• 19.11.2009 02:53

  • von Stefan Ziegler

SEAT: Beide Titel sind das Ziel

Die spanischen Titelverteidiger von SEAT haben sich für Macao fest vorgenommen, beide Gesamtwertungen auf dem ersten Platz abzuschließen

(Motorsport-Total.com) - Wie schon im vergangenen Jahr, so haben auch 2009 noch zwei SEAT-Fahrer die Chance, in Macao den Fahrertitel der WTCC abzustauben. Anders als 2008, ist in dieser Saison die Herstellerwertung allerdings noch nicht entschieden. BMW und SEAT liefern sich in den Straßen von Macao also einen heißen Tanz, schließlich ist BMW Team Germany Pilot Augusto Farfus ebenfalls noch im Titelrennen.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini und Yvan Muller

Gabriele Tarquini und Yvan Muller kämpfen mit Augusto Farfus um den Titel

"In Macao haben wir noch nie gewonnen, also ist nun die beste Gelegenheit, um das erstmals zu schaffen", sagt SEAT-Teammanager Jaime Puig. "Bei einer so engen Meisterschaft wie dieser, wo zehn Autos innerhalb von nur einer Sekunde liegen, ist schon der Gewinn eines Titels eine großartige Errungenschaft. Das ganze Team hat sich allerdings zum Ziel gesetzt, beide Titel zu holen."#w1#

Selbst beim Finale: Das Team hat Vorrang...

"In Anbetracht der Regeländerungen, die während der Saison vorgenommen wurden, wäre das ein wirklich herausragendes Ergebnis", meint das Teamoberhaupt der spanischen Titelverteidiger. Puig gibt sich zuversichtlich: "Ich bin überzeugt davon, dass Teamwork Gabriele und Yvan dazu in die Lage versetzen wird, ihre Positionen gegenüber Augusto Farfus auszubauen, um den Fahrertitel zu holen."

Topfavorit Tarquini hält denn WM-Ball noch flach: "Wir sind in diesem Jahr natürlich für das Team gefahren. Es ging immer darum, das beste Ergebnis für das Team zu erzielen", so der Italiener. "Bislang habe ich versucht, nicht allzu viel über die Fahrerwertung nachzudenken. Ich wollte einfach nur mit einer Siegchance nach Macao reisen. Alles Weitere wird ohnehin in Macao entschieden."

"2007 war Macao ganz und gar kein gutes Pflaster für mich", ergänzt Rivale Muller. "Ich hatte eine Titelchance, doch dann ging meine Benzinpumpe kaputt und ich verlor. Das war sehr hart. Im vergangenen Jahr fuhr ich in Macao hingegen zweimal auf das Podium und wurde Weltmeister. Ich halte den Guia Circuit für eine große Herausforderung. Dort zu fahren habe ich schon immer gemocht."

Mit Teamwork zum Titelgewinn?

"Macao ist eine fantastische Strecke", bestätigt Rickard Rydell. "1992 habe ich dort das Formel-3-Rennen gewonnen, was damals der Worldcup war. Ich fuhr für das TOM'S-Team. In diesem Jahr hat mein Landsmann Marcus Ericsson die Chance, für das gleiche Team zu siegen. Sogar einige meiner ehemaligen Mechaniker gehören noch zur Mannschaft. Ich wünsche ihnen nur das Beste!"

Auch Stallgefährte Tiago Monteiro ist schon gespannt: "Der Titelkampf findet wieder einmal erst beim großen Finale sein Ende. Das zeigt ganz klar, wie eng die Leistungen beieinander liegen", so der portugiesische Rennfahrer. "Diese beiden Rennen sind überaus wichtig, denn zwei Piloten unseres Teams haben noch Chancen auf den Fahrertitel und SEAT kann in der Herstellerwertung Platz eins belegen."

"Macao kommt BMW traditionell etwas besser entgegen als uns", meint Monteiro. Aus diesem Grund werde man bei SEAT verstärkt auf den Faktor Teamwork setzen. "Wir arbeiten zusammen, weil wir das gleiche Ziel haben", sagt Monteiro. "Manchmal muss man seine Anstrengungen eben in eine Richtung kanalisieren, um das Beste für das Team herauszuholen, statt selbst um den Sieg zu kämpfen."