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  • 18.07.2009 16:40

  • von Stefan Ziegler

Doppelpole für Chevrolet in Brands Hatch!

In letzter Sekunde machten Alain Menu und Rob Huff die Sensation perfekt und stellten ihre beiden Cruze-Fahrzeuge im Parallelflug in die erste Startreihe

(Motorsport-Total.com) - Alain Menu (Chevrolet) ist seinem Ruf als Spezialist für Brands Hatch einmal mehr vollkommen gerecht geworden: Der Schweizer setzte im entscheidenden letzten Run alles auf eine Karte und preschte mit seinem Cruze in letzter Sekunde noch auf die Pole-Position von Großbritannien. In 1:33.521 Minuten raste Menu dabei um die 3,703 Kilometer lange Strecke und verwies seinen Teamkollegen Rob Huff auf Position zwei. Dessen britischer Landsmann Andy Priaulx (BMW) wurde Dritter.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu sicherte sich in Brands Hatch die Pole-Position für das erste Rennen

Das insgesamt 30-minütige Qualifying von Brands Hatch war geprägt durch zahlreiche Ausrutscher und nicht zuletzt auch von denkbar knappen Entscheidungen. Schon ein kleiner Fehler konnte in den beiden Sessions schwerwiegende Folgen haben - eine Erfahrung, wie sie gleich mehrere Piloten im Laufe von Q1 und Q2 machen mussten. Letztendlich zahlte es sich aber auch aus, zur richtigen Zeit auf der Strecke zu sein, denn in den Schlussminuten war die Rennbahn am besten.#w1#

Q1: Farfus wirft Muller aus den Top 10

Gleich zu Beginn der 20-minütigen ersten Qualifikationssitzung herrschte Hochbetrieb in England, als 27 Fahrer gleichzeitig versuchten, eine freie Runde zu erwischen und eine schnelle Zeit zu markieren. Am besten gelang dies zunächst Rickard Rydell (SEAT), der in 1:35.375 Minuten einen ersten Richtwert auf die britische Strecke legte. Teamkollege Gabriele Tarquini drückte diese Zeit sogleich um zwei Zehntel, ehe Farfus mit einer noch schnelleren Runde in Führung ging.

Kurz vor Halbzeit raste Huff auf die provisorische Pole, ehe Rydell zum Konter ansetzte und seinerseits in 1:34.266 Minuten wieder die Spitze übernahm. In der Schlussphase fegten Jörg Müller (BMW) und Menu noch einmal über die Ziellinie und verdrängten den Schweden einmal mehr vom Platz an der Sonne, ehe Farfus bei seinem letzten Versuch noch einmal alles in eine Waagschale warf. Die Zeit war schon abgelaufen, als der BMW Team Germany Pilot seine Runde beendete.

Augusto Farfus

Augusto Farfus hatte im Training die Nase vorn - und in der Quali das Nachsehen... Zoom

In 1:33.836 Minuten absolvierte Farfus den Umlauf in Brands Hatch nicht nur als schnellster Pilot des Wochenendes, sondern warf obendrein noch seinen WM-Rivalen Yvan Muller (SEAT). Der Franzose hatte sich in den Schlussminuten nicht mehr entscheidend steigern können und musste somit zusehen, wie Farfus auf den letzten Drücker noch in die Top 10 vorstieß und damit den Einzug in Q2 perfekt machte. Doch mit dem BMW Piloten war auch das Cruze-Trio eine Runde weiter.

Huff, Menu und Nicola Larini qualifizierten sich komplett für Q2, wohingegen BMW nur noch Priaulx und Müller unter die schnellsten zehn Rennfahrer brachte. SEAT war mit Rydell, Tiago Monteiro und Tarquini ebenfalls mit drei Werksautos vertreten, wobei Gastpilot Norbert Michelisz (SEAT) eine kleine Sensation schaffte. Der Eurocup-Fahrer sicherte sich auf Anhieb einen Startplatz in den Top 10, obwohl er sich in der Schlussphase von Q1 noch einen Abflug in die Reifenstapeln leistete.

Q2: Chevrolet schlägt BMW und SEAT ein Schnippchen

Damit war der ungarische Rennfahrer freilich nicht alleine, denn auch andere Piloten hatten so ihre liebe Not mit dem Brands Hatch Circuit - selbst im zehnminütigen Finale sollten sich noch einige kleinere Ausrutscher einschleichen. Müller war unmittelbar nach der Halbzeit der Session mit Vorsprung unterwegs, als er in einer der schnellen Waldkurven etwas vom Kurs ab- und mit den Reifen leicht auf das Gras kam - genug, um die entscheidenden Zehntel wieder zu verlieren.

Auch Teamkollege Farfus machte Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung und wurde im Gras gesichtet, hatte im Gegensatz zu Müller aber unmittelbar davor in 1:33.696 Minuten die neue Bestzeit erzielt. Davon feilte Priaulx noch einmal 26 Tausendstel weg und sag schon wie der sichere Pole-Setter aus, ehe Chevrolet dem Lokalmatador den Wind aus den Segeln nahm. Menu gelang abschließend eine perfekte Runde und in 1:33.521 Minuten holte der Schweizer P1.

Robert Dahlgren

Robert Dahlgren und Volvo mischten im Mittelfeld der Tourenwagen-WM mit Zoom

Wenige Sekunden später rauschte auch Huff auf Bestzeitkurs über die Ziellinie, musste sich bei seinem Heimspiel aber hinter seinem Teamkollegen anstellen und belegte Rang zwei vor Priaulx, der in den Schlusssekunden noch auf P3 zurückgereicht wurde. Platz vier ging an Farfus vor Rydell und Tarquini. Larini holte sich abschließend P7, Müller, Monteiro und Michelisz komplettierten die Top 10 von Brands Hatch - damit holte der Gaststarter auch die Trophy-Pole.

Hinter dem Überraschungsmann der Independents' Trophy landete Félix Porteiro (BMW) auf Rang zwei, Tom Coronel (SEAT) holte sich die dritte Startposition der Privatfahrer. Dazwischen klassierte sich Gaststarter Robert Dahlgren (Volvo), der mit P13 eine grundsolide Vorstellung ablieferte. Franz Engstler und Philip Geipel (beide BMW) agierten hingegen glücklos und belegten die Plätze 24 und 26. James Thompson (Lada) stellte seinen neuen Priora genau zwischen die beiden auf P25.

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