnügliches Werk versprechen.

"Der Fokus liegt darauf, was hinter den Kulissen passiert ist." Tom Coronel

"Über Tom zu schreiben war ein großes Vergnügen", sagt Dijkman abschließend. "Er ist eine besondere Person und ich denke, das Buch gibt diesen Sachverhalt wieder. Ich kannte die Geschichten ja größtenteils, weil ich bei vielen dieser Begebenheiten ein Augenzeuge war." Nun kann sich der geneigte Leser selbst ein Bild machen - schließlich gibt's auch 16 große Farbfotos...

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