• 06.03.2009 18:47

  • von Stefan Ziegler

Muller: "Ergebnisse sind das, was zählt"

Weltmeister Yvan Muller möchte sich vor dem Saisonstart nicht in Prognosen ergehen, sondern lieber Taten auf der Rennstrecke sprechen lassen

(Motorsport-Total.com) - Viel wurde im Vorfeld des Saisonauftakts der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) über das Kräfteverhältnis zwischen den Herstellern spekuliert. Schon in wenigen Stunden ist die erste Session auf dem "Autódromo Internacional de Curitiba" Geschichte und die ersten Ergebnisse liegen vor. Grund genug für Champion Yvan Muller, keine großen Ansagen zu machen. Der SEAT-Fahrer hadert mit der Einbremsung seines Dieselmotors, möchte allerdings trotzdem vorne mitfahren.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Mit diesem Wägelchen möchte sich Yvan Muller wieder zum WM-Champion krönen

"Ich glaube kaum, dass der Wettbewerb härter oder einfacher werden wird", sagte Muller vor dem ersten Rennwochenende des WTCC-Jahres gegenüber 'L'Alsace'. "Und die Fahrer können eh sagen, was sie wollen - das einzige, was wirklich zählt, sind nicht Worte, sondern Ergebnisse auf der Strecke", hielt der Franzose fest, der auch schon in der vergangenen Saison erst an seinen Titel glaubte, als er in Macao über die Ziellinie geschossen kam.#w1#

"Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, dass wir Probleme bekommen werden, denn die FIA hat unseren Dieselmotor etwas eingebremst", fuhr Muller fort und erläuterte: "Dadurch haben wir ungefähr 18 PS eingebüßt. Das entspricht rund einem Zehntel auf einem Kilometer und vier bis fünf Zehntelsekunden auf einer kompletten Runde. Bis jetzt ist es uns nicht gelungen, diesen Verlust komplett wettzumachen."

"Das wird also keine einfache Aufgabe werden", so der 39-Jährige. "Dennoch werden wir uns dieser Herausforderung stellen - wir haben ja keine Wahl. Keine Wahl haben die Piloten der Tourenwagen-WM auch künftig in Bezug auf das neue Kompensationsgewicht, welches nicht mehr einzelne Fahrer sondern sämtliche Fahrzeuge eines Herstellers betrifft. Muller ist aber noch etwas skeptisch, was die neue Lösung anbelangt.

"Auf dem Papier sieht diese Sache so schlecht nicht aus, denn es werden nicht mehr die Fahrer bestraft, sondern die Marken. Das wird gewiss die meisten Teilnehmer auf einer Stufe einordnen", kommentierte der amtierende Weltmeister das Kompensationsgewicht. "Wir müssen allerdings erst einmal abwarten, wie sich das System im Renneinsatz bewährt. Egal, was die FIA entscheidet: Eine perfekte Lösung gibt es ohnehin nicht."