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  • 13.07.2008 15:31

  • von Stefan Ziegler

Erstes Rennen: Rydell schlägt Larini in Estoril ein Schnippchen

Nicola Larini hat den Sieg im ersten WTCC-Lauf in Portugal knapp verpasst - Rickard Rydell gewinnt, Yvan Muller wird Dritter - Andy Priaulx Sechster

(Motorsport-Total.com) - Bei herrlichstem Sonnenschein und bestem Motorsportwetter schien die Sonne nicht für Nicola Larini (Chevrolet). Der Italiener war gestern im Qualifying auf Pole gefahren, konnte seine Leistung heute allerdings nicht bestätigen und wurde "nur" Zweiter hinter einem starken Rickard Rydell (SEAT). Der Franzose Yvan Muller (SEAT) fuhr als Dritter ebenfalls noch auf das Siegerpodest, BMW verbaute sich die meisten Chancen schon in den Auftaktrunden und blieb im gesamten Rennverlauf eher blass.

Titel-Bild zur News: Rickard Rydell

Rickard Rydell ging am Start in Führung und blieb bis zur Zielflagge in Front

Doch der Reihe nach: Kurz nachdem das Safety-Car in die Boxengasse abgebogen war und Pole-Sitter Larini das Tempo vergab, hatte der Chevrolet-Pilot die Führung auch schon eingebüßt. Rydell erwischte einen deutlich besseren Start und bog als Erster in die enge Kurve nach Start und Ziel ein, Muller und Larini folgten ihm wie Schatten. Dahinter sortierte sich das Feld allerdings nicht problemlos ein.#w1#

Turbulente Anfangsphase in Estoril

Erst rutschte Rob Huff (Chevrolet) mutig in den Rechtsknick, um sich dann beim Hineindrängeln zwischen die Konkurrenten zu verschätzen und weit zurückzufallen. Auch Augusto Farfus (BMW) hätte sich seinen Rennauftakt gewiss wesentlich einfacher vorgestellt - der Brasilianer rempelte sich anfangs noch seinen Weg frei und räumte dabei Teamkollege Jörg Müller in den Kies. Beide konnten aber weiterfahren.

Für Farfus war aber nach einigen weiteren Kurven Endstation: Der BMW Fahrer hatte sich nicht aus den zum Teil heftigen Scharmützeln in der Startrunde herausgehalten und bezahlte dafür einen hohen Preis. Als sich der Staub gelegt hatte, konnte der ehemalige Alfa-Romeo-Pilot nur noch mit einem völlig demolierten Auto an die Box kriechen. Offenbar hatte sich Farfus gedreht und war von seinen Kollegen torpediert worden.

So gab es also schon in Runde eins reichlich Kleinholz und jede Menge Lackaustausch, ehe sich das Geschehen auf der Rennstrecke in Estoril wieder beruhigte. Vorne zogen Rydell und Muller ihre Kreise, wobei sich Larini den SEAT-Piloten mit ordentlichem Zusatzgewicht ziemlich schnell zurrecht legte und in Runde drei am Franzosen vorbeiging.

Spannende Duelle um die Plätze

Danach schickte sich der Italiener an, die Verfolgung von Rydell aufzunehmen, doch der Schwede erwies sich als nicht zu knackender Gegner. Derweil gab der SEAT von Oliver Tielmans dunkle Rauchzeichen von sich und auch Debütant Tom Boardman war schon zu Fuß unterwegs - weitere Opfer der Gefechte aus den ersten Kurven.

Ab Runde vier entwickelten sich schließlich zwei Duelle, welche die Zuschauer für den Rest des Zwölf-Runden-Rennens in Atem hielten: Vorne stritten sich Rydell und Larini um die Führung, dahinter hatte sich Muller schon mit dem dritten Rang abgefunden. Hinter ihm tobte allerdings ein heftiger Kampf um den vierten Platz, der zwischen Jordi Gené (SEAT), Andy Priaulx (BMW) und Chevrolet-Pilot Huff ausgetragen wurde.

Lange Zeit belagerte der amtierende Meister den Spanier, fand aber keinen Weg vorbei an seinem Konkurrenten. So fasste sich Huff schließlich ein Herz, schnappte sich erst Priaulx und überholte am Ende der Zielgeraden mit einem blitzsauberen Manöver auch noch Gené. Damit waren die Positionen in dieser Gruppe bezogen, Priaulx musste sich mit dem sechsten Rang zufrieden geben.

Rydell siegt vor Larini und Muller

Lokalmatador Tiago Monteiro (SEAT) und Felix Porteiro (BMW) gingen als Sieger aus den Duellen um die besten Startplätze für den zweiten Lauf hervor und sicherten sich die Ränge sieben und acht - also die erste Startreihe für das zweite Rennen des Tages. Müller hatte nach seinem unfreiwilligen Ausritt zu Beginn zwar nochmals aufgeholt, verfehlte P8 aber um weniger als zwei Zehntelsekunden.

Alain Menu (Chevrolet), der nach dem Qualifying wegen eines leeren Feuerlöschers ans Ende des Feldes verbannt wurde, arbeitete sich schließlich bis auf den elften Platz nach vorne und machte deutlich, was er von Startplatz drei aus hätte leisten können. Alessandro Zanardi (BMW) lag lange Zeit ebenfalls auf P8-Kurs, musste dann aber mit einem Defekt seine Boxencrew bemühen und spielte im weiteren Verlauf keine Rolle mehr.

Mit vier Wagen in den Top 8 zeigte SEAT eine geschlossene Mannschaftsleistung, wohingegen Chevrolet zwei Autos in die Top 4 brachte. Weltmeister Priaulx hielt die BMW Farben als Sechster hoch, von seinen Markenkollegen schafften es lediglich Porteiro und Müller noch unter die ersten zehn Piloten. Jaap van Lagen holte für Lada einen respektablen 16. Rang, Titelfavorit Gabriele Tarquini (SEAT) landete auf Rang 13.

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