Trotz kurzer Rennen: Rallycross viel anstrengender als WRC

Kürzere Rennen, aber deutlich mehr Stress: Für Petter Solberg sind die Rennwochenenden der Rallycross-WM anstrengender als jeder Lauf der WRC

(Motorsport-Total.com) - Im Laufe eines Rennwochenendes der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) sind die Fahrer für maximal sechs Läufe mit einer Dauer von jeweils nicht mehr als sechs Minuten auf der Strecke. Auf den ersten Blick betrachtet scheint die Wettkampfbelastung also nicht besonders hoch zu sein, doch dieser Eindruck täuscht - meint der zweimalige Rallycross-Weltmeister Petter Solberg. "Ein Rennwochenende im Rallycross ist für den Fahrer viel anstrengender als eine komplette Rallye von drei Tagen, vor allem mental", sagt er.

Titel-Bild zur News: Johan Kristoffersson

Die kurzen Rennen der WRX sind für Petter Solberg purer Stress Zoom

Diese Einschätzung hätte ihm auch Sebastien Loeb bestätigt, der wie Solberg auch nach einer langen Karriere in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nun in der WRX startet. "Am Montag ist man richtig kaputt", sagt Solberg und stöhnt demonstrativ auf. Dieser Umstand verwundert. Während die WRX-Piloten am Samstag und Sonntag eines Rennwochenendes inklusive Trainings nur gut eine halbe Stunde lang im Auto sitzen, beträgt die Fahrzeit bei WRC-Rallyes meist über drei Stunden.

Hinzu kommen lange Verbindungsetappen, sodass die Fahrer pro Tag schnell einmal zwölf oder mehr Stunden hinter dem Lenkrad sitzen. Allerdings sei die Belastung bei den kurzen Läufen der Rallycross-WM deutlich höher, meint Solberg. "Vor allem wegen der ganzen Strategie und all den Details ist es mental so anstrengend. Wenn man an den Start rollt, muss alles passen. In den sieben Sekunden zwischen dem Startsignal und dem Umschalten der Ampel ist der Druck gewaltig", erklärt der Norweger. "Das gibt dir einen großen Kick."

Denn auch wenn es in den Rennen heiß hergeht, seien im Rallycross nicht in erster Linie breite Ellenbogen notwendig. "Rallycross sieht aggressiv aus, aber es ist ein Sport für Perfektionisten", sagt Solberg. Aufgrund der hohen Motorleistung bewege man das Auto ständig im Grenzbereich, und um in den kurzen Rennen zu triumphieren, müssten Taktik und Abstimmung richtig funktionieren. "Beim Rallycross geht alles so schnell, da muss jedes Detail von der Kupplung, über das Gaspedal bis hin zu Hand- und Fußbremse absolut perfekt sein", so Solberg.

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