• 03.12.2009 14:52

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Es könnte kaum besser sein"

Sunred-Fahrer Tom Coronel schnappte sich in Macao bereits zum zweiten Mal den Titel bei den Privatiers - Punktehamsterei zahlt sich aus

(Motorsport-Total.com) - Félix Porteiro erwischte den besseren Saisonstart, doch am Jahresende jubelte Tom Coronel: Im Titelkampf der Privatfahrer behielt der routinierte Niederländer letztendlich mit 13 Punkten Abstand knapp die Oberhand gegenüber seinem spanischen Rivalen. Doch eigentlich war schon vor dem großen Finale in Macao alles klar: Porteiro hatte nur noch theoretische Chancen auf den Titel.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Gezeichnet: Nach der Kollision mit Tom Boardman war für Tom Coronel Schluss

"Als wir in Macao ankamen, hatte ich bereits einen großen Vorsprung", sagt Coronel rückblickend. "Das war aber nicht genug, um sicher zu sein. Aus diesem Grund ging ich in den Trainings sehr vorsichtig zu Werke und hielt mein Auto von den Leitplanken fern", so der 37-Jährige. Diese Taktik sollte sich als durchaus sinnvoll erweisen, denn so sicherte sich Coronel einen guten Startplatz.#w1#

Von diesem ging es im ersten Rennen prompt weit nach vorne: "Ich rückte vor bis auf den zehnten Platz", berichtet "Major Tom". "Hinter mir waren einige Werksfahrer, die keine Gefahr für meine Position in der Independents' Trophy waren. Aus diesem Grund ließ ich sie ziehen. Meine Mission war schließlich, die Privatierklasse auf Rang eins abzuschließen. Das hat gut funktioniert", so Coronel.

"Ich holte einen Pokal und - was noch viel wichtiger war - 20 Punkte für die Gesamtwertung", fährt der Niederländer fort - damit war eine weitere Vorentscheidung im Titelkampf gefallen. Doch Porteiro sollte noch einmal Morgenluft wittern: Das zweite Rennen hielt für Coronel eine negative Überraschung bereit, denn der SEAT-Fahrer kollidierte just mit seinem Sunred-Stallgefährten.


Fotos: WTCC in Macao


"Die ganze Aufregung begann, als mein Teamkollege Tom Boardman direkt vor mir einen Dreher hinlegte. Sein Wagen flog wie eine Flipperkugel zwischen den Leitplanken hin und her und ich hatte keine Möglichkeit, ihn zu umschiffen", schildert Coronel die verzwickte Rennsituation auf dem Guia Circuit. "Sein Rennen war gelaufen, doch ich konnte mein Auto zumindest noch in die Box retten."

Wenig später wurden Rote Flaggen gezeigt und Coronel hatte Platz eins in der Gesamtwertung erfolgreich verteidigt - entsprechend groß war die Freude: "Nun bin ich schon zum zweiten Mal Weltmeister der Privatfahrer", meint Coronel. "Der Schlüssel war, bei jedem Event einige Punkte abzugreifen. Insgesamt war es eine tolle Saison. Es könnte kaum besser sein", so der Niederländer.